Schrittzähler für Arbeitslose

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kleinesLicht
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#11

Beitrag von kleinesLicht » So 9. Dez 2012, 00:08

Theo hat geschrieben: "Irgendwie habe ich langsam den Verdacht, dass im Beitrittsgebiet verdammt viele Stasi-Leute in irgendwelchen Behörden gelandet sind."
Warst du schon im Jobcenter in Brandenburg? Deiner Theorie nach muesste es dort vor Angestellten, die auf dem Arbeitsmarkt schon keine Chance mehr haben, weil, mindestens ueber 40, nur so wimmeln. Theo, die Wende ist 23 Jahre her!

Ich vermute ja eher, das sind die, die aus westdeutschen Behoerden weggelobt wurden und sich jetzt beweisen wollen!
viele Grüße
ein kleines Licht

der elch oh schreck

Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#12

Beitrag von der elch oh schreck » So 9. Dez 2012, 06:15

Spottdrossel hat geschrieben:Mannomann - es ist echt unglaublich, daß rundherum so getan wird, als könne der Arbeitslose durch sein Verhalten beeinflussen, ob er in der großen Arbeitgeberlotterie gezogen wird.
Während diese Arbeitgeber gleichzeitig durch den Zwang zu soundsoviel Bewerbungen im Monat, egal ob sinnvoll oder nicht, mit einem Berg ungeeigneter Bewerbungen zugemüllt werden, wodurch eher mal jemand Geeignetes durch´s Raster fällt.
Hier hatten sie vor kurzem in den Nachrichten ein "vorbildliches" Projekt (in Kassel?), wo die Arbeitslosen stundenlang im Amt hocken und sich "gegenseitig unterstützen".
Der sensationelle Erfolg war die Vermittlung eines jungen Ingenieurs, der Russisch spricht, und einer Altenpflegerin.
Nennt mich ketzerisch, aber ich wette, diese beiden währen auch ohne diese sensationelle Unterstützung untergekommen :pfeif: .
Vielleicht sollte man die Arbeitgeber mal dahingehend schulen, daß es keine eierlegende Wollmilchsau zum Nulltarif gibt.
Zwar wird wegen Fachkräftemangel geheult, aber niemand will Facharbeiterlohn zahlen.
Mein Paradebeispiel war eine Frau aus Leipzig, die mit unserer Baukolonne mitreiste, weil man -wie wir feststellen mußten- in Baden-Württemberg keine Putzfrau bekommt, zumindest nicht, wenn auch sichtbarer Schmutz im Spiel ist.
Jedenfalls, die gute Dame erzählte mir, sie sei Verkäuferin.
Ich war ein bißchen perplex, irgendwo in Leipzig muß es doch auch ein Geschäft geben, wo sie arbeiten kann?
Tjaaaa... als "Gelernte" sei sie "überqualifiziert", man stellt nur Aushilfen ein, für entsprechend geringeren Lohn.
Solange solche Spielchen laufen, will ich nix über Fachkräftemangel hören :sauenr_1: .

Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen die Sanktionsmöglichkeiten des Arbeitsamtes, ich persönlich unterteile in "arbeitslos" und "arbeitssuchend", grade bei Leuten Anfang zwanzig sollte da keine Gewöhnung an Geld ohne Gegenleistung eintreten.
Grantig werde ich aber, wenn das Amt selber keine brauchbare Stelle im Angebot hat, das Opfer (ähm... Neudeutsch: "Kunde") aber gefälligst welche aus dem Hut zaubern soll. Oder, noch schöner, man doch gefälligst in einem unseriösen Callcenter für Hungerlohn arbeiten soll :bang: .

komisch ... ich such in deutschland , eine putze ok eher ne rechte hand die mal mit aufräumt ....
dafür war mein gebot nicht und nie unter 10.- netto .

vergiss

es


elch

ps nun macht eine 20 jährige den job um 5 euro , und ich hab mehr "arbeit"

Knurrhuhn

Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#13

Beitrag von Knurrhuhn » So 9. Dez 2012, 11:10

Vielleicht liegt es an deiner abfälligen Jobbeschreibung. Für jemanden, der mich als "Putze" bezeichnet, würde ich auch nicht arbeiten wollen. :kaffee:

der elch oh schreck

Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#14

Beitrag von der elch oh schreck » So 9. Dez 2012, 12:15

ich könnte ja fragen ....
was schafft denn die frau hollerbusch.

ich hab darüber eben schon in meiner firma ne wette am laufen , sind nur 10 leute die mit 100 euro wetten ....
ich setz auf h4

nicht schlimm juckt mich nicht jeder soll sein leistungloses einkommen haben.

aber aus der wette in meinem umfeld (he wir wetten auch ob nen regentropfen fällt)
löß mal auf ... :michel:

liebe grüße
nen elch

Picassa

Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#15

Beitrag von Picassa » So 9. Dez 2012, 13:29

Noch mal zum Thema Schrittzähler zurück.

Ich wünschte, ich hätte einen gehabt, als ich noch arbeiten "durfte". Den hätte ich dann der Krankenkasse mal vor die Nase gehalten.
Ich habe meine Chefs mehrmals darauf angesprochen, dass ich mich mehr bewegen möchte und nicht den ganzen Tag vor dem PC sitzen will.
Ich habe angeboten, Kopierarbeiten zu erledigen, die Post zu verteilen oder die Pflanzen im Haus zu gießen.
War aber alles nicht gewünscht.
Ich wurde damit abgespeist, ich sollte mir halt öfters mal ´nen Kaffee holen, dann hätte ich ein bisschen Bewegung.

