Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

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AnamPrema

Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#21

Beitrag von AnamPrema » Fr 26. Okt 2012, 15:13

Nicht mehr Bürokratie brauchen wir, sondern weniger!

Danke Tanja, genau DAS ist der Punkt.

Diese Naturschutzgebiete haben wir doch nur noch, weil niemand sonst dort leben wollte, so abseits von der Stadt,
bei fehlender Infrastruktur, ...
Jetzt kommen irgendwelche Bürokraten und verleiben sich diese lebendigen Landstriche ein, unter dem Mäntelchen des
Umweltschutzes, ... was Schönes halt für die Städter, ...

Besser wäre es doch Strukturfonds einzurichten, die die Landwirte dort in ihrer - bisherig so erfolgreich gleisteten Arbeit
(zumindest für die Natur, vielleicht weniger fürs eigene Portemonnaie) unterstützen, sie zu belohnen und anzuspornen so
weiterzumachen.

Dass Pestizide, Gifte, Überweidung, ... grundsätzlich dort für Neuansiedler verboten wären, dies ist sicher eine gute Idee,
dass es ein Naturfreundehaus oder NABU-Informationsstelle dort gibt, sicher auch eine gute Idee,
aber ahnungslose Städter jetzt in Reisebussen dahinzukarren, damit die dort wieder Alles durcheinanderbringen
- NEIN DANKE -
dafür gibts wirklich genug Gegenden.

AnamPrema

Benutzer 662 gelöscht

Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#22

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Fr 26. Okt 2012, 15:31

ina maka hat geschrieben:(ja, ich gebs zu, ich sammel gern)
dann las dich im Nationalpark sächsisches und böhmisches Elbsandsteingebirge nicht erwischen!
Da haben Einheimische schon hohe Bußgelder zahlen dürfen, weil sie da Pilze und Beeren gesammelt haben wo auch schon ihre Großeltern gesammelt haben.
ob man mit Eintausendeurostrafen für durchdenwaldlaufen (mit Körbchen- nicht mit Axt) die Aktzeptanz von Naturschutz erhöhen kann?
im Spreewald wachsen in der Kernzohne die Fließe zu, weil sie nicht mehr genutzt werden dürfen. es entsteht eine Sumpflandschaft, wo jarhundertelang eine Lagunenlandschaft war.
Warum müssen uralte Kulturlandschaften nun mit Gewalt wieder Urwald werden?
Würden alle Beteiligten mit etwas mehr Augenmaß und Kompromisbereitschaft an die Sache gehen wäre sicher mehr für Umwelt ud Naturschutz zu erreichen.
Naturschutz ist mMn auch Menschenschutz, aber nicht nur Schutz VOR dem Menschen.

Kleinerklaus

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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#23

Beitrag von Reisende » Fr 26. Okt 2012, 16:08

Kleinerklaus hat geschrieben: Würden alle Beteiligten mit etwas mehr Augenmaß und Kompromisbereitschaft an die Sache gehen wäre sicher mehr für Umwelt ud Naturschutz zu erreichen.
Naturschutz ist mMn auch Menschenschutz, aber nicht nur Schutz VOR dem Menschen.
:daumen: :daumen: :daumen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Manfred

Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#24

Beitrag von Manfred » Fr 26. Okt 2012, 19:06

Es fällt mir wirklich schwer, bei den hier teils geäußerten radikalen Meinungen, die leichtfertigst in die grundgesetzlichen Rechte ihrer Mitbürger eingreifen wollen, umzugehen.
Logisch erklären kann man solche Positionen nicht. Aber so ist das immer bei radikalen Gläubigen. Ob man mit Taliban oder rechtsradikalen, evangelikalen "Christen" in den USA oder "Naturschützern" und "Tierschützern" in Deutschland spricht, gegen Dogmen kommt man mit Vernunft nicht an.
Statt das eigene Verhalten grundlegend zu ändern (bis auf wenige Ausnahmen) sollen andere mit ihrer Freiheit und ihrem Eigentum für die Sünden der meist städtischen Schreibtischnaturschützer büßen.
Aber selber brav weiter bei Aldi kaufen, dicken Benz fahren, den ungedämmten Altbau mit Öl heizen, 3 x im Jahr in den Urlaub fliegen, RTL gucken und den eigenen Körper mit Zigaretten und Alk vergiften.
Aber wenn man dafür einen Bauern zwingen kann, seine seit 3 oder mehr Generationen zu genau diesem Zweck großgezogene Buche nicht zu fällen, dann hat man ja alles wieder gut gemacht.
Einfach krank...

