Asse-Desaster

Meldung des Tages
Manfred

Re: Asse-Desaster

#121

Beitrag von Manfred » Di 5. Feb 2013, 22:13

emil17 hat geschrieben:Unklar ist, dass im Beitrag von Rati 12000, nicht 1200, Liter stehen. Dann wären es 3000 kilo? Wenns 300 Kilo in 12000 Liter wären, wie kommst du darauf?
Ja. Wenn es 12.000 Liter gesättigte Lösung sind, dann sind es 3000 kg. Dann sollte man zum Einleiten schon ein etwas größeres Gewässer wählen und nicht nur den nächsten Wiesenbach.
Wenn es denn 3000 kg sind. Welche Konzentration die Lösung wirklich hat, dazu habe ich noch keine Angaben gefunden.
Lustig finde ich an der Geschichte: K&S lässt die eigene Salzbrühe in die Flüsse laufen und kassiert gleichzeitig Geld dafür, die Asse-Brühe in das alte Berkwerk zu leiten. So doof kann wirklich nur der deutsche Staat sein.

Rati
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Re: Asse-Desaster

#122

Beitrag von Rati » Mi 6. Feb 2013, 14:56

Manfred hat geschrieben:Wo hast du denn die 52 Mio. Liter her?....
ja i.O. es sind Milliarden sorry.
Manfred hat geschrieben:Lass es 300 kg Salz sein.
Das sind Mengen, wie sie Gewässerökologen mal eben auf einem Hauf ein einen mittelprächtigen Bach kippen, um mittels der Salzkonentration die Ablussmengen und die Abflussgeschwindigkeit messen zu können.?..
Die Versuchsanleitung hät ich gern mal schriftlich
Und ich würde mal sagen das es sich dabei um einmalige Ereignisse handelt und nicht um tagtägliche.
Manfred hat geschrieben:...Vereilt über den ganzen Tag in einen kleinen Fluss eingeleitet, wirst du dich etwas unterhalb schwer tun, die Änderung des Salzgehaltes überhaupt zu messen...
Wie viel Wasser den Rhein pro Sekunde runter läuft und welcher Prozentsatz davon 1,2 m3 am Tag wären, braucht ein Schüler nicht zu verstehen....
Manfred hat geschrieben:...Wer sich darüber Sorgen macht, die jede Relation zum Verständnis von Größenordnungen verloren. Aber das schein inzwischen einen Großteil der deutschen Bevölkerung zu betreffen.....
Na denn liefer doch mal echte Zahlen zum rechnen Manfred, Fließgeschwindigkeiten und Wasservolumen der Weser (um die geht es hier schließlich und nicht um den Rhein. Und dann knie ich mich rein und rechne mit.
Eine Zahl geb ich schon mal und zwar o,9 % das ist der Gesamtsaltgehalt in fast allen Organissmen vom Bakterium bis zum Mensch. Gerade Wasserorganissmen haben empfindliche Systeme um die Konzentrationsgefälle zwischen außen und innen ausgeglichen zu halten.
Süßwasserlebewesen müssen dabei in der Regel ihren innernen Salzhaushalt gegen den Verdünnungseffekt von außen verteidigen. Gegen Salzkonzentrationen von außen die höher sind als ihre inneren haben sie keine Abwehr.
emil17 hat geschrieben:Unklar ist, dass im Beitrag von Rati 12000, nicht 1200, Liter stehen. Dann wären es 3000 kilo? Wenns 300 Kilo in 12000 Liter wären, wie kommst du darauf?
die 12 000 Liter kommen aus dem von Frodo verlinkten Artikel
...Täglich laufen 12.000 Liter Salzwasser in das Lager, die dem Schutzmantel der Fässer gefährlich werden könnten. Nun überlegt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die Salzlauge in Flüsse und damit ins Meer zu leiten...
Manfred hat geschrieben:Was ist da noch offen? Lass das Wasser 15 °C haben und mit Salz bis zur Aufnahmefähigkeit gesättigt sein. Dann sind es 250 kg Salz pro m3 Wasser oder eben bei 1200 Liter ingesamt 300 kg am Tag. Was ist da unklar?
unklar wäre da noch wie du darauf kommst das das Wasser 15 °C hätte.
Achtung das hier ist falsch:Warst du schon mal in einem Berkwerk?
Kalt ist es dort nicht manfred. damit kannst du schon mal mit höheren max. möglichen Konzentrationen rechnen.

