The same procedure as every year

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Heiko
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Re: The same procedure as every year

#131

Beitrag von Heiko » So 17. Feb 2013, 00:57

Ha Thomas, du warst eher!
Die selben Gedanken gingen mir durch den Kopf. Was die Menschen stark gemacht hatte waren keine Waffen, sondern das Einstehen für einander. Wenn ich mir da heutzutage auch die hier oft zitierten Glaubenslehren des Egoismus anhören muß, verstehe ich auch, warum das so schnell nicht wieder möglich sein wird. Und das macht auch "gute" Herrschaft aus. Die Untertanen atomisieren, heut halt über das Werkzeug des "modernen" Arbeitslebens und der Kontrolle über das Geld.
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

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Thomas/V.
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Re: The same procedure as every year

#132

Beitrag von Thomas/V. » So 17. Feb 2013, 10:33

Was die Menschen stark gemacht hatte waren keine Waffen, sondern das Einstehen für einander.
Vor allem war sich die große Masse des Volkes einig, das es sooo nicht weitergehen kann und das gewaltloses, gemeinsames Vorgehen angesagt ist.

Was mir noch dazu einfiel
Und viel mehr halten die Nordafrikaner auch nicht in den Händen.
:
Wären nicht diverse NATO-Bomber und Kampfflugzeuge zur Stelle gewesen, die sich in die inneren Angelegenheiten von Lybien eingemischt haben, dann wären die paar Tausend Hanseln ganz schnell platt gemacht worden.
Auch hat sich die große Masse des Volkes versteckt und eben nicht gemeinsam gehandelt.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: The same procedure as every year

#133

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 17. Feb 2013, 11:44

@Heiko: :daumen: :daumen: :daumen:

mir macht es Angst, wenn man in Waffengewalt die Lösung sucht! :eek:

liebe Grüße!

Manfred

Re: The same procedure as every year

#134

Beitrag von Manfred » So 17. Feb 2013, 11:51

In der DDR hätte sich die große Masse des Volkes auch ganz schnell wieder verkrochen, wenn die Führung die Panzer angeworfen hätte.
Ein gewaltloser Umbruch ist natürlich immer zu bevorzugen, gelingt halt aber nur extrem selten und in Sondersituationen. z.B. damals in Indien, wo die Engländer schlicht nicht das Personal hatten, die Volksmassen zum Arbeiten zu zwingen, oder im Ostblock, wo der Führung das Geld ausging und damit der Gehorsam der Unterdrückungskräfte. Das ist für ein tyrannisches Regime sehr untypisch und eine Besonderheit des Sozialismus. Tyrannen haben idR ihre Finanzen gut im Griff.
Und das gewältätige Umbrüche nicht von Dauer sein können, ist schlicht falsch. Denken wir an die französische Revolution oder den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Auch in Nordafrika wird es Jahrzehnte dauern, bis sich wirklcih stabile Demokratien bilden und wir werden sicher noch nationalistische und religionsfanatische Rückschläge in dem Raum sehen.

Dass in Lybien die Luftangriffe den Umbruch deutlich beschleunigt und so viele Menschenleben gerettet haben, steht außer Zweifel. Ob der Umbruch ohne die Luftangriffe gescheitert wäre, kann ich nicht beurteilen. Gaddafi hatt in der Tat eines mehr an Rescourcen zur Verfügung als Assad.
Aber Assad wird wird fallen, obwohl die Russen ein Eingreifen des Westens verhindern und ihn weiter mit Waffen beliefern und der Konflikt fast völlig aus unseren Medien verschwunden ist.
Ich kenne aber einen alten Söldner, der jahrelang als Raketentechniker in Gaddafis Diensten stand. Die wurden damals intensiv von den Amis bombardiert, aber mit fast null Wirkung. Gaddafis Bunker warden damals schon viel zu tief eingegraben, um sie mit Luftschlägen erreichen zu können.
Wirkungsvoll waren die Luftschläge auch diesmal "nur" gegen Fahrzeugkollonen und oberflächliche Zwischenlager. Den Rest mussten die Jungs am Boden schon selber niederkämpfen und ausräuchern.

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Thomas/V.
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Re: The same procedure as every year

#135

Beitrag von Thomas/V. » So 17. Feb 2013, 12:57

In der DDR hätte sich die große Masse des Volkes auch ganz schnell wieder verkrochen, wenn die Führung die Panzer angeworfen hätte.
Eben. Und da hätte es auch nichts genutzt, wenn jeder eine Kalaschnikow unterm Bett gehabt hätte.
Entweder übernimmt das ganze Volk, einschließlich der bewaffneten Truppen (Polizei, Militär) den Aufstand in die eigenen Hände, oder nicht.
Ist sich das Volk einig, gibts keinen Bürgerkrieg, sondern kann friedlich ein neues System etabliert werden.
Ist sich das Volk nicht einig und will jeder sein eigenes Süppchen kochen, endet es nur in somalischen Verhältnissen
(bei einem schwachen Staat) oder in staatlicher Gewaltherrschaft (bei einem starken Staat).
In beiden Fällen ist die Kalaschnikow unterm Bett sinnlos und bringt nur noch mehr Leid hervor.
Anstatt an den individuellen Freiheitskampf per Selbstbewaffnung zu glauben, sollten wir lieber an der Einigkeit der Leute "arbeiten", gemeinsam und friedlich Dinge zu verändern, die uns nicht passen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Manfred

Re: The same procedure as every year

#136

Beitrag von Manfred » So 17. Feb 2013, 15:28

Und uns wie die Lämmer brav im Schlachthof anstellen.

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