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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#25

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 26. Okt 2012, 19:22

wo siehst du denn hier was radikales? :hmm:

hier taliban und rechtsradikale und dogmen hervorzuholen find ich nun mehr als übertrieben. und mehr als undienlich für ne diskussion.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Manfred

Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#26

Beitrag von Manfred » Fr 26. Okt 2012, 19:33

Das war wohlüberlegt. Inas Äußerungen z.B. sind sehr radikal.
Wie bei allen Religionen sind natürlich auch bei den Naturschützern sämtliche Schattierungen vorhanden. Mit den meisten kann man halbwegs vernünftig reden. Sehe mich ja selber auch als solchen. Aber das radikale Lager ist inzwischen sehr stark.
Das Rad hat sich schon zu weit gedreht und wird sich leider noch weiter drehen. Dabei haben wir jetzt schon eine Situation erreich, wo eine teilweise Säkularistation nötig wäre, um Schlimmeres zu verhindern.
Ich gehe wider meine Hoffnung aber davon aus, dass der Naturschutzkarren in den nächsten Jahrzenten genau so gegen die Wand gefahren wird, wie die katholische Kirche im Mittelalter.
Menschen als Masse müssen immer alles Übersteigern, bis es im Gegenextrem zusammenbricht.

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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#27

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 26. Okt 2012, 20:32

ich habs nochmal gelesen, manfred. ich find immer noch nix radikales. könnt es jetzt sein, dass die rechte/pflichten in solchen gebieten in Ö etwas anders gelagert sind als in D? :hmm:

ich halte es für sinnvoller, probleme aufzuzeigen als gegen die wand zu fahren, zumindest hier im forum wo uns über die grenzen und religionen und politischen farben hinweg der hang zur SV verbindet.

ich versteh zB das beispiel mit der buche nicht. erklärs mir bitte.
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Benutzer 662 gelöscht

Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#28

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Fr 26. Okt 2012, 20:46

Manfred hat geschrieben:Aber wenn man dafür einen Bauern zwingen kann, seine seit 3 oder mehr Generationen zu genau diesem Zweck großgezogene Buche zu fällen,
ich denke mal, da hat der Manfred beim schnellen schreiben das kleine Wörtchen - nicht- vergessen, so jedenfals hab ichs verstanden.
KK

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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#29

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 27. Okt 2012, 07:08

denke :)

leider reicht mir ein wort nicht ganz aus, ich verstehe den zusammenhang von nationalpark und unerwünschtem baum nicht.

ich könnt mir was vorstellen wenns ein eukalyptus wär, weil der dann eventuell nicht 'hingehören würde', aber es war ja eine buche. ansonsten dient ein schutzgebiet bei mir (gedanklich ebenso wie räumlich) zum schutze der bäume. ausser sie sind krank, dann muss was getan werden.

bei uns werden bäume ab einem gewissen alter/umfang oft mit einem schutz belegt. manchmal sorgt das für unmut beim jeweiligen beitzer, der den baum dort nicht mehr will und nun nix mehr machen kann.

dass der besitzer des grundstückes mit den vier meterdicken maronibäumen hier nah an der ungarischen grenze vielleicht keine grosse freude hat wenn nun alle den feldweg rauflatschen um seine überaus imposanten bäume anzusehen könnt ich mir auch vorstellen. ich täte mir auch hart einen teil meines lebensmittelpunktes für bmx und geflügeljagende hunde zu öffnen.
und dass dem schild 'kastanien sammeln verboten' welches dort steht irgendwer folge leistet kann ich mich auch nicht vorstellen, die maroni dort sind wesentlich schöner und grösser als alles was man kaufen kann - ich würd dem baumbesitzer mehr schutz von seiten des gesetzes wünschen :hmm:
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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus

#30

Beitrag von marion » Sa 27. Okt 2012, 09:13

Manfred, die Menschen ändern sich. Und das nicht unbedingt zum Vorteil...
Die Wälder, von denen ich sprach und spreche sind vermutlich über 100 Jahre alt. So wie Frau H. schon sagte: wie waren die Menschen früher bzw. was für Möglichkeiten hatten sie und wie sind sie heute ?

Die Menschen sind nun mal auf Profit aus, so oder so. Egal ob jetzt aus der Not heraus oder einfach nur so. Das Ergebniss ist das gleiche.
Bist du so angefressen, weil du selber Bauer bist und dich deshalb angegriffen fühlst ? Ich hab dich so noch nicht erlebt und würde es gerne verstehen.

Das, was Frau Hollerbusch schrieb, könnte ich so sofort unterschreiben.
Alles andere hab ich ja dazu schon gesagt.

Liebe Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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