That Cuddly Kitty Is Deadlier Than You Think

[Goldhofer]

Ich wollte nicht die Harmonie in eurer Gruppe stören.
Ich gebe aber zu, dass mich Respektlosigkeit gegenüber unseren Mitgeschöpfen mitunter mal humorloser werden lässt, als es normalerweise der Fall ist.
Wenn die Definition dämlicher, nutzloser Kater, den man über Bord geworfen hat von mir falsch gedeutet wurde tut mir das leid.
Vielleicht hätte Hermann Hesse das anders interpretiert.

Generell geb ich euch Recht. In einem Forum müsste man sich theoretisch immer zweimal rückversichern, wer was wie gemeint hat.
Tu ich in der Regel auch. Aus meiner Sicht war der Beitrag für einen neutralen Leser aber derart auf der falschen Spur, dass ich das nicht der Harmonie wegen unkommentiert lassen wollte.

Ansonsten Stimme ich der Aussage zu, dass es die Wahrheit an sich nicht gibt und dass die Welt in unseren Köpfen entsteht. Das entbindet einen aber nicht von der Verantwortung sein Handeln in Frage zu stellen und es wäre zu einfach die Verantwortungkarte einfach weiterzureichen, weil der Empfänger dafür verantwortlich ist, was er mit ihr anstellt. Eine Kausalität gibt es leider trotz aller Illusion immer noch und die hat in diesem Falle nunmal dazu geführt, dass wir hier alle mal ein bisschen Puls gehabt haben

Also Zaches... Du darfst natürlich schreiben und Meinen was Du willst, ich fänds trotzdem schön, wenn man sich nicht so abwertend über ein Tier äußert, das nun mal macht, was es von Natur aus machen soll.
Die haben ja keinen Arbeitsvertrag als Mäusefänger und Vogelschützer. Es ist eben eine Katze und somit von Grund auf nicht nutzlos.
Wir haben hier auf dem Hof übrigens 6 Katzen und ab und zu auch mal einen vom Nachbarhof, der nur kommt, wenn er krank oder hungrig ist.
Um den kümmern wir uns dann natürlich mit und kaum zu glauben, bei uns gibt es jede Menge Singvögel, Blindschleichen, Bergeidechsen, Ringelnattern, Grasfrösche, Laubfrösche, Wasserfledermäuse und und und.
Viel wichtiger ist meines Erachtens, dass man endlich mal dieses Kasten- und Grenzendenken aus unseren Köpfen kriegt.
Unser Grundstück beginnt für uns da, wo die Grenze im Grundbuchamt eingetragen ist, das braucht die Natur und ihre Lebewesen aber nicht zu interessieren. Es sind unsere Grenzen, nicht die der Natur. Und wenn so ein Reh mal die Abkürzung durch unseren Gemüsegarten nimmt, dann ist das halt so.

Darf aber jeder sehen wie er will. Mein Ding ist es jedenfalls nicht die Natur regeln zu wollen und ihr unser begrenztes Denken aufzubrummen.

Davon abgesehen bin ich sehr sehr dafür, dass Halter mit Freigängerkatzen diese auch kastrieren lassen.
Wir selber haben da schon Aktionen ins Leben gerufen, bei der die Bauern ihre Katzen kostenlos hätten kastrieren lassen können.
War ein Projekt in Zusammenarbeit mit einer Tierärztin und einem parallelen Aufzuchts- und Auswilderungsprojekt für Schleiereulen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Greifenwarte.
Wurde nicht angenommen, war den Bauern zu viel Mühe. Sind ja nur Hofkatzen, die Sterben von alleine. Den Rest machen andere Unfälle oder der Straßenverkehr...
Ihr versteht vielleicht worauf ich hinauswill.

Friede Freude Eierkuchen,
Volker alias Goldhofer

[DerElch]

Halo goldhfofer also ich hab auch so ein "nutzloses"tier...und zwar einen "blöden" hund ...mein sohn hat sich da auch immer echauffiert wenn ich sagte..mist die is irgendwie zu duenn und zu klein...die reicht nicht mal fuer lasagne(da konnt ich noch nicht ahnen was ihr in D da so reinpackt)...bis er dann gemerkt hat,is meine art nicht zugeben zu muessen das ich sie toll finde weil ein "richtiger" nutzvoller hund bei mir ab 40cm schulterhöhe anfängt
Tiere haben uns voraus das sie am tonfall erkennen was wir meinen und nicht die warte dazu brauchen.(Klar schwierig in einem forum )

Und naja hier gehts im forum eben ab und an zu wie in einer autowerkstatt...hart aber herzlich.
Mit mangelndem respekt hat das nichts zu tun.

