Suizid wegen Wegnahme der Hunde

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citty
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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#41

Beitrag von citty » Mi 13. Feb 2013, 22:03

Hallo Kraut und Ruebe,

wie kommt Du drauf dass ein Mops zu mir passt? Er gehoert ja eigentlich meiner Tochter aber natuerlich muss ich ihn versorgen. Ich mag diese Hundchen weil sie suess sind und eine ausgepraegte Persoenlichkeit haben.

LG Citty
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hunsbuckler
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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#42

Beitrag von hunsbuckler » Mi 13. Feb 2013, 23:36

Einige Jahre habe ich versucht, einer Frau mit über 60 Ziegen zu helfen.
Es war letztlich unmöglich.
Sie hat in 9 Jahren 13 verschiedene Orte vollgemistet hinterlassen, im ganzen eine Heerschar idealistischer Helfer verschlissen, einige davon durch Verwüstung ihres Eigentums zur Verzweiflung getrieben, Auflagen mit großer Raffinesse umgangen, sich diversen Ordnungswidrigkeitsverfahren durch Flucht entzogen, bis sie schließlich verhaftet wurde und die Tiere von Amts wegen beschlagnamt wurden. (Keine Ahnung, wo sie verblieben sind.)
Die Schäden durch solche gestörten Menschen können so immens werden, daß die Behörden mittlerweile alarmiert sind, und bei Verdacht auf Tierhorterei vielleicht manchmal überreagieren.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

Bunz
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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#43

Beitrag von Bunz » Do 14. Feb 2013, 06:25

Selbstmord begeht ein Mensch, der sich -seiner Meinung nach- in einer ausweglosen Situation befindet.
Diese Menschen haben mein volles Mitgefühl, und ich wünsche ihnen, daß es ihnen in der anderen Welt besser geht.
Das ist alles.
lg
Bunz
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Nightshade
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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#44

Beitrag von Nightshade » Do 14. Feb 2013, 06:29

*Gähn* Guten Morgen.

Pro Spaziergang kann eine Person maximal drei Hunde sicher führen, wenn diese Hunde einen Grundgehorsam haben. Mit Jungieren ohne Grundabrichtung müsste man extra gehen, ebenso mit schwierigen Tieren. Jedes Tier braucht zumindest 2 Stunden Auslauf.

Ich veranschlage die Hundesteuer mit 80 Euro/Jahr und Tier, die Impfungen mit 100 Euro pro Jahr und Tier.
Eine halbwegs anständige Fütterung schätze ich mal auf 60.-/Monat.
Für außerordentliche Tierarztkosten wie z.B. einen Durchfall oder die Behandlung einer kleinen Oldie-Arthrose rechne ich optimistisch auf 50.-/Jahr und Tier.

Da ich die elektronische Rechenkrücke grad nicht finde und zum Kopfreechnen noch zu müd bin, rechne ich den Betrag nicht aus. Er ist eh sehr optimistisch. Für meinen Zweithund zahle ich 105 Euro Hundesteuer und allein die Mineralstoffergänzung kostet 50 Euro/Monat, vom Pferdefleisch ganz zu schweigen.

Jetzt frag ich mich, wie will man das verdienen, wenn man mit 13 Viechern - je nach Alter, Gesundheitszustand und Verträglichkeit - täglich 6-10 Stunden Gassi gehen muss?

IMO sollte eine übermäßige Anzahl von Heimtieren überhaupt verboten sein. Niemand braucht 5 Hunde/Katzen oder mehr.

Was die Kinder betrifft. Ich find das auch immer wieder traurig, wenn die Kinder mit 5+ Geschwistern nie auf Ausflüge mitgehen dürfen, weil 5 Euro Eintritt den Eltern zu teuer sind.
Ich finde auch nicht, dass es Sache der Allgemeinheit ist, einzelnen Personen ihre Vermehrungsfreude oder "Tierliebe" zu finanzieren.
Das was ich an Kindern und Tieren mit meiner Hände Arbeit erhalten kann, das darf ich haben. Nicht mehr.

G

Bunz
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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#45

Beitrag von Bunz » Do 14. Feb 2013, 06:41

Liebe Nightshade,
es dürfte doch wohl klar sein, daß es sich im vorliegenden Fall eben nicht um einen Menschen gehandelt hat, der in der Lage war, solch logische Betrachtungen anzustellen wie Du. :opa:
lg
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die fellberge
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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#46

Beitrag von die fellberge » Do 14. Feb 2013, 09:08

Na ob diese Betrachtungsweise logisch ist sei dahingestellt ....

Es hältt sie das Gerücht, das sie eine Züchterin war- da kommt man schon mal auf diese Anzahl der Hunde.

Es hält sich auch das Gerücht, das sie in der Nachbarschaft als kompetent im Umgang mit den Hunden bekannt war und keine Anzeige aus der Nachbarschaft gekommen sei ...

