Hilfe Überproduktion

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 2354 gelöscht

Re: Hilfe Überproduktion

#11

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 14. Dez 2012, 08:41

Wie sich ein Zierrasen oder eine Thujahecke rechnet konnte mir allerdings auch noch keiner beantworten :pft:

Bunz
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Re: Hilfe Überproduktion

#12

Beitrag von Bunz » Fr 14. Dez 2012, 11:37

Wißt Ihr, was mich wundert?
...daß niemand auf die Frage von Maroni eingeht. Hm.
Also werde ich es versuchen.
Jede Art von Produktion trägt es in sich, daß Überproduktion entsteht; einfach dadurch, daß sich Menge besser händeln läßt.
Also: Es ist natürlich einfacher, 100 Sauen zu halten und den Rest der Lebensmittel einzukaufen, als sich auf mehreren Schauplätzen zu verschleißen.
Aber genau DAS ist des Selbstversorgers Los.
Also: ich rechne aus, wieviel ICH brauche und genau darum kümmere ich mich. Fertig.
Herausgekommen ist bei mir: 4 Bienenvölker (obwohl ich natürlich weiß, daß man für 1 Volk genausoviel Ausrüstung braucht wie für 30 Völker),
10 Enten (Fleisch), 4 Hühner (Eier +Fleisch), 4 Wachteln (Eier), 2 Ziegen (Milch, Käse Nachwuchs wird geschlachtet), 5 Schafe (allerdings auch schon zuviel), ein kleines Gemüsebeet, einige Obstbäume und einige Beerenbüsche.
Käseproduktion, Weinmachen, Bierbrauen, Brotbacken, Kochen, Brutzeln, Einkochen, Holz machen usw.
lg
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luitpold
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Re: Hilfe Überproduktion

#13

Beitrag von luitpold » Fr 14. Dez 2012, 11:49

Bunz hat geschrieben:Also: ich rechne aus, wieviel ICH brauche und genau darum kümmere ich mich. Fertig.
ist ja auch schön so.

bei irgendwelchen elementarereignissen, sturm überschwemmung brand unfall seuche, ist es dann erfreulich wenn irgendjemand überproduziert hat und die herren albrecht dieses dann vorhalten.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Hilfe Überproduktion

#14

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Fr 14. Dez 2012, 12:20

@ hobbygäertnerin: Mich hat Dein Bericht sehr beeindruckt. Danke für diese persönlichen und offenen Worte!
Ich bin weit davon entfernt, so viel Selbstversorgung zu leisten wie Du. Habe nur einen Garten und vermeide kopflosen Konsum durch Second Hand kaufen, tauschen...
Und da ist so ein Knackpunkt, der mir gerade auffällt. Viele hier im Forum sind ja Einzelkämpfer. Die Formen von (annähernder) Selbstversorgung, die ich von meinen Großeltern her kenne (70er Jahre in der Volksrepublik Polen, mit großem Schrebergarten und Kleintier-, Bienenhaltung plus eine Ziege haben die der Zeit, wo es nichts zu kaufen gab, sehr gut getrotzt). Aber selbst bei denen beruhte ganz viel auf Tausch. Okay, es war eine andere Situation. Aber dennoch, so vieles beruht auf Gegenseitigkeit. Spinne ich jetzt oder wäre es "nur" eine Frage der Organisation, wenn man sich hier im Forum nicht nur durch Wissensaustausch, sondern auch konkreter aushelfen würde?
Klar, es sind die Entfernungen. Ich habe aber schon manches Mal überlegt, ob ich nicht zwei Mal im Jahr eine Rundtour durch Brandenburg machen könnte zu den Forumsmtgliedern dort, um meinen Fleischbedarf zu decken. Ich würde dafür Geld bezahlen, einfach aus dem Grund, dass ich hier in der Stadt einfach kein Fleisch kaufen kann, dem ich völlig vertraue.

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Re: Hilfe Überproduktion

#15

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 14. Dez 2012, 12:41

:lol: Ich rechne auch lieber mit 200% - sicher ist sicher.
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Re: Hilfe Überproduktion

#16

Beitrag von Adjua » Fr 14. Dez 2012, 12:49

Stadtgärtner, die Idee irgendeine Art des Tauschhandels zwischen SVs aufzubauen, ist etwas, was mir auch ständig durch den Kopf geistert. Von Rundfahrten halten mich halt die hohen Benzinkosten ab ... Irgendwo liegt man physisch doch sehr weit auseinander.