Ich denke den höheren puls hattest eher du und wir werden uns (nehm ich mal so pauschal an) eher hinterfragen,ob unsere post auch bei sensibleren gemuetern so ankommt wie der inhalt gemeint ist.

Also alles no prob auf weitere nette stunden im forum und lachen ist ja bekanntlich gesund.

[Goldhofer]

Von mir aus brauchen wir auf dem Thema nicht mehr rumreiten.

Thema des Threads ist ja dass diese niedliche Katzen tödlicher sind, als wir so angeblich denken, was für meinen Teil übrigens nicht stimmt.
Jeder der mal mitgekriegt hat, was so ne Maus erleiden muss, bis sie gefressen ist oder kalt im Eck liegt, weiß wie grausam das sein kann.
Mäuse haben bei uns Menschen aber nicht so ne ausgeprägte Lobby wie Rotkehlchen und Kohlmeisen. Wahrscheinlich leiden die deshalb auch weniger oder gar nicht.
Das Thema hat für mich mehr mit Emotion zu tun, als mit belegbaren Fakten.
Ich finde es auch traurig, wenn eine unserer Katzen nen Vogel mitgebracht hat. Wir haben aber auch schon massenweise Mäuse wieder ausgewildert, wenn sie nicht verletzt waren.
Für mich steht an erster Stelle das Individuum und daher versuche ich jegliches unnötige Leid abzuhalten, völlig egal ob Vogel oder Wühlmaus.
Ich weiß um seine Angst und um seinen Schmerz und wenn ich ihm das ersparen kann, dann tu ich das auch. Die Katze wird ja gefüttert.
Draußen in der Natur entzieht sich das meiner Verantwortung. Was so ein Habicht mit einem Fasan anstellt, bis der endlich tot ist, ist auch nicht lustig. Da habe ich nicht das Recht drüber zu urteilen, auch nicht wenn eine Katze einen Spatz erwischt.
Ich halte es für sinnvoller wieder Lebensräume zur Verfügung zu stellen, dann muß man auch nicht ständig irgendwelche Bestände regulieren, über deren Zusammenspiel der Mensch eh keine Ahnung hat.
Wir haben hier drei Teiche angelegt, ne Wiese geopfert und unter Wasser gesetzt, lassen schön unser Totholz am Boden liegen und fördern Vielfalt.
Wir könnten nochmal zehn Katzen haben und es gäbe immer noch mehr Kleiber und Spechte bei uns, als im aufgeräumten Nachbarforst ohne Katzen.

Ist aber auch nur meine Meinung...

[Tanja]

Die Katze wird ja gefüttert.

Und womit fütterst Du die Katze?

[Goldhofer]

Guter Einwand...
Natürlich mit den Früchten unserer grauenvollen Nahrungsmittelindustrie.
Darüber brauchen wir nicht reden. Dafür gibt es derzeit einfach noch keine zufriedenstellende Lösung.
Einige unserer Katzen fressen die Mäuse auch, was natürlich die beste und natürlichste Lösung ist. Aber gefüttert werden sie trotzdem.

Vielleicht sollte ich aber dazu sagen, dass sämtliche unserer Katzen Notfälle waren, die wir aufgenommen haben.
Die sind halt nunmal da und haben ein Recht auf Leben. Es sind auch die Schicksale dieser Katzen, die mich manchmal so wütend machen.
Angeschafft und nicht mehr gewollt, verprügelt, zum Verrecken auf den Mist geschmissen, da ist alles dabei.
Die Lösung kann aber nicht sein diese Tiere sich selbst zu überlassen oder sie loszuwerden. Dass es sie gibt ist das Ergebnis menschlichen Handelns, also liegt es auch in unserer Verantwortung (wenn in diesem Fall auch nicht in unserer persönlich) uns um sie zu kümmern.
Wir tun es halt.
Es würde uns niemals einfallen eine Katze (oder ein Tier überhaupt) von einem Züchter oder im Handel zu kaufen. Ich denke, dass es genug Katzen und Hunde gibt, die kein Zuhause haben. Da braucht es am allerwenigsten zusätzliche Bemühungen, um aus Profit- oder Eitelkeitsgründen noch weitere in die Welt zu setzen.
Wir haben fast ausschließlich Tiere aus schlechter Tierhaltung, teilweise vom Veterinäramt beschlagnahmt. Es ist nicht zu fassen welches Leid der Mensch in die Welt trägt, aus Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit, Gier oder einfach nur Dummheit.

