Geflügelstall: Boden weg lassen?

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Rati
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Re: Geflügelstall: Boden weg lassen?

#21

Beitrag von Rati » Di 23. Aug 2011, 13:18

Sabi(e)ne hat geschrieben:...Von daher: alle Ställe nur mit Betonboden, da geb ich Bunz völlig recht.
(und wir HATTEN Betonboden mit Splitschicht und Streifenfundament mit Glassscherben - aber Ratten nagen sich auch ganz locker durch Holzwände.... :roll: )
Wobei auch ein von der Bausubstanz Rattensicherer Stall nicht wirklich vor Mitfressern schützen kann. Schließlich wollen die Hühner ja tagsüber auch raus und rein und Ratten sind nicht ausschließlich nachtaktiv, vor allem wenn sie irgendwo eine potentiell reichhaltige Futterquelle gewittert haben.

Thomas hat schon recht, am besten dafür sorgen das nix zu holen ist. Dann noch ne brauchbare Katze in der Nähe und die lieben Kleinen bleiben lieber auf Messis Nachbargrundstück. :mrgreen:

Grüße Rati
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emil17
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Re: Geflügelstall: Boden weg lassen?

#22

Beitrag von emil17 » Mi 24. Aug 2011, 21:15

Sabi(e)ne hat geschrieben: Ratten (und Termiten) sind die einzigen Viecher, die auch Zellulose verdauen können
Funktioniert bei praktisch allen Grasfressern gleich, nämlich über Darmbakterien. Das Tier lebt dann von den Bakterien, die wiederum von der Zellulose. Zusätzlich hat es meist noch andere Mikroben, die Luftstickstoff fixieren können, denn irgendwie müssen die Tiere ja zu Protein kommen. Wüstentiere können das bei der Verdauung chemisch anfallende Wasser zusätzlich nutzen, d.h. müssen auch deshalb fast nicht trinken.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Es gibt kein Gift im Universum, was 100% einer Population umbringt (außer ihren eigenen Stoffwechselausscheidungen! sprich mit CO2 vergasen - aber das geht wohl kaum) , heißt, es überleben immer welche, die sich noch vermehren können, und damit eine Resistenz aufbauen.
Was bei Ratten speziell ist: Sie fressen von unbekannter Speise erst nur wenig und nur einzelne "Vorkoster-Tiere". gehen die ein, wird der Köder vom Rest gemieden. Deshalb setzt man extrem langsam wirkende Gifte ein; früher Köder mit Thalliumsalzen, heute auf Cumarin-Basis. Das ist aber erstens eine Tierquälerei und dann gefährdet es Räuber, welche die verendenden Ratten als leichte Beute erwischen und ebenfalls daran eingehen.
Dieses Verhalten und die Tatsache, dass sie Allesfresser sind, ist dafür verantwortlich, dass sie kaum auszurotten sind, nicht irgend eine Stoffwechsel-Spezialität.
In der Praxis der Bekämpfung ist das aber egal. Mit Giftgas würde man es schaffen, nur gefährdet das auch beliebig viele andere Tiere und auch Menschen. Auch mit CO2 kann man dort, wo die Ratten vorkommen, nicht sicherstellen, dass in jeder unzugänglichen Ecke eine ausreichede Konzentration über ausreichend lange Zeit vorhanden ist, denn die Viecher machen ja vor allem dort Probleme, wo es nicht richtig abgeschlossene Räume mit Abfall und Gerümpel gibt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Geflügelstall: Boden weg lassen?

#23

Beitrag von mindsmith » Do 25. Aug 2011, 09:24

Das mit dem CO2 kenn ich nur bei Wühlmäusen, weil die in den Gängen im Boden hausen.
Man ist hin gegangen, mit dem Auto an den ersten Haufen hin gefahren, Gang frei gelegt, Schlauch auf'n Auspuff und in den Gang gesteckt und ich durfte als Bub am Auto gas geben. Dann nach einander angefangen die Haufen zu zu treten, so das die Gänge verstopft werden.
Wenn es nach ein paar Tage nochmals neu Haufen gegeben hat, machte man das ganze Spiel nochmal.

Aber meines Wissens "wohnen" Ratten nicht in solchen Bauten, oder Irre ich mich?
Einen ganzen Stall in dem Ratten sich eingenistet haben unter CO2 zu stellen, stelle ich mir ganz schön schwer vor?

Bunz
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Re: Geflügelstall: Boden weg lassen?

#24

Beitrag von Bunz » Do 25. Aug 2011, 14:08

ja, Du irrst...
Wühlmäuse und Ratten sind verschiedene Tiere.
Erstere sind reine Pflanzenfresser und leben vorwiegend unterirdisch, letztere sind Allesfresser und und buddeln nur gelegentlich.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
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Re: Geflügelstall: Boden weg lassen?

#25

Beitrag von emil17 » Do 25. Aug 2011, 22:55

mindsmith hat geschrieben:Das mit dem CO2 kenn ich nur bei Wühlmäusen, weil die in den Gängen im Boden hausen.
Man ist hin gegangen, mit dem Auto an den ersten Haufen hin gefahren, Gang frei gelegt, Schlauch auf'n Auspuff und in den Gang gesteckt und ich durfte als Bub am Auto gas geben.
Ich kenns mit dem Jauchedruckfass, dieser Schlauch geht ebenso.
Autoabgase sind vor allem wegen dem Kohlenmonoxidgas giftig. Ein altes 2Takt-Moped mit viel zuviel Öl im Kraftstoff funktioniert noch besser als ein Auto.
Ich tu das nicht, schon weil meine Wiesen nicht so sind, dass man darauf herumfahren könnte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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