Pferd schlachten

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Distelbauer
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Re: Pferd schlachten

#11

Beitrag von Distelbauer » Mi 20. Feb 2013, 17:27

Hallo Birgit,

Leiden lassen wir unsere Tiere deswegen ganz bestimmt nicht.Wenn das Leben nicht mehr lebenswert erscheint wird das Tier eingeschläfert und kommt natürlich zum Abdecker. Ein Pferd ist ein Fluchttier und kommt mit Schlachthöfen nicht klar. Und zuhause schlachten wird wohl in Deutschland nicht ganz einfach sein. Zu den Medikamenten. Da nehm ich eh schon genug, da kommts auf das bisschen auch nicht mehr an. Ich lebe ja nun schon 2 Monate im Plus, da die Erde ja doch nicht untergegangen ist :bet:

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Zacharias
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Re: Pferd schlachten

#12

Beitrag von Zacharias » Mi 20. Feb 2013, 17:35

Das muss natürlich jeder für sich wissen. Ich habe von Pferden nicht viel Ahnung, da ich sie am Liebsten auf dem Teller mag. Aber Schlachthof ist nicht gleich Schlachthof und Fluchttiere sind sie fast alle.
Grüße,
Birgit

matt23
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Re: Pferd schlachten

#13

Beitrag von matt23 » Mi 20. Feb 2013, 17:41

Ich würde an deiner Stelle mal einen erfahrenen Pferdemetzger fragen. Die haben sicher auch Rezepte für so alte Pferde. Am ehesten wird wohl Wurst gehen.
Andvari hat geschrieben:Ich habe noch nie erlebt, dass ein Tierarzt den Equidenpass meines Pferdes sehen wollte, bevor ein Medikament gegeben wurde (und mein Pferd ist als Schlachtpferd eingetragen).
Wenn das Medikament auch Schlachttieren verabreicht werden darf und die entsprechenden Wartezeiten eingehalten werden ist das ja auch gar kein Problem.
Mit Geduld wird aus Gras Milch.

Manfred

Re: Pferd schlachten

#14

Beitrag von Manfred » Mi 20. Feb 2013, 17:42

Ist bei Pferden eine Hausschlachtung zulässig?
Komerziall schlachten dürfen sie in D nur speziell qualifizierte Pferdemetzger.
Ich würde einfach schauen, wo der nächste Pferdemetzger im Umkreis ist und den mal anrufen.
Der kann dann auch gleich sagen, was aus einem Tier in dem Alter noch zu machen ist und welche Voraussetzungen es für die Schlachtung erfüllen muss.

Andvari

Re: Pferd schlachten

#15

Beitrag von Andvari » Mi 20. Feb 2013, 18:00

@Distelbauer: Ein Pferd, das generell das Hängerfahren kennt und damit vor allem Angenehmes verbindet, leidet meines Erachtens unter einer Fahrt zum Schlachthof und fachgerechtem Schlachten weniger als unter dem Einschläfern (das finde ich einen gruseligen Tod, den möchte ich meinem Pferd möglichst ersparen, seit ich mal bei einer Einschläferung dabei war). Schlachthof "an sich" finden Pferde meiner Erfahrung nach nicht schlimm, wenn man sich einen Termin außerhalb des normalen Trubels geben lässt. Zumindest das Pferd, das ich dabei begleitet habe, stapfte genau so gelassen in den Schlachthof wie auf jeden anderen fremden Hof auch. Man sagt ja, dass Pferde da "den Tod riechen" und sich fürchten, aber das kann ich nicht bestätigen.

Wie das bei meinem eigenen Pferd mal wird, und ob ich da die emotionale Seite in dem Moment dann auch wirklich im Griff habe, weiß ich allerdings auch noch nicht. Bei anderleuts Pferden ist man ja, auch wenn man die Tiere kannte und mochte, doch nie so weit emotional mit drin. Mein Pferd ist jetzt 26 und noch topfit, und eben auch ein ganz besonderes Pferd, so eines, wie man es im Leben nur ein einziges Mal kennenlernen darf. Der hat mich auch schon aus so mancher brenzliger Situation gerettet, hat mir mehr übers Reiten beigebracht, als ich mir je erträumt hätte, und mit ihm hat meine gesamte Familie schon viel erlebt. Ob ich sein Fleisch dann noch essen könnte, weiß ich nicht - rational gesehen ist es ja immer noch sinnvoller, als irgendwelches gequältes Massentierhaltungsfleisch, und ich esse an sich auch durchaus Pferdefleisch, aber ob ich das dann auch noch rational sehen kann?

