Hallo ihno,
es ist ja schon einiges gesagt worden zu Generationen übergreifendem Wohnen. Ich kenne auch jemandem der im Haus seiner Eltern eine eigene Wohnung hat. Nach außen ganz toll,
Aber seine neue Freundin, die er jetzt schon ein paar Monate kennt, will er seinen Eltern absolut nicht vorstellen - ich glaube das sagt schon einiges aus.
ihno hat geschrieben:Für mich macht Selbstversorgung im hier und jetzt nur Sinn wenn ich mich auch mit 80 noch selbstversorgen kann
Erst einmal weiß du gar nicht, ob du so alt wirst. Zweitens weißt du nicht, wie deine körperliche und geistige Verfassung ist und als Pflegefall kannst du SV sowieso vergessen. Da wirst du dann von anderen versorgt.
ihno hat geschrieben:Denn wenn ich im Alter auf Staatliche Unterstützung oder eine wie auch immer geartete Familienfremde Unterstützung angewiesen bin, ist irgendwas verdammt schief gelaufen
Also lieber eine staatliche anonyme aber regelmäßige Unterstützung (die ich mir selbst erarbeitet habe), als Kinder die deine Versorgung vielleicht auch nicht freiwillig oder gar nicht machen. Und was spricht gegen eine "Familienfremde Unterstützung". Da kann man ohne große Gefühle vieles klären. Ich laß mich dann z.B. lieber pflegen gegen Geld oder schenke Ihnen dann für die Arbeit die sie mit mir haben Haus und Hof. Die werden einfach für eine Leistung die sie für mich erbringen bezahlt.
Und
ich finde es verdammt viel leichter jemanden anderen zu pflegen, als die eigenen Eltern.
Und was machen die vielen Menschen die z.B. keine Kinder bekommen können, trotz ausgeprägtem Kinderwunsch. Sind die dann auch alle selbst schuld?
ihno hat geschrieben:Und das geht nur im Familienverbund
Das ist deine Ansicht, die kann stimmen, oder auch nicht. Ich sehe das ganz anders.
ihno hat geschrieben:Aber Genarationsübergreifendes Denken scheint mir aus der Mode gekommen sein.
Wenn man "generationenübergreifendes Denken" nur mit den eigenen Blutsverwandten gleichsetzt - na ja. Ich kann auch an nachfolgende Generationen denken und für die Planen und Vorsorgen, ohne daß ich mit denen in irgendeiner Form verwandt bin. Und mein Projekt soll eben auch anderen Menschen in der Zukunft zu Gute kommen, ich selber werde da nicht mehr viel von haben (wenn ich es mit der Lebensspanne vergleiche, die ich bis dahin schon "verlebt" haben werde).
Dagmar