Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

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Tanja
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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#81

Beitrag von Tanja » Do 24. Jan 2013, 21:21

Adjua hat geschrieben:warum, wieso ist eigentlich jedem klar, der sich jemals damit beschäftigt hat.
Diese rhetorische Technik verwendest Du ja gern. Siehe beispielsweise Hartz IV Thread Stichworte "Sozialarbeiter" und "Alle, die sich jemals ernsthaft mit solchen Projekten beschäftigt haben sehen das so".

Solche Aussagen sind nur haltlose Behauptungen ohne jede inhaltliche Relevanz nach dem Motto: "Wer meiner Meinung nicht zustimmt, gibt damit zu, keine Ahnung zu haben."

In einer ernsthaften Diskussion hat so etwas nichts verloren.
Adjua hat geschrieben:Griechenland und Portugal können nicht zu Privatisierungen gezwungen werden, aber man versucht, sie dazu zu drängen
Das wird in diversen Publikationen zum Thema allerdings ganz anders dargestellt. Aber wahrscheinlich sind die, die entsprechend darüber geschrieben haben, alle auf dem Holzweg und Du allein kennst die glaubhaften Quellen.
Adjua hat geschrieben:das ist Neoliberalismus, den die EU nicht erfunden hat. Das ist abzulehnen, es geschieht aber nicht aufgrund einer Richtlinie der EU, und auch nicht WEGEN der EU.
Aber, eben durch die Struktur der EU wesentlich leichter darin zu praktizieren und zu kultivieren. Das ist ja das Drama.
Tanja

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#82

Beitrag von Adjua » Do 24. Jan 2013, 21:38

Tanja hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:warum, wieso ist eigentlich jedem klar, der sich jemals damit beschäftigt hat.
Diese rhetorische Technik verwendest Du ja gern. Siehe beispielsweise Hartz IV Thread Stichworte "Sozialarbeiter" und "Alle, die sich jemals ernsthaft mit solchen Projekten beschäftigt haben sehen das so".

Solche Aussagen sind nur haltlose Behauptungen ohne jede inhaltliche Relevanz nach dem Motto: "Wer meiner Meinung nicht zustimmt, gibt damit zu, keine Ahnung zu haben."

In einer ernsthaften Diskussion hat so etwas nichts verloren.
Adjua hat geschrieben:Griechenland und Portugal können nicht zu Privatisierungen gezwungen werden, aber man versucht, sie dazu zu drängen
Das wird in diversen Publikationen zum Thema allerdings ganz anders dargestellt. Aber wahrscheinlich sind die, die entsprechend darüber geschrieben haben, alle auf dem Holzweg und Du allein kennst die glaubhaften Quellen.
Adjua hat geschrieben:das ist Neoliberalismus, den die EU nicht erfunden hat. Das ist abzulehnen, es geschieht aber nicht aufgrund einer Richtlinie der EU, und auch nicht WEGEN der EU.
Aber, eben durch die Struktur der EU wesentlich leichter darin zu praktizieren und zu kultivieren. Das ist ja das Drama.
Ich kenne jedenfalls kein Modell, wie Du beispielsweise Börsengewinne national besteuerst ohne mehr zu erreichen, als dass der Finanzplatz des Landes ruiniert wird. Wenn die ganze EU das macht, schaut es schon anders aus. Nur als Beispiel. Ernsthafte Diskussionen setzen im übrigen auch voraus, dass man ein bisschen was weiss über das, was man von sich gibt und mehr als nur selektiv liest.

@Publikationen, von denen Du sprichst - dann verlinken sie mal, wenn du die auf dieselbe Weise liest, wie meine Beiträge, würd ich sie schon gerne selber lesen, als dir ungeschaut zu glauben. Ich glaub allerdings nicht, dass du irgendwo findest, dass die EU per Richtlinie einen Staat zwingen kann zu privatisieren, schon gar nicht durch die Richtlinie, die wir in diesem Thread diskutiert haben. Ansonsten, siehe oben.

Der Neoliberalismus blüht und gedeiht ausserhalb der EU genauso wie innerhalb - warum sollten die einzelnen Staaten weniger neoliberal agieren als die EU im gesamten? Warum sollte diese Emtwicklung gerade vor Einzelstaaten halt machen? Ich sehe keinen vernünftigen Grund und kenne kein internationales Beispiel dafür.