Man sollte vielleicht einmal im Jahr ein großes Treffen irgendwo halbwegs zentral und verkehrsgünstig machen, wo es dann viellicht auch Rahmenprogramm gibt, wo gehandelt und getauscht werden kann. Weil da nicht alle kommen können, könnte man vielleicht von SVs der jeweiligen Region Sachen mitnehmen. Das Internet könnte man nutzen, um zu koordinieren, wer was von wem mitnimmt und was wer für was haben will.

Oder man organisiert mehrere regionale Treffen, wo dann Abgesandte anderer Regionen kommen, die was mitbringen ...

Zu meinem "Konzept", soweit vorhanden, kann ich nur sagen, dass ich für viele Dinge, vor allem Tiere, zuwenig Land habe. Dazu kann ich berufsbedingt nicht ständig vor Ort sein. Also kann ich nur versuchend, das Vorhandene zu nutzen, so gut es geht. Trotzdem haben meine bescheidenen SV-Versuche meine Gewohnheiten sehr verändert - ich esse anderes, als früher, als ich nur einkaufen ging, manche Ideen, was man essen könnte, kommen erst, wenn das Zeugs im Garten wächst. Dazu habe ich Erfahrung gemacht, dass ich nicht zuviel von manchen Sachen anbauen kann - Tomaten, weil man sie trocknen kann, Gewürze, weil man Kräutersalz daraus machen kann, Wurzelgemüse, weil man es lagern kann und Suppenwürfel daraus machen ... Als Anfänger kämpfe ich eher mit der Logistik, das heißt, wann was zu machen ist, säen, pflanzen, ernten, einmachen und was man dazu braucht .. Küchengerät, Gläser, Platz etc.

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Re: Hilfe Überproduktion

#17

Beitrag von Waldläuferin » Fr 14. Dez 2012, 12:54

Hallo,
@adjua - gute Idee! Es sind ja schon regionale Forumstreffen entstanden/angedacht.
@alle: Darum lautet das Motto "Klein anfangen, bei Erfolg erweitern". Klein anfangen bietet auch die Chance, die Vermarktung ordentlich aufzubauen.
Andererseits ist Selbstdisziplin gefragt :lol:
Habe ich ja auch nicht. Kaum paar Wachteln hier, liebäugle ich mit einem Brutapparat.
Nein, nein, Finger weg, sonst Wachtelinflation.
Grüße
Waldläuferin

4 Bienenvölker = ausbaufähig
4 Wachteln und 1 Wachtelhahn = genug Eier
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Re: Hilfe Überproduktion

#18

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 14. Dez 2012, 12:57

Da wird einem vorgerechnet, dass das überhaupt nichts bringt, dass Einkaufen im Supermarkt viel billiger kommt, im gleichen Moment wird dann wieder geschumpfen, welches Glump dort zu kaufen ist.
Das kann man leicht ausbremsen, wenn man seine Ernte mal konsequent auf Demeter-Bio-Preise umrechnet.
Ein Bund Radieschen 1,80€, und so weiter - da kommt sehr viel Geld bei raus, wenn auch nur virtuell.
Aber das IST verdientes Geld - was nicht ausgegeben oder versteuert werden mußte.
Wenn man das rechnet, lebt ihr in Wahrheit wie die Fürsten... :engel:
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Re: Hilfe Überproduktion

#19

Beitrag von Bunz » Fr 14. Dez 2012, 13:05

Die von mir angegebenen Mengen beinhalten schon 200 % :)
Also nochmal: 4 Hühner machen genausoviel Arbeit wie 20. Nur bei 20 muß ich mich schon wieder um die Vermarktung kümmern.
Und genau darum geht es hier.
Und...daß die Menschheit von der Überproduktion einiger Weniger lebt ist zwar richtig, aber nicht das Thema in diesem Faden.
Achtung!!! Selbstversorgung!!!!
Also gut...dann betrachten wir mal die Hühner, und machen es mal theoretisch:
4 Hühner legen am Tag 3 Eier. Das sind in der Woche rund 20. Und welche Familie verspeist 2 Eierpackungen in der Woche?
lg
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Re: Hilfe Überproduktion

#20

Beitrag von smallfarmer » Fr 14. Dez 2012, 13:24

Ich hab ja in den letzten Jahren in bestimmten Bereichen (Schafe und Geflügel)gnadenlos überproduziert. Es war aber auch Zeit vorhanden. Aber letztendlich lohnt sich in der Kleinschaltung die Überproduktion nicht sehr. Ich denke das Bunzsche Model wird in leicht abgewandelter Version bei mir Zukunft haben, zumal ich tagsüber wieder fast 10 Stunden außer Haus bin. Aber ich weiß auch, dass es schwer werden wird, wenn die Brutmaschine im Frühjahr nur mit ein paar Eiern belegt werden soll. Kommt Zeit, kommt Rat :schaf_1:
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