hier in Nordbayern, Oberfranken hat es seit April nicht mehr nennenswert geregnet und wir haben seit Wochen 30 Grad und mehr. Glücklicherweise habe ich einen 8 m tiefen Brunnen, der noch Wasser führt. Bei meinen Nachbarn, die höher liegen ist teilweise schon kein Wasser mehr da...
Aber es gibt mir schon für die Zukunft -in Bezug auf den Klimawandel- sehr zu denken.
Trotz täglichem (nicht übermäßigem) Gießen sieht mein Garten langsam recht kümmerlich aus.
Wie sind Eure Erfahrungen / Beobachtungen mit dem Wasserbedarf von Nutzpflanzen?
In meinem Garten braucht die violette Melde so gut wie gar kein Wasser (im Gegenteil, die Pflanzen, die ich nicht auf dem Beet mitgieße, sind dunkelviolett und über 2 Meter hoch). Baumspinat scheint mehr Wasser zu brauchen, kriegt aber bei mir auch nicht soviel ab.
Der Pflücksalat Red Velvet scheint auch nicht soviel Wasser zu brauchen.
Die grünen Hokkaido-Kürbisse sehen zwar bei 45 Grad in der Sonne mittags recht schlapp aus, erholen sich aber bis Abends wieder gut und tragen recht viel. Allerdings wachsen die Kürbisse auf kompostierbarer Biomulchfolie. Wahrscheinlich hält die Erde darunter besser die Feuchtigkeit.
Die Bohnen falten ihre Blätter zusammen. Die Buschbohnensorte Purple Tepee faltet die Blätter nicht zusammen, blüht und trägt aber weiterhin gut, wohingegen die Saxa keine Bohnen ansetzt. Radieschen blühen ohne viel Gießen fleißig und bilden ordentlich Schoten für meinen Salat.
Die Kolbenhirse schaut langsam ziemlich dürr aus (was ich nicht erwartet hatte). Kapuzinerkresse geht einigermaßen vom Wasserbedarf her.
Butterkohl und ewiger Kohl scheinen nicht soviel Wasser zu benötigen.
Von den Tomaten im Freiland ist die Black Plum recht robust. Außerdem eine dahergeflogene Wildtomate. Die Green Zebra rollt schon länger die Blätter zusammenund wird nicht reif.
Habanero Chilli gedeihen richtig gut bei der Hitze. Zucchini Zuboda blühen fleißig, setzen aber wenig an und brauchen auch bei mir recht viel Wasser. Roter Shiso gedeiht auch recht gut.
Das waren bei mir die Pflanzen, die einigermaßen mit der Trockenheit zurechtzukommen scheinen. Die anderen sehen schneller schlapp aus.
Vielleicht gedeihen auch rote Nutzpflanzen bzw. welche mit dunklen Blättern besser??? Keine Ahnung, ist jetzt eine sehr gewagte These...

Im Mai hatte ich noch einen Teil der Beete mit Grasschnitt gemulcht, aber jetzt ist kein Rasen mehr da, den man mähen müßte... *seufz*
Extrem schlapp machen bei mir die Gurken, die Sonnenblumen und die Zuckerschote Graue Rotblühende wächst gar nicht mehr in die Höhe.
Wie sieht das bei Euch aus? Könnt Ihr Nutzpflanzen (aber auch Blumen, Stauden) empfehlen, die Hitze und Trockenheit gut aushalten und nicht viel Wasser benötigen? Oder bestimmte Sorten, die damit besser zurecht kommen?
Neugierige Grüße,
Andrea
PS: Ich habe mich bemüht, im Forum Antworten zu diesem Thema zu finden. Sollte dieses Thema schon einmal "durchgekaut" worden sein, weist mich bitte darauf hin. Dann werde ich dort weiterstudieren...
