Als ich meine Hühner von Kieselgur beschützt wähnte, haben die Biester mir ein Hühnchen leergesoffen. Nehme ich nur noch, bis die Flasche leer ist, verlasse mich aber nicht drauf. Der Punkt: ein physikalisch wirkendes Mittel hat nunmal auch physikalische Grenzen. Die u.a. wären: Milbe ist geländegängig, auch senkrecht an der Wand oder kopfüber, Kieselstaub hat dann keine Chance.
Und wenn Mama Milbe durch eine Kieselgurdüne wandert, kann sie vor ihrem Ableben immer noch Eier legen.
Hab jetzt das flüssige Kieselzeugs im Test, merke keine bahnbrechende Verbesserung, außer, daß die Milben teilweise den Wohnort verlegt haben.
Was mich bei übelstem Befall gerettet hat: Mitex.
Riecht für Chemie überraschend dezent (bißchen wie Flaschengas), und wenn man in dem befallenen Stall arbeiten will/muß, weiß man die "knock down & kill"-Funktion zu schätzen

Dieses Jahr im Test: HSmiteless, eine übelst müffelnde Bio-Seife, spült den Milbenbelag mit einer Gloria-Spritze 1a ab. Ist Konzentrat, ich setze 4 Liter an und was nicht versprüht wurde, wird auf dem Boden ausgekippt und damit durchgeschrubbt.
Wenn was an die Hände kommt, müffeln die aber noch ewig.
Ich habe inzwischen die Theorie, daß in den Ställen, wo die "harmlosen" Mittel reichen, generell wenig Ungezieferdruck ist.
Und je mehr Vögel, umso verlockender für die Milben, mein Hühnerfutterdealer ist Kanarienvogelzüchter, die Zwitschies wohnen ja fast steril indoor, trotzdem kommen die Milben - irgendwie.