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Little Joe
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Re: Pferd schlachten

#16

Beitrag von Little Joe » Mi 20. Feb 2013, 18:23

Frag mal aus Neugier, warum ihr das Pferd schlachten wollt. Falls es ne Krankheit hat ist es evtl. nicht mehr zum Verzehr geeignet. Hat es keine fällt mir kein Grund ein warum es geschlachtet werden soll, so altes Fleisch ist sicherlich nicht sooooooo lecker.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Pferd schlachten

#17

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 20. Feb 2013, 19:04

Andvari hat geschrieben: Ein Pferd, das generell das Hängerfahren kennt und damit vor allem Angenehmes verbindet, leidet meines Erachtens unter einer Fahrt zum Schlachthof und fachgerechtem Schlachten weniger als unter dem Einschläfern (das finde ich einen gruseligen Tod, den möchte ich meinem Pferd möglichst ersparen, seit ich mal bei einer Einschläferung dabei war)
Ich habe Schlachten und Einschläfern bei Pferden auch erlebt und kann das so nicht bestätigen!
Wenn es fachgerecht durchgeführt wird, gibt es keinen Unterschied zwischen beiden Methoden (abgesehen vom Blut), - nämlich ein sofortiges Zusammenbrechen des Tieres wie eine Marionette, der man die Fäden durchschnitten hat, und danach noch maximal 10 Sek. Zuckungen.
Wenn`s anders abläuft, hat der Schlachter/TA `was falsch gemacht.

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Distelbauer
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Re: Pferd schlachten

#18

Beitrag von Distelbauer » Mi 20. Feb 2013, 19:16

so kenn ich es auch frodo. Beim Schlachten kenn ichs allerdings nur bei mir direkt auf dem Hof und halt keine Pferde.

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Re: Pferd schlachten

#19

Beitrag von Little Joe » Mi 20. Feb 2013, 20:01

... ich vertrau meinem Tierarzt mehr wie einem Schlachthof wo ich eines von meinen hinkarren sollte. Allein die Vorstellung, dass ich monatelang trainiert habe damit die zwei nur mit Handzeichen auf den Hänger gehen und dann soll ich das ausnutzen um sie zum Schlachter zu fahren. Aber warscheinlich hab ich auch ne andere Bindung zu meinen Pferden. Es mag jeder machen, wie er)sie es für richtig hält, für mich wärs undenkbar. Ebenso wenig, wie ich meine Hunde oder Katzen schlachten würd, wenn sie alt sind oder krank oder nicht mehr gewollt, ebensowenig würd ichs mit meinen Pferden machen. Ich mag keinen aus der Familie essen.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Pferd schlachten

#20

Beitrag von Spottdrossel » Mi 20. Feb 2013, 20:08

Die Diskussion schlachten/einschläfern ist ja reine Kopfsache, im Ergebnis muß man sich immer von seinem Pferd trennen, und ob die sterblichen Überreste jetzt -mal salopp gesagt- auf dem Grill oder im Kraftwerk landen, macht höchstens finanziell einen Unterschied.
Ich war einmal dabei, als ein altes Pony eingeschläfert wurde, da hatte während einer Hitzewelle irgendwann der Kreislauf nicht mehr mitgemacht. Es lag also sowieso schon. Aber Erzählungen, wo sich das Pferd gegen die Betäubung wehrte, kenne ich auch und sind auch im Web schnell zu finden.
Einen Fall mit Metzger hatten wir auch im Stall: Norweger kommt vom Hänger, Nase im Futtereimer, geschossen.
Das Personal im Schlachthof wurde als nett und verständnisvoll beschrieben.
Ich denke, ein großer Teil der Horrorgeschichten rund ums Schlachten kommt daher, weil wir allgemein den Bezug zum Anfang der Nahrung verloren haben - und weil der Mensch ein Problem hat, "wittern" die Pferde angeblich den Tod.
Solange ein Pferd nicht erlebt hat, wie sein Kollege vom Puma angefallen wird - woher soll es da eine Verknüpfung mit Blutgeruch haben?
Allerdings bin ich auch noch teilweise feige: ich habe kein Problem damit, mich im Fall der Fälle für den Schlachter zu entscheiden. Aber die Gelegenheit, Pferdefleisch zu probieren, habe ich zugunsten einer Rinderroulade verstreichen lassen.
Hühner sind auch nur Menschen...
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