[Tanja]

Guter Einwand...
Natürlich mit den Früchten unserer grauenvollen Nahrungsmittelindustrie.
Darüber brauchen wir nicht reden.

Doch, sollten wir. Letzendlich sind wir ja in einem Sebstversorgerforum und haben uns genau deswegen doch alle hier eingefunden, weil wir davon doch weg wollen...

Für eine Katze gibt es keine gesündere und artgerechtere Nahrung als selbst gefangene Beute. Zudem: wenn man selbst Nahrung anbaut und Nutztiere hält, um sich eben mit Lebensmitteln zu ernähren, die nicht aus besagter Industrie stammen, dann ist es schlicht keine gute Idee, Mäusen und Co. auf dem Grund, den man dafür braucht, eine Schutzzone einzurichten. Die einen fressen das Futter der Hühner, die anderen schmälern die Gemüseernte und sie können auch Krankheiten übertragen. Macht es da Sinn, der Katze die Beute wegzunehmen, um sie mit Industriefutter zu ernähren, das aus Massenhaltungen stammt, wo man doch andersherum zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann? Dann kommt noch hinzu, dass selbst, wenn man Mäuse vor der Katze rettet, diese trotzdem voraussichtlich an einer Infektion sterben werden. Denn die Krallen der Katze werden schon die ein oder andere kleine Wunde zugefügt haben und das reicht für den Tod. Dauert nur umso länger.

Im Übrigen habe ich aber auch schon ab und an eine Maus "gerettet", weil sie mit leid tat. Aber wirklich sinnvoll war das nicht.

[Goldhofer]

Wir nehmen der Katze die Maus nur weg, wenn wir sicher wissen, dass die Katze nur mit ihr spielt und wenn diese offensichtlich noch fit ist.
Verletzte Mäuse bekommt unser Kater, von dem wir auch wissen, dass er die Maus frißt. Der macht in der Regel kurzen Prozeß und gut ist es.
Es ist wahrscheinlich unsinnig sich da überhaupt einzumischen, aber hier in unseren vier Wänden schauen wir dem Spektakel halt nicht zu.
Deswegen haben Mäuse aber auf unserem Grund keine Schutzzone. Was da draußen abgeht ist Natur, da mischen wir uns nicht ein.

Auch wenn Mäuse sicher die gesündeste Nahrung für Katzen sind zeigt sich doch immer wieder, dass die Katzen an Höfen an denen sie nicht versorgt werden oft krank und in schlechtem Zustand sind. Ich denke es geht nicht ohne Füttern und einen stabilen Betand durch Kastration. Die Natur verträgt auch ein paar Hofkatzen, wenn sie auch nur ansatzweise intakt ist, das ist nicht das Problem und die Katzen, die schon da sind, um die hat man sich bitteschön auch zu kümmern.

[Tanja]

Die Natur verträgt auch ein paar Hofkatzen, wenn sie auch nur ansatzweise intakt ist, das ist nicht das Problem und die Katzen, die schon da sind, um die hat man sich bitteschön auch zu kümmern.

Nun hör mal endlich damit auf, hier indirekt Vorwürfe zu verbreiten. Macht keinen Spaß. Geh einfach mal davon aus, dass die Leute hier im Forum sich um ihre Tiere gut kümmern. Das schließt Katzen ein.

[Goldhofer]

Ich hab mit dieser Aussage niemanden hier im Forum persönlich angesprochen, aber ich muß mich nur draußen umgucken. Ich zieh mir das nicht an den Haaren herbei.

[fuxi]

Guter Einwand...
Natürlich mit den Früchten unserer grauenvollen Nahrungsmittelindustrie.
Darüber brauchen wir nicht reden. Dafür gibt es derzeit einfach noch keine zufriedenstellende Lösung.

Es gibt zufriedenstellendere Lösungen:
Barfen (und auch Gekochtfütterung) zum Beispiel >>Selbstversorgung von fleischfressenden Haustieren<< >>Frische Küche für Hunde<<
Optimal wird es natürlich dann erst, wenn auch die Futtertiere selbst gezogen und mit selbst angebautem Futter versorgt werden.