Schlimm, das es soweit kommen musste- und warum, das wird die weitere Berichterstattung zeigen.
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

Manfred

Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#47

Beitrag von Manfred » Do 14. Feb 2013, 09:15

Heute gab es noch mal einen Bericht.
Die Frau hielt die Hunde in einer 70 m2 Wohnung.
Der Vorgang lief, seit 2011 eine Tierschutzmeldung beim Veterinäramt einging.
Nach langem hin und her und keiner Einsicht der Halterin sollte die Zahl der Hunde auf 5 reduziert werden, was wohl bei der Wohnraumgröße die maximal zulässige Zahl ist. Wo das festgehalten ist, weiß ich allerdings nicht.
Ihre eigenen Hunde, alles Australian Shepherd, hat sie bis auf einen alle getötet. Der Überlebende hatte einen Schuss durch den Kopf (durch den Schädel + Kiefer zerschmettert) und musste deshalb auch eingeschläfert werden.
Unverletzt überlebt haben 2 Parson Russel, die wohl ihrem nicht mehr dort wohnenden Mann gehören.

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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#48

Beitrag von marion » Do 14. Feb 2013, 09:23

Bei solchen Geschichten fühl ich mich immer sehr zwiespältig. Auf der einen Seite tut sie ( und ihre Hunde ) mir leid, auf der anderen Seite macht es mich auch wütend. Selbstmord empfinde ich immer als letzten großen Racheakt, ohne Rücksicht auf die Hinterbliebenen. Denn die...die fühlen sich schrecklich und leiden Jahre, wenn nicht sogar ihr ganzes Leben lang.
Ich weiß nicht, ob man der Frau hätte helfen können. Meine Einstellung bei Suizid ist eher so, dass ich akzeptiere wenn jemand nicht mehr will.
Als ich vor ein paar Jahren einen jungen suizidalen Mann mit Suchtproblem bei mir aufnahm, hab ich ihn das auch spüren lassen und ihm das auch klipp und klar gesagt. Interessanterweise hat ihm das, laut seiner eigenen Aussage, mehr geholfen als alles andere :hmm: :aeh:
Ich weiß ja nicht, aber kann es sein, dass man solchen Menschen mit einem gnadenlosem Akzeptieren ihrer Selbst am meisten hilft ? Wenn sie nicht mehr gegen etwas, jemanden, ankämpfen müssen uuuuund somit auch kein Druckmittel mehr haben ? Vielleicht ? Wer weiß ?
Das, was die Frau gemacht hat, würde ich als erweiterten Selbstmord einordnen. So krass wie das klingt, aber ich vermute mal, dass sie ihre Hunde auf ihre Art sehr geliebt hat und sich unentbehrlich fand. Das sie die Hunde teilweise "nur" verletzt hat, war sicherlich nicht von ihr gewollt. Vermutlich wollte sie sie mitnehmen, in eine vermeintlich bessere Welt. Dieser kindliche Gedanke von wegen Himmel und so...
Ich hab ja so meine Zweifel an das Leben nach dem Tod, aber dennoch kann ich ihr ja wünschen, dass sie dort mit ihren Hunden angekommen ist und es ihnen dort gut geht.
Denn wissen, was danach kommt, kann ich ja nicht.
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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Re: Selbstmord wegen Wegnahme der Hunde

#49

Beitrag von Ragna » Do 14. Feb 2013, 12:59

Nightshade hat geschrieben:Pro Spaziergang kann eine Person maximal drei Hunde sicher führen, wenn diese Hunde einen Grundgehorsam haben. Mit Jungieren ohne Grundabrichtung müsste man extra gehen, ebenso mit schwierigen Tieren.

IMO sollte eine übermäßige Anzahl von Heimtieren überhaupt verboten sein. Niemand braucht 5 Hunde/Katzen oder mehr.
Ohha, mal wieder so ein super Schlaumeier und Besserwisser der sich natürlich bestens auskennt und den absoluten Durchblick hat!

Wie wär’s mit erst denken, dann informieren, dann schreiben?

Hier ein wenig Nachhilfe für Leutchen wie dich:
http://www.youtube.com/watch?v=2x4SvXaANXg
http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/ ... -604940997
Wer sagt, dass etwas nicht geht, sollte die nicht stören, die es gerade machen.

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Re: Suizid wegen Wegnahme der Hunde

#50

Beitrag von fuxi » Do 14. Feb 2013, 13:37

Beleidigungen sind überflüssig. :kaffee:

@Ragna
Dein Beispielvideo mit dem freilaufenden Rudel ist beeindruckend. Aber sowas kann man nicht in Wohngebieten bringen. Eigentlich ist das nirgendwo anders als auf einem abgelegenen Feldweg machbar.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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