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Alte Haustierrassen
Verfasst: Fr 24. Sep 2010, 21:56
von Windbraut
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: Fr 24. Sep 2010, 22:35
von deGraaf
Hallo!
sonstiger alter Haustierrassen
Was meist du damit? Andere tierarten, wie schafe, ziegen oder kühe, oder nur altere schweinerassen usw? Schafe halten ist (wenn es genügend wiese gibt) sicher nicht komplizierter als schweine, eher einfacher würde ich sagen. Ziegen sind schon ein bisschen aufwendiger!
Grüsse,
Bram
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: Sa 25. Sep 2010, 06:00
von Bunz
Hallo Windbraut,
so richtig verstehe ich Dein Problem auch nicht.
Wenn Du ein Tier halten willst, dann schaffst Du erstmal die Bedingungen dafür.
Dann suchst Du Dir die Rasse heraus, die Dir gefällt.
Und wenn es eine alte Haustierrasse ist, deren Erhalt Sinn macht, dann ist es umso besser.
Die alten, erhaltenswerten Rassen gibt es inzwischen überall.
lg
Bunz
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: Sa 25. Sep 2010, 23:25
von Windbraut
hallo zusammen,
danke für die Antworten. Allerdings habe ich kein Problem, das Thema interessiert mich halt. Aber evtl. habe ich mich falsch ausgedrückt

. Es hätte mich allerdings interessiert, wie aufwändig ist die Haltung z.B. von Schweinen und grösseren Tieren (Pferde, Kühe). Benötigt man eine Genehmigung zur Haltung ? oder darf das jeder?
Bitte versteht mich nicht falsch, wir wollen keinesfalls Ackerbau und Viehzucht betreiben. Denn dazu sollte man/frau u.E. ausgebildeter Landwirt sein und Nutztierhaltung nicht als Hobby betreiben.
Es fängt doch schon bei der artgerechten Haltung von Schafen an - denn wozu gibt es eine Ausbildung als Schäfer
LG
Windbraut
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: So 26. Sep 2010, 00:17
von Tanja
Windbraut hat geschrieben:wie aufwändig ist die Haltung z.B. von Schweinen und grösseren Tieren (Pferde, Kühe). Benötigt man eine Genehmigung zur Haltung ? oder darf das jeder?
Hallo Windbraut,
das ist unterschiedlich, je nach Tierart. Für Schweine beispielsweise gilt die Doppelzaunverordnung bei Freilandhaltung, eine Genehmigung braucht man im landwirtschaftlich geprägtem Raum nicht (in Wohngebieten schon), aber sie müssen mit Ohrmarke versehen, beim Vetamt und der Tierseuchenkasse gemeldet sein. Letztere Meldepflichen bestehen auch für Pferde und Kühe. An die Haltung haben alle der genannten ganz unterschiedliche Ansprüche und sind mit entsprechend mehr oder weniger zu betreibendem Aufwand zu halten, was Weidepflege, Fütterung, Huf- bzw. Klauenpflege, Unterkunft, Bedarf an Fläche und Bewegung etc angeht. Es gibt Richtlinien mit Mindestvorgaben, die zu erfüllen und nach oben selbstverständlich offen sind und die einigen Interpretationsspielraum lassen. Wenn Du Dich grundsätzlich für die Haltung von Nutztieren interessierst, die zu den auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen gehören, dann schau doch erst einmal beispielsweise bei
vieh.de. Dort kannst du Dir einen Überblick verschaffen.
Ansonsten würde ich Dir dazu raten, erst einmal zu überlegen, wieviel Platz Du für die Tierhaltung hast und welchen Nutzen Dir denn Deine Tiere überhaupt bringen sollen und dann, wenn Du Arten in der engeren Auswahl hast, dazu konkrete Fragen zu stellen, die dann sicher so einige hier gern beantworten werden. So ins Blaue hinein darüber zu schreiben kann bei der Fülle an spezifischen Informationen nur an der Oberfläche kratzen. Nicht umsonst sind über jede Tierart und Haltungsform Unmengen von Bücher geschrieben worden. Grundsätzlich würde ich die Anschaffung insbesondere von großen Nutztieren nur ins Auge fassen, wenn Du sie auch wirklich nutzen willst. Beispielsweise Arbeitspferde zu halten, die Du nicht tatsächlich zur Arbeit im Wald und auf dem Feld einsetzten kannst/willst, ist nichts als ein teures und aufwändiges Hobby, bei dem Du auch den Tieren kaum gerecht werden kannst.
Das mit der Linkliste der Archehöfe habe ich übrigens in dem Zusammenhang nicht so ganz verstanden

Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: So 26. Sep 2010, 11:33
von Windbraut
Hallo Tanja,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Die Arche-Höfe kämpfen für die Erhaltung dieser alten Rassen. Durch Zucht sollen diese wertvollen, alten Rassen erhalten werden, die Bestände vergrößert und damit ein Beitrag für die Landwirtschaft geleistet werden siehe auch
http://www.arche-warder.de/
Darum habe ich diese Linkliste hier ins Forum gestellt, da ich auch davon überzeugt bin, das vorallem die alte Rassen von "Nutztiere" erhalten werden sollen - ich hoffe, dass ich mich jetzt nicht wieder unverständlich oder umständlich ausgedrückt habe

. Aber vielleicht liegt meine Ausdrucksweise an meinem Alter

??
LG
Windbraut
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: So 26. Sep 2010, 13:03
von moorhexe
bei der tierseuchenkasse muß auch geflügel gemeldet werden
wir haben einige jahre mangelitzer wollschweine

gehalten und gezüchtet. mir gefiel bei den schweinen die robustheit. sie können auch bei minus 25 grad, die wir aber nie hatten, im freiland gehalten werden. außerdem sind sie viel stressresistenter, als neuzüchtungen.
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: So 26. Sep 2010, 13:25
von greymaulkin
@windbraut
Wir haben eine rheinischdeutsche Kaltblutstute mit guten Papieren, die auf der Liste der bedrohten Haustierarten steht.
Halten darf sie jeder. Du brauchst Platz und Arbeit für sie. Sie sind eigentlich gutmütig, benötigen aber einen menschlichen Dickkopf, der größer ist als ihrer. Sie sind arbeitswillig, denken aber seeehr langsam, leichtfuttrig sind sie nicht. Als SV brauchst du schon eigene Wiesen zum Heumachen. Im tiefsten Winter braucht sie drei kleine Ballen, zusätzlich Kraftfutter, wenn sie richtig arbeitet, z.B. Weihnachtsbäume ausfährt

, entsprechend mehr Kraftfutter. Sie bleibt das ganze Jahr über draußen, sie hat aber eine kaltblutsichere Box, mit Paddock, falls sie mal rein soll. Nicht jeder Schmied nimmt Kaltblüter an. Wenn du nachziehen willst, die Deckgebühren liegen so bei 170,-€ , dann hast du ein weiteres bedrohtes Pferdchen. Ich glaube, dass Problem ist, dass es kaum noch Arbeit für sie gibt. Du kannst sie ihr eigenes Heu machen lassen. Sie gehen auch vor dem Pflug und dem Kartoffelroder, aber das lohnt nicht wirklich. Zumindest, solange es noch Diesel gibt. Wir ziehen das Mähwerk auch mit dem Trecker.
Man kann die Nachzucht auch aufessen.

(Nein, tun wir nicht.)
Gruß, Bärbel
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: So 26. Sep 2010, 13:43
von Benutzer 72 gelöscht
hallo!
greymaulkin hat geschrieben:Ich glaube, dass Problem ist, dass es kaum noch Arbeit für sie gibt
schau mal da - wegen der Arbeit für den Kaltblüter

:
http://www.wegwartehof.at/blog.php/acke ... ussphaere/
Die Fohlen wegessen - warum eigentlich nicht? Wenn es dann indirekt dazu beiträgt, die alte Rasse zu erhalten
liebe Grüße!
Re: Alte Haustierrassen
Verfasst: Mo 27. Sep 2010, 06:41
von Bunz
Nein, meine liebe Windbraut,
Du drückst Dich nicht unverständlich aus, sondern Dein Anliegen ist unverständlich.
Du interessierst Dich also für alte Haustierrassen, willst aber keine halten.
Gut.
Dann kannst Du die entsprechenden Organisationen durch beispielsweise Spenden unterstützen.
Nun fragst Du, ob jeder solche Haustiere halten kann.
Gut.
Es kann jeder, der über die entsprechende Sachkunde und die Örtlichkeiten verfügt.
Sachkunde ist NICHT zwangsweise an eine Berufsausbildung gekoppelt.
So.
Und die Haltung von gefährdeten Haustierrassen unterscheidet sich nur unwesentlich von der der üblichen Rassen.
Alles klar?
lg
Bunz