gefährdete Nutztierrassen

Lombardo
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#61

Beitrag von Lombardo » So 9. Dez 2012, 11:37

Tja Sabiene,
freu mich immer über Unterstellungen. Meine Darstellung ist nicht so zu verstehen das ich auf Optik züchten will, oder mal schauen will, was so zufällig entsteht, sondern gerade die leistungsstarken in die Zucht nehmen will.
Habe dafür auch seperate Ställe usw...
Beim nächsten mal bitte erst nachfragen bevor die Unterstellungen anfangen.
Konstruktive Grüße
Lombardo

Sabi(e)ne
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#62

Beitrag von Sabi(e)ne » So 9. Dez 2012, 11:39

Mein primäres Ziel ist nicht soviel aus den Tieren rauszuholen wie möglich ist, sondern die sollen hier ein schönes artgerechtes Leben führen, im Rahmen einer Erhaltungszucht.
Also keine Leistungskontrolle und ausmerzen der Nichtleistenden? :pfeif:
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Lombardo
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#63

Beitrag von Lombardo » So 9. Dez 2012, 11:46

Leistungskontrolle bei den Hühnern würde ich ja nur mit entsprechenden Legenestern bewerkstelligen können.
Da gibts aber auch kritische Stimmen.
Bei den Schafen wirds da einfacher. Da muß man dann halt Buch führen.
Möchte mich hier schon über leistungsstarke Nachkommen freuen!
Aber auch keine extensive Landwirtschaft betreiben.
VG
Lombardo

Schafmelker

Re: gefährdete Nutztierrassen

#64

Beitrag von Schafmelker » So 9. Dez 2012, 13:16

Hi,

ist alles nicht so einfach mit den Vorstellungen der einzelnen Züchtern. Ich z.B ziehe jetzt die Walachen im HB und lege sehr großen Wert auf die Milchleistung, für die sie noch vor wenigen Jahrzehnten unter Anderem gezüchtet wurden.
Der klassische Walachenhalter findet diese Idee nicht besonders gut, da heute kaum noch jemand interesse an der Milch hat und man somit mehr Wert auf andere Zuchtmerkmale legen sollte. Macht ja irgendwie Sinn. Ich möchte das Tier aber so wie es "früher" selektiert wurde, und gehe damit gegen den Trend. Decke aber den Bereich den Sabiene angesprochen hat. Hier ist ein einfacher Interessenkonflikt, soll das Schaf nur noch so aussehen oder soll es auch das bringen was es früher bringen musste? Das Thema kann man ausschlachten.
Ich erwarte von meinen Walachen keine Extremleistungen, setze mich mit dem Produkt aber in eine Nische. Wer bietet außer mir BIO- Walachenkäse an? Das ist ein gutes Projekt, das unterstütze ich gerne, sagen die Meisten. Weniger Ertrag, höherer Preis und Kunden mit einem guten Gewissen.

LG Paul

Benutzer 72 gelöscht

Re: gefährdete Nutztierrassen

#65

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 9. Dez 2012, 19:24

hallo!
Melusine hat geschrieben:bei den Hühnern hat sie jedes Jahr Eierfresser,weil die Hühner aus Mangel an Zufutter ihr Eiweiß aus den Eiern der Nachbarin decken.
:eek: Hühner sind aber nun mal keine (reinen) Pflanzenfresser!
Egal, was die Gesetze sagen....

Hühner, die "extensiv" gehalten werden, so wie früher im Sommer bei uns in der Gegend, da sind sie überall herumgerannt und haben ihr Futter selber gesucht.
Die fressen dann sehr viel Insekten (Eiweiß)!
Was deine Freundin da macht ist nicht einfach "ohne (künstliches) Kraftfutter", das ist schlicht und einfach keine artgerechte Ernährung.

Umgekehrt ist Fleisch- oder Knochenmehl für Widerkäuer genauso verkehrt.... :roll:

Das tolle an den "alten Rassen" ist, dass sie eben auch für Selbstversorger, die kein Futter zukaufen bzw. sich selten Medikamente leisten können oder wollen, relativ viel "Leistung" bringen.
ist doch eigentlich ganz einfach zu verstehen - und ist auch bei den Pflanzen nicht viel anders.
Ich wünsche mir vom eigenen Saatgut, dass daraus Pflanzen werden, die eine gute Ernte bringen, obwohl ich weder Kunstdünger noch Herbi-, Pesti- oder Fungizide anwende. :im:

liebe Grüße!

Bunz
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#66

Beitrag von Bunz » Mo 10. Dez 2012, 07:32

Hallo Lombardo,
es ist doch verstanden worden, worauf Du hinaus willst.
Die alten Rassen "leisten" nicht soviel wie die Hochleistungstiere; dafür sind sie genügsamer.
Das ist schon richtig.
Haustiere, die der Pflege des Menschen bedürfen, bleiben sie trotzdem.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Lombardo
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#67

Beitrag von Lombardo » Mo 10. Dez 2012, 14:10

Hi Bunz,
die Pflege erhalten sie auch!
War ganz interessant, hab heute mit dem Marktleiter vom Raiffeisenmarkt gesprochen.
Der hat mir auch noch mal bestätigt, daß anscheinend niemand auser der Firma weiß aus was sich der Roheiweiß- und Rohfettanteil zusammensetzt.
Finde ich schon interessant.
Vielleicht schreib ich in den nächsten Tage mal die Firma an, und bitte um Aufklärung...
Viele Grüße
Lombardo

Sabi(e)ne
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#68

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 10. Dez 2012, 14:54

Roheiweiß wird aus allem gemacht, was man nicht essen möchte: Hufe/Klauen/Hörner, Rinder- und Schweinehäuten, Blut, sonstiges Konfiskat - einfach aus allem, was billig zu kriegen ist, und Eiweiß enthält (auch Soja).
Rohfett war früher meist tierischer Fett-Abfall vom Schlachten, heutzutage ist Palmfett am billigsten. 2010 wurden in D knapp 60 Millionen Schweine geschlachtet - ist doch nett, wenn der "Abfall" noch teuer wieder verkauft werden kann.... :bang:
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#69

Beitrag von Lombardo » Mo 10. Dez 2012, 16:11

Dann wäre das meiste ja Kollagen. Faktisch zwar "Eiweiß" aber kaum zu verwerten. Außer für die Inhaltsangabe... :haha:
Vergaß den Soja, aber da winken ja GVOs.

Sabi(e)ne
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Re: gefährdete Nutztierrassen

#70

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 10. Dez 2012, 16:27

Naja, sooo schwer ist Gelatinemachen nun auch nicht....
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