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#83

Beitrag von Adjua » Do 24. Jan 2013, 22:07

EU will Östereich verbieten, als Steuerparadies auf Kosten anderer zu leben ... Find ich gut und ist ein Beispiel, was die EU kann und der Nationalstaat alleine nicht.

http://derstandard.at/1358304638171/Alg ... akzeptabel

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#84

Beitrag von Theo » Do 24. Jan 2013, 22:12

Tanja hat geschrieben:Diese rhetorische Technik verwendest Du ja gern. Siehe beispielsweise Hartz IV Thread Stichworte "Sozialarbeiter" und "Alle, die sich jemals ernsthaft mit solchen Projekten beschäftigt haben sehen das so".
Mein Gott, das ist übliches Politiker-Geschwalle. Mich wundert, dass Du Dich ernsthaft damit beschäftigst...
Gruß
Theo

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#85

Beitrag von Tanja » Do 24. Jan 2013, 22:30

Adjua hat geschrieben: @Publikationen, von denen Du sprichst - dann verlinken sie mal, wenn du die auf dieselbe Weise liest, wie meine Beiträge, würd ich sie schon gerne selber lesen, als dir ungeschaut zu glauben. Ich glaub allerdings nicht, dass du irgendwo findest, dass die EU per Richtlinie einen Staat zwingen kann zu privatisieren, schon gar nicht durch die Richtlinie, die wir in diesem Thread diskutiert haben. Ansonsten, siehe oben.
Zitat aus einem der vielen Artikel
Mit "Publikationen" meinte ich in diesem Fall nicht herausgegebene Richtinien, sondern Medien wie Webseiten mit Artikeln und Videos. Allerdings zitiert beispielsweise Monitor (ARD Sendung, also nix Propaganda) direkt aus einer solchen, s.u.
Weil Krisenländer wie Portugal oder Griechenland dringend Geld brauchen, zwingt die EU-Kommission sie in Geheimverträgen (Monitor zitiert daraus auf seiner Internetseite) zum Verkauf.
Quelle

Die Seite von Monitor, auf die darin verwiesen wird, findest Du >>hier<< Dort gibts auch ein Video zum Thema.

Das hab ich jetzt mal für Dich herausgesucht. Diverse weitere Artikel findest Du über Google und die Suchworte "Privatisierung Wasserversorgung Portugal Griechenland" zu Hauf.
Der Neoliberalismus blüht und gedeiht ausserhalb der EU genauso wie innerhalb - warum sollten die einzelnen Staaten weniger neoliberal agieren als die EU im gesamten? Warum sollte diese Emtwicklung gerade vor Einzelstaaten halt machen? Ich sehe keinen vernünftigen Grund und kenne kein internationales Beispiel dafür.
Ich habe nicht gezählt, wie oft ich bereits versucht habe, auf den Zusammenhang zwischen der Verlagerung regionaler Belange nach Brüssel und der zunehmenden Intransparenz, Bürgerferne, Regionalfeindlichkeit, Politikverdrossenheit und damit in Folge auch insgesamt die weit höhere Lobby-Anfälligkeit und die wachsend neoliberalistische Kultur einzugehen, aber es sind gefühlte 100 Mal. Lass den Gedanken doch einfach mal zu, anstatt ihn als Unsinn wegzuwischen, dann wäre diese Frage beantwortet.
Tanja

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#86

Beitrag von Adjua » Do 24. Jan 2013, 22:43

Tanja, auf der von Dir zitierten Seite steht, dass die EU Griechenland unter Druck zu setzen versucht, und von Geheimverträgen etc. Ist die Rede. Warum braucht es Geheimverträge und Druck? Weil eine Richtlinie nicht reicht. Das meinte ich, lies was ich geschrieben habe und dann lies, was in den zitierten Quellem steht.

Ich habe, nochmal, lediglich behauptet, dass die EU per Richtlinie oder sonstwas niemanden zwingen kann, zu privatisieren. Dem widerspricht deine Quelle auch nicht.

