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von emil17 » Di 26. Feb 2013, 09:02
Die traditionelle Klein-Landwirtschaft hatte immer folgende Mittel:
Hacken von Hand
Pflügen mit Zugtieren oder Sklaven
Pflügen mit Verbrennungsmotor (erst Dampf, dann Benzin oder Diesel)
Ein Mensch hat eine mechanische Dauerleistung von etwas über 100 Watt. Das entspricht z.B. beim Berggehen einer Leistung von 400 Höhenmetern pro Stunde, wenn man mit Kleidern und Ausrüstung 100 Kilo wiegt. Mehr liegt über längere Zeit für normale Menschen nicht drin.
Ein Pferd hat etwa 700 Watt, eine kleine Ackerzugmaschine (Einachsmäher oder Kleintraktor) rund 5000 Watt.
Wenn man mit Sklaven pflügt, ist man statistisch gesehen meistens der Sklave. Wer will das?
Diese Fahrradkonstruktionen haben noch den Nachteil, dass sie sehr schmale Reifen haben. Das ist zum Fahren auf befestigten Strassen sinnvoll, nicht aber auf Erde, wo man einsinkt, was dem Boden schadet und auch wieder das Vorwärtskommen behindert. Wenn schon müsste das Ding breite Ballonreifen haben. Aber auch dann hat der Motor nur 100 Watt. Wer schon mal Fahrrad auf Sandweg oder Schotter gefahren ist, weiss, wieviel Leistung nur schon das frisst. Wenn man neben die Strasse in den Dreck fährt, bleibt man meistens einfach stecken.
Früher waren die Leute auch nicht blöd - deshalb ging man nicht mit solchen Konstruktionen auf den Acker, obwohl das damals schon technisch möglich gewesen wäre und die teure Pferdehaltung erspart hätte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.