Wie kam ich auf diesen Trichter? irgendwie hatte ich in Erinnerung das es in der Asse echt warm war
Ist aber wohl nicht so.

Unklar ist für mich bei deiner Argumentation die Einstellung, "was regt ihr euch über solche Kleinigkeiten auf, andere Umweltschweine machen ja viel mehr Drek".
falls du tatsächlich meinst das K&S der Weser nicht schadet, hier ein bisschen was zu lesen. http://www.nw-news.de/lokale_news/hoext ... eiter.html
Aber egal, packen wir halt noch ein bisschen mehr drauf.

Auch über die Sache mit der Verhältnissmäßigkeiten muß ich schmunzeln.
Wenn sich hier im Forum mal wieder über kleine Lebenskostenerhöhungen und ähnliches - das eigene Geld betreffende - aufgeregt wird und ich mir erlaube zu sagen, wahrt doch mal die Verhältnissmäßigkeiten, lohnen den 9;50 € pro Monat sich darüber aufzuregen?
Oh man, da bekomm ich aber einiges zun hören.
Aber wenn darum geht der Umwelt noch mehr auf zu bürden, weil "is ja nur son bisschen" und unser einer dan was sagt, dann bin ich unverhältnissmäßig. :lol:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Manfred

Re: Asse-Desaster

#123

Beitrag von Manfred » Mi 6. Feb 2013, 15:03

Rati, ich bin nicht dein Google-Knecht. Wenn du nicht mal bereit bis, selbst ein paar Zahlen zu suchen, halt dich einfach raus.

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Re: Asse-Desaster

#124

Beitrag von Rati » Mi 6. Feb 2013, 15:12

Manfred hat geschrieben:Rati, ich bin nicht dein Google-Knecht. Wenn du nicht mal bereit bis, selbst ein paar Zahlen zu suchen, halt dich einfach raus.
stimmt, das bist du nicht aber du behauptest andere haben kleine Ahnung von Verhältnissmäßigkeiten und rechnen können sie auch nicht. :pft:
Gleichzeitig lieferst du "Berechnungen" mit angenommenen Schätzwerten und behauptest deshalb die strikte Harmlosigkeit des Salzverklappens.
deshalb denke ich du bist in der Bringschuld.

Übrigens:
Rati hat geschrieben:Achtung das hier ist falsch:Warst du schon mal in einem Berkwerk?
Kalt ist es dort nicht manfred. damit kannst du schon mal mit höheren max. möglichen Konzentrationen rechnen.
Wie kam ich auf diesen Trichter? irgendwie hatte ich in Erinnerung das es in der Asse echt warm war
Ist aber wohl nicht so
.
meine Erinnerung täuscht mich wohl doch nicht. (hatte beim ersten sicherheitsgooglen etwas von 12°C konstant gelesen )

[quote..."]Das Gestein in den Kali-Bergwerken gibt sehr viel Wärme ab. Im Elsass erhöht sich die Temperatur um 1 °C pro 18 m Tiefe. In 700 m Tiefe sind Temperaturen von über 50 °C gemessen worden. Dadurch entstehen oft Probleme bezüglich der Gewinnung des Rohsalzes und einige Schächte mussten die Produktion aufgeben, weil die Arbeitsbedingungen zu beschwerlich wurden. Dank starker intensiver Belüftung war man später im Stande, die Temperatur in den Abbaustätten bis auf ca. 35 °C abzukühlen..." [/quote]Quelle: http://www.oberrheingraben.de/Grabenfuellung/Kali.htm

Grüße Rati
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Re: Asse-Desaster

#125

Beitrag von Manfred » Mi 6. Feb 2013, 15:17

Soso. Du weißt also, in welcher Tiefe das Wasser in der Asse aufgefangen wird und welche Temperatur da herrscht? Dann bitte raus mit der Info. Oder willst du etwa eine wilde Schätzung abliefern?

