Suizid wegen Wegnahme der Hunde

(wir werden nicht gebraten)
kleinesLicht
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#61

Beitrag von kleinesLicht » Fr 15. Feb 2013, 12:52

Manfred, ich wuerde das etwas differenziert betrachten. Du hast ja keine billige Sensationsgier als Aufhaenger...

Ja, das Bauamt ist um einiges haerter, als das Veterinaeramt. Mal um die Ecke gedacht: Bei einer gewissen Anzahl an Tieren koennte ja eine gewerbliche Zucht dahinterstecken. Gewerbe darf man aber im Wohngebiet nicht so ohne Weiteres betreiben. Im schlimmsten Falle muss man eine Umwidmung beim Bauamt beantragen. Wird die abgelehnt, hat's einen erwischt. Laermbelaestigung, Gewaesserschutz und die anderen Spaesschen... irgendein Grund findet sich immer.

Willkommen in Deutschland, wo ja sogar den Gockeln Kraehzeiten auferlegt werden :ohoh:
viele Grüße
ein kleines Licht

Rati
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#62

Beitrag von Rati » Fr 15. Feb 2013, 13:59

kleinesLicht hat geschrieben:...Rati, ich stelle mich Ipadbedingt etwas blond an, was das Kopieren betrifft.) .
kann ich nachvollziehen, geht mir ähnlich :)
kleinesLicht hat geschrieben:...Wer es schafft, ein Rudel von 13 Hunden beieinander zu halten, der kann einfach nicht inkompetent sein..
na ja, das sehe ich anders. Und wenn ich dann noch das hier lese:
...Sie habe Hunde der Rasse Australian Shepherd gezüchtet, sich aber nicht von den Welpen trennen können und sehr enge Beziehungen zu ihren Hunden gepflegt...
Quelle: http://www.blickpunkt-verlag.de/bpws/na ... 58,2362246 fühle ich mich da eher bestädigt.
das meinte ich auch als ich schrieb, es müsse auch max Tierzahlen für Züchter geben, damit die nicht "auf Halde produzieren"können

kleinesLicht hat geschrieben:...Was die Wohnflaeche betrifft: durch erhoehte Liegeflaechen kann man 70qm doch ganz schoen erweitern ;) .
Scherzbold ;)
kleinesLicht hat geschrieben:...Wenn deiner Meinung nach in den Tierheimen die Tiere nach Fristablauf getoetet werden sollten, hat die Frau nichts anderes getan, als dem vorzugreifen (und dabei noch Kosten gespart).
Hm, ich würd ja mal behaupten das die Aktion der Frau teurer für den Steuerzahler wird als wenn die Tiere langzeitlich in einem Tierheim untergebracht worden wären, aber das interessiert mich eigentlich weniger.
Ich finde es müssen Vorschriften her, die es gar nicht erst ermöglichen das es zu solchen Situationen überhaupt kommt.
Und Hundehalter sollten mMn sowieso einen Befähigungsnachweis erbringen müssen (zumindest für mittelgroße und große Rassen)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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kleinesLicht
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#63

Beitrag von kleinesLicht » Fr 15. Feb 2013, 15:38

viele Grüße
ein kleines Licht

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marion
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#64

Beitrag von marion » Sa 16. Feb 2013, 06:32

kleinesLicht hat geschrieben:http://www.tvo.de/mediathek/video/trago ... R45sWt5mSM Die Namen der Hunde
finden sich hier:
http://www.companiondog.eu/ wieder.

Puh...da muss man erstmal schlucken.
Oh Mann, sie hatte zwei Töchter und ein Enkelkind. Die armen Mäuse tun mir echt leid, ich hoffe, dass sie es eines Tages überwunden haben und sie wieder Freude am Leben empfinden können. Das wünsch ich ihnen echt...
Wenn ich ihre, doch sehr persönliche, Homepage so lese, empfinde ich Symathie für diese Frau. Vieles was sie so schreibt, kann ich nachempfinden und dieses im-Stich-gelassen-zu-werden seitens der Behörden findet sich auch recht oft wieder.
Klar - letztendlich hatte sie die alleinige Verantwortung für ihre Tat und sie hätte ja anders handeln können. Aaaaber: auf mich wirkt das eher so, als ob sie in die Enge getrieben wurde und sich die Behörden festgebissen haben, ohne mal ihre Sicht der Dinge zu sehen. Man wollte ihr ihre Familie wegnehmen ! Sie hat sich gegen Zwinger gewehrt und ihre Hunde im ihrem Haus leben lassen. Was ist bitteschön daran verkehrt ? Gut...es waren schon recht viele, aber mein Gott, sie hatten ja auch Auslauf und einen Garten. Diese Tiere hatten einen anscheinend liebevollen Familienanschluß und das ist weit mehr wert als ein blankgewienerter 200m² Palast. Und die Hunde auf den Bildern sahen top aus ! Gepflegt, offener Blick und weder zu fett noch zu dünn.

