Wölfe

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Reisende
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Re: Wölfe

#171

Beitrag von Reisende » Mi 26. Sep 2012, 14:06

5 Junge?! Das ist ja phantastisch!!! Sowas zu lesen freut mich unglaublich. Ich finde Wölfe unheimlich faszinierend. Es ist ja auch schon der ein oder andere in der Lüneburger Heide gesichtet worden, und angeblich kommen sie auch langsam die Elbe hoch. Einer soll es sogar schon geschafft haben, die Elbe zu überqueren.
Ich bin allen Menschen, die sich um Aufklärung und Toleranz ggü Wölfen bemühen und engagieren sehr dankbar. Auf einem Waldspaziergang mal einen Wolf zu erblicken, ist für mich absolut keine Horrorvorstellung, sondern würde mich sehr glücklich machen. :)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Theo
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Re: Wölfe

#172

Beitrag von Theo » Sa 13. Okt 2012, 20:34

Olaf hat geschrieben:Was ich beeindruckend finde, die Pferde haben ja seit endlosen Generationen keinen Kontakt mehr mit Wölfen, wie tief muss das in den Genen schlummern.
Also in meinen Genen ist das auch noch drin :sauenr_1:
Aber ich bin insgesamt etwas unzeitgemäß :opa:
Gruß
Theo

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Olaf
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Re: Wölfe

#173

Beitrag von Olaf » So 14. Okt 2012, 10:35

Moin Theo,
ich weis nicht, was Du damit sagen willst, das Du Rotkäppchen noch nicht ganz verarbeitet hast oder dass Du sie wittern kannst?
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Wölfe

#174

Beitrag von Theo » So 14. Okt 2012, 11:48

Hallo Olaf,
Olaf hat geschrieben:ich weis nicht, was Du damit sagen willst, das Du Rotkäppchen noch nicht ganz verarbeitet hast oder dass Du sie wittern kannst?
:)
Der moderne Mensch, besonders in Deutschland, denkt ja oft in etwas naiven Kategorien, also Wölfe und andere Raubtiere sind lieb, weil Natur, Autos sind böse.
Ich meine aber, dass in dichtbesiedelten Kulturlandschaften für Großraubtiere kein Platz ist. Und mir würden sich die Nackenhaare sträuben, wenn ich so einem Viech im Wald begegnen würde.
Und dass der Mensch nicht ins Beuteschema passt, ist einfach Quatsch. Der läuft einfach viel langsamer als ein Reh, und wenn der Hunger entsprechend groß ist und andere Beute schwer erreichbar...Hat man z.B. im Dreißigjährigen Krieg gesehen.
Gruß
Theo

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Tanja
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Re: Wölfe

#175

Beitrag von Tanja » So 14. Okt 2012, 13:27

Theo hat geschrieben: also Wölfe und andere Raubtiere sind lieb, weil Natur, Autos sind böse.
Ja, klar Theo, genau das meint der "moderne Mensch". :grr:

Den Vergleich Auto-Wolf kann man aber in der Tat gut dazu heranziehen, die möglichen Gefahren, die durch einige Wolsfrudel möglicher Weise für Spaziergänger entstehen könnten, zu relativieren bzw. sie ins richtige Licht zu rücken. Die Gefahren durch den Straßenverkehr sind nämlich allgegenwärtig und täglich geschehen Unfälle mit tödlichem Ausgang. Daran ist der moderne Mensch gewöhnt und niemand würde deswegen ernsthaft für die Abschaffung von Autos plädieren. Zudem gibt es Umweltbelastungen, die die verschiedendsten tödlichen Krankheiten zur Folge haben und unzählige andere Möglichkeiten, ums Leben zu kommen.

Und da soll es sinnvoll sein, seine Zeit mit der Angst vor Raubtierangriffen zu verbringen und gegen sie mobil zu machen, obwohl sie es sogar im Normalfall tunlichst vermeiden werden, einem überhaupt zu begegnen? Wenn Dir der Vergleich mit den Autos nicht schmeckt: Durch Wildschweine oder Weiderinder zu Schaden zu kommen, ist ebenfalls wesentlich wahrscheinlicher als durch Wölfe, wenn man sich passend dumm verhält oder einfach Pech hat.

Zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges waren die Bedingungen andere. Die Menschen haben damals ganz anders gelebt und das Verhältnis von Räubern und Beutetieren war auch ein völlig anderes. Der größte Räuber in unseren Breiten ist immernoch der Mensch. Er ist Nahrungskonkurrent des Wolfs, nicht aber seine Beute. Erst wenn die Wolfspopulation sehr groß wäre und andere Beute nicht mehr im ausreichenden Umfang verfügbar wäre, würden Wölfe Jagd auf einzelne Menschen machen. Aber dazu würde es sowieso nicht kommen, weil der Mensch dann sicher den Konkurrenten schon längst vorher wieder dezimieren bzw. ausrotten würde.

