Wölfe

Olaf
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Re: Wölfe

#181

Beitrag von Olaf » So 14. Okt 2012, 18:05

Mir kam grad noch der Gedanke, nicht dass das sarkastisch klingt:
Die Kinder und die Alten werden gefressen.
Heute wird kein Kind mehr in diese großen, abgelegenen Arale müssen, wo es tatsächlich ein paar Wölfe gibt, und hoffentlich auch kein alter, gebrechlicher Mensch, weil er vielleicht Brennholz braucht. Dann können wir von den 50 noch mal 45 abziehen. Also alle 20 Jahre einer.
Hallo?
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Kaufnix
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Re: Wölfe

#182

Beitrag von Kaufnix » Mo 15. Okt 2012, 23:44

Im 19. Jahrhundert gab es in Schweden einen berüchtigten Wolf, der über 10 Menschen getötet hat. Der Wolf wurde aber als Welpe von Menschen aufgenommen und aufgezogen, deshalb hat er jegliche Scheu verloren. In den nördlichen USA und Kanada werden immer wieder Menschen von Wölfen angegriffen - aber immer nur Spaziergänger mit Hund. Die hungrigen Wölfe haben keine Scheu den Hund anzugehen. Vom Mensch wollen sie nichts, aber meistens geht er dazwischen und wird dann verletzt. Das würde zumindest für die Beuteschema Theorie sprechen.
In the world I see you are stalking elk through the damp canyon forests around the ruins of Rockefeller Center.
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Rati
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Re: Wölfe

#183

Beitrag von Rati » Di 16. Okt 2012, 08:31

Kaufnix hat geschrieben:Im 19. Jahrhundert gab es in Schweden einen berüchtigten Wolf, der über 10 Menschen getötet hat. Der Wolf wurde aber als Welpe von Menschen aufgenommen und aufgezogen, deshalb hat er jegliche Scheu verloren..
1. dürfte dieses Tier auf Grund seine Besonderheiten für einen Vergleich nicht heran gezogen werden.
und 2. ist dieser eine Wolf mit Sicherheit nur auf dem äußersten Zipfel der Gaußschen Verteilungskurfe zu finden was eher für die Ungefährlichkeit der Wölfe dem Menschen gegenüber sprechen würde.
Kaufnix hat geschrieben:...In den nördlichen USA und Kanada werden immer wieder Menschen von Wölfen angegriffen - aber immer nur Spaziergänger mit Hund. Die hungrigen Wölfe haben keine Scheu den Hund anzugehen. Vom Mensch wollen sie nichts, aber meistens geht er dazwischen und wird dann verletzt. Das würde zumindest für die Beuteschema Theorie sprechen.
würde es nicht, denn in diesen Fällen geht es eindeutig um Revier und Rangkämpfe und nicht um's Beute machen , das "hungrige Wölfe" ist eine Interpretation. Würde die Beuteschema Theorie passen müssten die Wölfe den Menschen primär angreifen.

Grüße Rati
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Re: Wölfe

#184

Beitrag von Adjua » Di 16. Okt 2012, 15:39

Der Mensch passt nicht ins Beuteschema, wenn er sich nicht verhält wie ein Fluchttier und noch dazu komische Geräusche von sich gibt --> Radio.

Olaf
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Re: Wölfe

#185

Beitrag von Olaf » Di 16. Okt 2012, 15:50

Ganz so einfach ist wohl doch nicht. Die Übergriffe tollwütiger Wölfe sind auch nicht zu verachten.....und denen ist Dein Radio egal.
Das hier soll wohl die fundierteste Aufarbeitung sein, die es zu dem Theman gibt.
http://www.nina.no/archive/nina/PppBase ... ng/731.pdf
Nicht wundern, ist nen Pdf-Download.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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Re: Wölfe

#186

Beitrag von Adjua » Di 16. Okt 2012, 16:01

Olaf hat geschrieben:Ganz so einfach ist wohl doch nicht. Die Übergriffe tollwütiger Wölfe sind auch nicht zu verachten.....und denen ist Dein Radio egal.
Das hier soll wohl die fundierteste Aufarbeitung sein, die es zu dem Theman gibt.
http://www.nina.no/archive/nina/PppBase ... ng/731.pdf
Nicht wundern, ist nen Pdf-Download.
Ja klar, tollwütig ist auch ein Reh gefährlich ...