Meine Erinnerungen schweifen grade ab, an die Zeit, als ich Hunde gesucht habe. Mein letzter gekaufter Hund kam aus einer Weltmeisterzucht, sie hatte einen Namen der unter Hundebesitzern ein erfürchtiges Staunen erzeugte. Wäre das nicht so traurig gewesen, ich hätte darüber lachen können. Das war ein Mitleidskauf meinerseits. Ich hab schon einiges an Tieren gehabt, aber diese Hündin war in einem erbärmlichem Zustand. Sie war ein halbes Jahr alt, eine Übriggebliebene weil Zuchtuntauglich...viel zu groß und Fehlstellung im Gebiss. Dieser Hund kannte gar nicht, wirklich gar nichts. Sie hatte vor allem Angst und war körperlich mega schlapp. Als sie in unser quirliges Rudel kam, war sie nach 5 Minuten laufen und spielen fix und alle und lag laut hechelnd im Gras. Sie kannte keine Treppenstufen, keine Vögel, kein hohes Gras ... einfach gar nix ! Sie hat in ihrem Leben bis dato nur ihren Zwinger kennen gelernt, sie konnte noch nicht einmal richtig laufen, weil völlig untrainiert und mega lose in den Bändern und Muskeln. Vom gestörtem Wesen her fang ich gar nicht zu erzählen an - da wäre ich morgen noch am erzählen. Aber warum erzähl ich das überhaupt ??? Dieser Züchter war von den Behörden anerkannt, sogar wohlgelitten. Die Hunde lebtem im Zwinger, Ergebniss davon siehe oben.
Sowas wird also erlaubt und auch noch hofiert, und das was die Frau gemacht hat nicht. Hätte sie ihren Garten mit Zwingern zugepflastert ... wäre es dann für die Behörden ok gewesen ? Wenn ja, dann wünsch ich dem, der dieses beschieden hat, dass er nie wieder die Bilder aus seinem Kopf kriegt :sauenr_1:


Mir geht das Wort Behördenwillkür einfach nicht aus dem Kopf.
Unser Land wird immer wahnsinniger...

Nachdenkliche Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Adjua
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#65

Beitrag von Adjua » Sa 16. Feb 2013, 11:55

Für mich sind einfach nicht die Behörden schuld, wenn jemand 13 Hunde auf 70m2 hält, oder wenn jemand züchtet, und sich vom Nachwuchs nicht trennt. Dass so jemand dann auch noch eine scharfe Waffe hat, kann niemand vorhersehen. (Wenn es wirklich die Waffe ihres Mannes war, gehört dem der Jagdschein entzogen ...)

Wenn ich meine Hunde so sehr liebe, suche ich einen guten Platz für alle ausser den 5, die ich behalten kann - von Tierheim wär dann keine Rede @kleines Licht.

Ich möchte sehen, wer von euch hier in einem Mietshaus Nachbar sein will von jemandem, der 13 Hunde hat, und wer als Vermieter an so jemandem gerne vermieten würde ... @Marion, beispielsweise.

Es ist immer tragisch, wenn sich jemand umbringt, aber psychologisch gesehen zeigen sowohl der Fall als auch die Diskussion die krankhaften Seiten der Haustierhalterei auf, und wie weit Tierliebe und Haustierhalterei oft voneinander entfernt sind.

DerElch

Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#66

Beitrag von DerElch » Sa 16. Feb 2013, 12:36

Adjua wenn man nicht die genauen fakten kennt sollte man es nicht so wiedergeben als kenne man dieselben genau!

Adjua
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#67

Beitrag von Adjua » Sa 16. Feb 2013, 18:58

DerElch hat geschrieben:Adjua wenn man nicht die genauen fakten kennt sollte man es nicht so wiedergeben als kenne man dieselben genau!
Trauer und Ungläubigkeit - so lässt sich die Stimmung im Kronacher Stadtteil Friesen zusammenfassen.
Dort hat gestern eine Frau zuerst neun Hunde und dann sich selbst erschossen. Ein weiterer Hund musste wegen seiner schweren Verletzungen eingeschläfert werden.
Das Ordnungsamt wollte der 49jährigen die Hunde wegen nicht artgerechter Haltung wegnehmen. Tatsächlich sollen die Frau und ihr Lebensgefährte die Hunde, insgesamt zehn Australian Shepherds und zwei Jack Russells  auf einer Fläche von 70m² gehalten haben.
Als die Mitarbeiter des Ordnungsamts dann am Anwesen in Friesen auftauchen, eskaliert die Situation.
Das scheint der Stand der Dinge zu sein ... Wenn das stimmt, sehe ich das wie oben beschrieben. WENN, wie ich auch oben geschrieben habe, weswegen der Vorwurf, ich würde tun, als wüsste ich, was passiert sei gänzlich der Grundlage entbehrt.

DerElch

Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#68

Beitrag von DerElch » Sa 16. Feb 2013, 19:30

Genau wie du schreibst...es SCHEINT und nicht es IST.

kleinesLicht
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#69

Beitrag von kleinesLicht » Sa 16. Feb 2013, 23:47

Adjua hat geschrieben:
Das scheint der Stand der Dinge zu sein ...
Wow!
Und aus dieser Sicht forderst du eine Einweisung in die Psychiatrie und betitelst einen anderen Menschen als "die Kranke (die sich unmenschlich verhaelt"?

Ich bin sprachlos!
viele Grüße
ein kleines Licht

Adjua
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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#70

Beitrag von Adjua » So 17. Feb 2013, 01:21

kleinesLicht hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:
Das scheint der Stand der Dinge zu sein ...
Wow!
Und aus dieser Sicht forderst du eine Einweisung in die Psychiatrie und betitelst einen anderen Menschen als "die Kranke (die sich unmenschlich verhaelt"?

Ich bin sprachlos!
Ich habe gesagt, bevor sich jemand umbringt und vielleicht noch seine Tiere, sollte man ihn in die Psychiatrie einweisen. Da man das nicht vorher weiss, ist das nicht praktikabel. Aber hätte man es gewusst, würde die Frau noch leben, was eindeutig besser wäre.

Jemand, der sich und seine Hunde erschiesst, anstatt sich entweder einen geeigneten Platz für sich und die Hunde zu suchen oder einen Platz für einen Teil der Hunde, ist krank und auch kein Tierfreund.

Was daran so sprachlos machen soll, verstehe ich nicht.

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