Was die unmittelbare Gefahr von Leib und Leben für den Menschen durch Raubtiere betrifft, so tendiert die schlicht gegen Null und ist daher kein Argument. Dass Bauern und Schäfer in Wolfsrevieren sich zu recht um Ihr Vieh sorgen, steht hingegen auf einem ganz anderen Blatt. Deren Ängste sind begründet und nachvollziehbar.
Tanja

:blah:

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Re: Wölfe

#176

Beitrag von die fellberge » So 14. Okt 2012, 14:28

Danke Tanja :daumen:

- und was genau ist jetzt im 30- jährigen Krieg passiert???????

Die Wölfe haben die Menschen gefressen?
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: Wölfe

#177

Beitrag von Olaf » So 14. Okt 2012, 15:21

Ja haben sie. Ich las da unlängst was, das war netterweise nicht Schwarz/weis, schade, ich wollts erst verlinken, aber die Diskussion nicht wieder hochkochen lassen. Ich mein die Zahlen noch ungefähr richtig im Kopf zu haben:
In den letzten 100 Jahren, als es noch verbreitet Wölfe in Deutschland gab sind ca. 50 Menschen getötet worden.
90 Prozent davon Kinder und Alte, Kinder wurden ja oft zum Hüten in den Wald geschickt.
Also über die Strasse gehen scheint mir gefährlicher.
Schlimmer ist, dass wir eben 3 Stunden Pilze suchen waren, und ich mit meinem Körbchen den Song nicht loswurde:
"Rotkäppchen ging allein, in den tiefen Walsd hinein. Da kam der böse Wolf .. und frass sie auf." Muss ich noch so aus Kindertagen im Ohr gehabt haben, ob das wirklich so ging, weiss ich nicht.
Aber ein Funken Wahrheit ist dran: Die Kinder und die Alten werden gefressen. Mal von den 6 Geislein abgesehen, die sowieso.
Ich jedenfalls melde mich zurück aus dem Wald!
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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Re: Wölfe

#178

Beitrag von Theo » So 14. Okt 2012, 15:25

Olaf hat geschrieben:In den letzten 100 Jahren, als es noch verbreitet Wölfe in Deutschland gab sind ca. 50 Menschen getötet worden.
90 Prozent davon Kinder und Alte, ...
Tja, wenn man jetzt an die vergreisenden Regionen im Osten denkt.. :lol:
Olaf hat geschrieben:Schlimmer ist, dass wir eben 3 Stunden Pilze suchen waren, und ich mit meinem Körbchen den Song nicht loswurde:
"Rotkäppchen ging allein, in den tiefen Walsd hinein. Da kam der böse Wolf .. und frass sie auf."
:lol:
Siehste, auch Du hast noch funktionierende Instinkte!
Tanja hat geschrieben:Den Vergleich Auto-Wolf kann man aber in der Tat gut dazu heranziehen,
Es ging mir nicht um den Vergleich Auto-Wolf, sondern um die Naivität oder besser: Infantilität der modernen Weltsicht.
Aber zu solchen Themen ist jede Diskussion völlig sinnlos, deshalb klinke ich mich aus.
Gruß
Theo

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Re: Wölfe

#179

Beitrag von Tanja » So 14. Okt 2012, 16:26

Theo hat geschrieben:
Tanja hat geschrieben:Den Vergleich Auto-Wolf kann man aber in der Tat gut dazu heranziehen,
Es ging mir nicht um den Vergleich Auto-Wolf, sondern um die Naivität oder besser: Infantilität der modernen Weltsicht.
Aber zu solchen Themen ist jede Diskussion völlig sinnlos, deshalb klinke ich mich aus.
Theo, das habe ich schon verstanden, stimme Deinem vorangegangenen Beitrag aber inhaltlich nicht zu und habe daher den von Dir zitierten Satz einleitend verwendet, um das zu erläutern. Ich finde Diskussionen zu solchen Themen überhaupt nicht sinnlos. Es gibt ja nun wieder Wölfe bei uns und es entstehen dadurch auch tatsächliche Probleme, insbesondere in der Landwirtschaft. Aber wenn man darüber ernsthaft diskutieren möchte, sollte man sich auch darauf konzentrieren und keine unbegründeten Ängste und verdrehten Fakten zur Argumentation heranziehen.
Tanja

:blah:

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Re: Wölfe

#180

Beitrag von Adjua » So 14. Okt 2012, 16:33

Theo, der Hunger wird nicht so groß werden, weil das Rehzeugs dringend dezimiert gehört, dh., in ausreichender Menge vorhanden ist. Sonst einfach den Radio mit in den Wald nehmen ...

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