Und Tanja, der Neoliberalismus ist nicht durch die EU entstanden, und inwieweit die europäische Entwicklung anders verlaufen wäre, kann man nicht sagen. Es gibt jedenfalls keinen Grund anzunehmen, dass der Neoliberalismus vor Europa halt gemacht hätte - ebensowenig, wie es Grund zur Annahme gibt, Europa ohne die EU ein Paradies der Transparenz und der Partizipation wäre.

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#87

Beitrag von Tanja » Do 24. Jan 2013, 22:53

Adjua. Lies doch bitte mal oben. Da steht nicht "setzt unter Druck", sondern da steht "zwingt". So wie auch in vielen anderen Artikeln.

Des Weiteren: lies die Monitor-Seite, schau Dir den Film an.
Tanja

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#88

Beitrag von Tanja » Do 24. Jan 2013, 22:58

Adjua hat geschrieben:Und Tanja, der Neoliberalismus ist nicht durch die EU entstanden,
Das habe ich nicht einmal behauptet! Lass es doch endlich sein, zu versuchen, mir das in den Mund legen zu wollen! :sauenr_1:

Ich sagte immer wieder und auch zuletzt das:
Tanja hat geschrieben:Ich habe nicht gezählt, wie oft ich bereits versucht habe, auf den Zusammenhang zwischen der Verlagerung regionaler Belange nach Brüssel und der zunehmenden Intransparenz, Bürgerferne, Regionalfeindlichkeit, Politikverdrossenheit und damit in Folge auch insgesamt die weit höhere Lobby-Anfälligkeit und die wachsend neoliberalistische Kultur einzugehen, aber es sind gefühlte 100 Mal. Lass den Gedanken doch einfach mal zu, anstatt ihn als Unsinn wegzuwischen, dann wäre diese Frage beantwortet.
Was verstehst Du daran nicht?
Tanja

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#89

Beitrag von Adjua » Do 24. Jan 2013, 23:12

Tanja, weder die griechischen noch die portugiesischen Wasserwerke sind bisher verkauft, obwohl die EU Kommission das gerne hätte. Weil sie will, dass alles verkauft wird, was zu Geld zu machen ist, um Schulden abzudecken. Das ist, wie ich schon erfolglos versucht habe, dir zu erklären, die normale neoliberale Strategie, im Umgang mit Staaten, bisher allerdings eher in Entwicklungsländern - vom IWF - angewandt.

Wenn die EU Kommission das nicht täte, sässe der IWF an dessen Stelle. Das wäre nicht besser, die Krankheit ist der Neoliberalismus, nicht die EU.

Das heisst aber noch lange nicht, zum x-Ten Mal, dass die EU irgendein Mitgliedsland per Richtlinie zu Privatisierungen zwingen kann. Per Richtlinie. Schon gar nicht mit der Richtlinie in Diskussion in diesem Thread. Die hat damit nix zu tun.

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Re: Briten sollen über EU-Mitgliedschaft abstimmen

#90

Beitrag von Adjua » Do 24. Jan 2013, 23:14

Tanja hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:Und Tanja, der Neoliberalismus ist nicht durch die EU entstanden,
Das habe ich nicht einmal behauptet! Lass es doch endlich sein, zu versuchen, mir das in den Mund legen zu wollen! :sauenr_1:

Ich sagte immer wieder und auch zuletzt das:
Tanja hat geschrieben:Ich habe nicht gezählt, wie oft ich bereits versucht habe, auf den Zusammenhang zwischen der Verlagerung regionaler Belange nach Brüssel und der zunehmenden Intransparenz, Bürgerferne, Regionalfeindlichkeit, Politikverdrossenheit und damit in Folge auch insgesamt die weit höhere Lobby-Anfälligkeit und die wachsend neoliberalistische Kultur einzugehen, aber es sind gefühlte 100 Mal. Lass den Gedanken doch einfach mal zu, anstatt ihn als Unsinn wegzuwischen, dann wäre diese Frage beantwortet.
Was verstehst Du daran nicht?
Du kannst nicht sagen, was zuerst war, die Henne oder das Ei. Erst die Politikversrossenheit oder der Neoliberalismus. Ansonsten, siehe oben.

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