Und jetzt kriege ich wieder nur reine PC-Arbeitsplätze angeboten.
NEEEEEE, will ich nicht mehr. Der Rücken IST schon kaputt.
Für 10 Euro würde ich putzen gehen, aber ein Facharbeiter kriegt hier ja schon nur 8,70€ geboten, ´ne Putzfrau wird mit 5€ abgespeist und soll dann auch noch 40km fahren.

Wo leben wir hier eigentlich!?
Von wegen Fachkräftemangel.

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Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#16

Beitrag von Thomas/V. » So 9. Dez 2012, 15:33

immer dieses Gejammere...

Du willst also keine 40km fahren und dafür 5€ Stundenlohn kriegen, Du Sozialschmarotzer?
Und dann auch noch Ansprüche stellen...Frag doch mal den Chef, ob Du umsonst arbeiten darfst, dann genehmigt er Dir bestimmt auch, das Du zwischendrin mal aufstehen darfst...

(Sarkasmusmodus aus)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

der elch oh schreck

Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#17

Beitrag von der elch oh schreck » So 9. Dez 2012, 16:00

[quote="Picassa.
Für 10 Euro würde ich putzen gehen, aber ein Facharbeiter kriegt hier ja schon nur 8,70€ geboten, ´ne Putzfrau wird mit 5€ abgespeist und soll dann auch noch 40km fahren.

Wo leben wir hier eigentlich!?
Von wegen Fachkräftemangel.[/quote]

eine putzfrau unter 10 .- /stunde würde ich meiner frau nie erlauben.
wobei ich zugebe, nen diplomierten informatiker kauf ich derzeit um unter 8 .- $ ein.
aber und da kommt auch ein augenzwinkern
die putzi gehört doch halb zu familie, sie sieht alles usw ...


darum zahlt nen elch und grinst sich eins ...

elch

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Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#18

Beitrag von Spottdrossel » So 9. Dez 2012, 18:16

emil17 hat geschrieben: Ich finde es zumutbar, als 24jähriger Ingenieur mal ein Jahr lang Stapler fahren zu müssen, aber das oben ist Missbrauch der Arbeitslosensituation.
Das Problem geht noch weiter - meine Freundin war so blöd, mit kaufmännischer Ausbildung wieder in die Fabrik zu gehen, um sich nicht mit H4 rumärgern zu müssen. Nach 5 Jahren dann Burnout wegen Mobbing und Unterforderung.
Was man nämlich bei den "zumutbaren" Jobs gerne vergißt: wer "downgradet", paßt selten in die vorhandene Truppe.
Wer in 3 Tagen eingearbeitet ist, ist selbst für die Vorarbeiter eine potentielle Bedrohung, weil man Sachen durchschaut, die die restlichen Schäfchen in der Herde überhaupt nicht bemerken.
Mitdenken ist in solchen Jobs selten erwünscht, kann sich jemand aus "Kopfarbeit"-Berufen aber kaum verkneifen.
Und das Beste: man verschenkt so jede Unterstützung vom Amt, weil man hat ja Arbeit - daß der Lohn nur mit mehreren (schwarzen und weißen) Putzstellen nebenher reicht und man sich absolut nicht wohlfühlt, interressiert ja keinen.
Unser derzeitiges System bietet keine Unterstützung für Leute, die arbeitslos sind und eine Weiterbildung möchten, mit der sie eine Stufe höher kommen können.
Die sensationellen "Förderungs"projekte beziehen sich alle auf Leute, die erst wieder lernen müssen, pünktlich aufzustehen, und irgendwann "erfolgreich" in einen Niedriglohnjob vermittelt werden, für die Damen gerne Putz- oder Küchenhilfe.
Wer aber einfach mal ein paar Monate Schulung braucht, um fehlende Berufserfahrung im Lebenslauf auszugleichen, der hat Pech. Die angebotenen Kurse zielen nur auf Leute, die schon einen Job haben und sich 3 Jahre lang abends dransetzen und lernen. Durchaus bewundernswert, aber für einen Arbeitslosen, der will, dauert das zu lange und wird außerdem vom Amt nicht bezahlt.
Aber wir haben Fachkräftemangel :roll: .
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#19

Beitrag von Theo » So 9. Dez 2012, 20:24

Spottdrossel hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben:Mitdenken ist in solchen Jobs selten erwünscht, kann sich jemand aus "Kopfarbeit"-Berufen aber kaum verkneifen.
Tja da lobe ich mir die Militärdienstzeit...
"Aber ich habe gedacht..."
"WER HAT WAS VON DENKEN GESAGT???"
So wird man gleich auf die Realität vorbereitet, denn solche Sachen gibt es in jeder Firma. Und in Behörden sicher auch.

Und wenn jemand so verdammt schlau ist, findet er auch irgendwann eine bessere Arbeitsmöglichkeit.
Gruß
Theo

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Re: Schrittzähler für Arbeitslose

#20

Beitrag von Heiko » So 9. Dez 2012, 21:08

Theo hat geschrieben:Tja da lobe ich mir die Militärdienstzeit...
"Aber ich habe gedacht..."
"WER HAT WAS VON DENKEN GESAGT???"
So wird man gleich auf die Realität vorbereitet, denn solche Sachen gibt es in jeder Firma. Und in Behörden sicher auch.

Und wenn jemand so verdammt schlau ist, findet er auch irgendwann eine bessere Arbeitsmöglichkeit.
Der einzigste Zähler der bei dir läuft Theo, ist die Anzahl deiner Forenbeiträge im Rahmen sozialer Inkompetenz. Die mußt du ja nicht in jeden Thread breittreten. Wo ist eigentlich dein Problem? Ist dein Job so scheiße, war die Kindheit schlecht...?
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

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