Manfred

Re: Wölfe

#187

Beitrag von Manfred » Di 16. Okt 2012, 16:24

Was für ein Aufstand. Die Sachlage ist doch völlig klar.
Siedlungsnähe schreckt Wölfe nicht. Selbst in D sind inzwischen diverse Wolfsrisse in unmittelbarer Siedlungsnähe belegt. In Osteuropa und Nordamerika werden immer wieder Wölfe innerhalb von Siedlungen bestätigt.
Anriffe auf Menschen, auch durch gesunde, wildlebende Wölfe sind hinreichend dokumentiert, also besteht eine reale Gefahr.
Die Angriffe sind extrem selten, also ist diese Gefahr gemessen an anderen Gefahren des menschlichen Lebens sehr, sehr klein.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Diskutieren kann man dann bis zum Abwinken darüber, ob und welche Gefahren durch Wölfe man zwecks deren Wiederansiedlung in Kauf nehmen will.
An positiven Auswirkungen kann ich nur die Schaffung einiger Arbeitsplätze in der Wolfsverwaltung und etwas Tourismuswirkung erkennen.
Für den Artenschutz bringt die Ansiedlung in D nichts. Die osteuropäische Wolfspopulation, aus der unsere Zuwanderer stammen, war nie gefährdet. Deshalb tragen unsere paar Dutzend Wölfe (später evtl. mal ein paar Hundert) kaum etwas zum Arterhalt bei.
Im Gegenzug haben Sie in ihren Kerngebieten das Muffelwild inzwischen ausgerottet und verursachen zunehmende Schäden in er Landwirtschaft.
Spanien hat ja in den letzten Jahren einen ähnlich extremen Wolfsschutz betrieben wie Deutschland. Dort ist das verständlicher. Die dortige Unterart war zeitweise wirklich im Bestand bedroht. Inzwischen ist auch dort der Wolfsbestand massiv angewachsen. Allein in der Region Castilla-León wurden 2011 in 2.315 Angriffen insgesamt 6.227 Stück Nutzvieh getötet.
Und die haben dort anscheinend keine Entschädigungsregelung, nicht mal so eine schlechte wie in Deutschland. Braucht man sich nicht wundern, wenn die Bauern zunehmend kochen und einen Hass auf die Wölfe und ihre Schützer kriegen.

Rati
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Re: Wölfe

#188

Beitrag von Rati » Mi 17. Okt 2012, 08:21

Manfred hat geschrieben:....Die Sachlage ist doch völlig klar.
Siedlungsnähe schreckt Wölfe nicht. Selbst in D sind inzwischen diverse Wolfsrisse in unmittelbarer Siedlungsnähe belegt. In Osteuropa und Nordamerika werden immer wieder Wölfe innerhalb von Siedlungen bestätigt.
Anriffe auf Menschen, auch durch gesunde, wildlebende Wölfe sind hinreichend dokumentiert, also besteht eine reale Gefahr.
Die Angriffe sind extrem selten, also ist diese Gefahr gemessen an anderen Gefahren des menschlichen Lebens sehr, sehr klein.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen....
dem stimme ich absolut zu.

Gestört habe ich mich nur an dem Begriff Beuteschema.
Meiner Meinung nach betrachtet uns der Wolf eher als Rivalen bzw Konkurenten. Und agressive Wolf / Mensch Kontakte sind eher darin begründet.
Als Beute passen wir nicht.
Wären wir Beute, dann hätten wir wirklich ein Problem.

Grüße Rati
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Re: Wölfe

#189

Beitrag von Reisende » Di 29. Jan 2013, 10:07

Meldung grade im Radio:
In S-H ist der 2. Wolf seit 18hundertschießmichtot gesichtet worden. Man konnte seiner Fährte im Schnee über nen km folgen. Anscheinend ein Wanderer aus Meckpom. :)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

der elch oh schreck

Re: Wölfe

#190

Beitrag von der elch oh schreck » Fr 1. Feb 2013, 06:57

moin schmunzel,
mein grönländer ist nun taub, hat ja auch 13 oder 14 jahre auf der achse.
viele glauben hier im ort ich hab nen wolf ...
aber er hat ne goße "fangemeinde" er genießt es und ich freu mich über die dekoltes der frauen die sich bücken ihn zu streicheln ;-)
ok war nen spass...
die rasse ist sehr naturnah, ball oder stöckchen werfen intressiert ihn nicht.
eigentlich nen arbeits tier.
er ist nicht bestechlich, meine frau gibt ihm zu essen geht gassi usw ... wird es laut zwischen mir und meiner frau stellt er sich vor mich.
wobei ich ja ihm gegenüber eher die harte hand habe. er testet es ab und an ... eben nen hund ;-)
bellt nur im schlaf , oder aber wenn er denkt nun brennt die hütte.
auslauf würde man denken daß er den will, nächste märchen ... intressiert den nur ernsthaft wenn der chef mitgeht.
es wird zu viel in hunde und andere tiere hinein interpretiert , vermenschlichen bringt den tieren nur leid.
wie sagt man auf der welt "german angst"
nehmen wir doch mal nen kleinen hund der immer aus angst hoch gehoben wird ;-) die angst des menschen = die "macht" des kleinen hundes
ich hätte wenig sorge wegen wölfen , die sorge machen mir politiker banker beamte und andere raubritter :-)
zu viel kleine hunde die sich von kleinen menschen noch hoch heben lassen.

beste grüße

nen elch

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