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Re: Asse-Desaster

#126

Beitrag von Rati » Mi 6. Feb 2013, 15:30

uuhhh, nun schlägt das Imperium zurück. ;)

nee, weiß ich nicht. Aber wie gesagt, es war auf der Entsorgungsebene (658m) deutlich wärmer als 15°C und natürlich könnte die Grundwasserschicht deutlich höher liegen.
Nur kannst du nicht einfach behaupten das Wasser hat max. 15 C° denn auch du weist nicht wo es aufgefangen wird und aus welchen Schichten es kommt.

Grüße Rati
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Manfred

Re: Asse-Desaster

#127

Beitrag von Manfred » Mi 6. Feb 2013, 15:47

Rati hat geschrieben:Nur kannst du nicht einfach behaupten das Wasser hat max. 15 C°
Das ist schon wieder eine Unterstellung deinerseits. Ich habe nirgends eine maximale Temperatur angegeben, sondern lediglich eine vermutete Temperatur angenommen.
Dann such dir doch einfach eine Löslichkeitskurve für die dort lagernden Salze raus und rechne ein paar Eckwerte vor.
Noch besser wäre natürlich, du würdest Zahlen zum tatsächlichen Salzgehalt des aufgegangenen Wassers finden oder erfragen.

Manfred

Re: Asse-Desaster

#128

Beitrag von Manfred » Mi 6. Feb 2013, 16:10

Schau mal da. Ich hab was Interessantes zum eindringenden Wasser gefunden:
http://www.asse-archiv.de/fileadmin/ASS ... Hensel.pdf

Also alles seit langem bekannt und für den Bergmann ganz normal. Erste dokumentierte Wassereinbrüche in die Asse gab es schon 1912. Mehrere wurden erfolgreich verschlossen.
Und beim aktuell größten Zulauf ist keineswegs eine Vergrößerung der Zulaufmenge, sondern nur eine Verbesserung der Auffangeinrichtungen zu verzeichnen.
Die Flüssigkeit würde bisher anscheinend zum größten Teil dazu verwendet, an anderer Stelle im Bergwerk Abraummaterial zum Weiderauffüllen anzufeuchten damit es nicht so sehr staubt.
Was jetzt die Änderung der Sachlage sein soll, nach der ein baldiges Absaufen der Asse zu erwarten wäre, wie aus interessierten Kreisen angedroht, ist man nach überfliegen dieses Dokuments ein völliges Rätsel.
Da gibt es nichts, was den involvierten Bergbaufachleuten nicht schon längst vor Inbetriebnahme des Versuchslagers bekannt gewesen wäre.

Rati
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Re: Asse-Desaster

#129

Beitrag von Rati » Mi 6. Feb 2013, 16:45

Hi Manfred,

1.
Manfred hat geschrieben:Das ist schon wieder eine Unterstellung deinerseits. Ich habe nirgends eine maximale Temperatur angegeben, sondern lediglich eine vermutete Temperatur angenommen.
stimmt, hattest du nicht.... emotionale fehlleistung meinerseits... du weist ja die Hitze des Gefechts und so... Tschuldigung. :)
Manfred hat geschrieben:...Was jetzt die Änderung der Sachlage sein soll, nach der ein baldiges Absaufen der Asse zu erwarten wäre, wie aus interessierten Kreisen angedroht, ist man nach überfliegen dieses Dokuments ein völliges Rätsel.
Da gibt es nichts, was den involvierten Bergbaufachleuten nicht schon längst vor Inbetriebnahme des Versuchslagers bekannt gewesen wäre...
danke für den link.
da ich mich nun entschlossen habe doch ernsthafte in diesem Thraed zu werkeln werd ich das ganze nicht überfliegen sondern in ruhe lesen (was soviel heist wie ich melde mich morgen dazu)

Was die Änderung der Sachlage angeht, ist wohl weniger das komplette Absaufen das Problem, sondern die Unbeständigkeit der Lagerfässer gegenüber Salzlauge, was bedeutet das es schon reichen würde das die Fässer feuchte Füsse bekommen um unkontrollierte Müllgemische zu produzieren.

Grüße Rati
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Asse-Desaster

#130

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 6. Feb 2013, 21:50

Heute 21:00 und morgen 8:15 auf Phoenix: Der Asse-Skandal
http://www.phoenix.de/content/phoenix/d ... 2013-02-06
Mal sehen, was da so an Infos kommt

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