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Die Niederlande verbieten Nerzfarmen

Verfasst: Mi 19. Dez 2012, 17:09
von Manfred
Die Niederlande sind derzeit nach China und Dänemark der weltweit drittgrößte Produzent von Zuchtnerzen für die Pelzgewinnung.
Jetzt hat das Parlement ein Gesetz verabschiedet, dass die Nerzfarmen ab 2024 verbietet.
Betroffen sind 60 Betriebe mit insgesamt 1200 Arbeitsplätzen und einem Jahresumsatz von 130 Mio. Euro.
Da kein EU-Außenschutz besteht, wird das Ergebnis vermutlich wieder nur eine Verlagerung in der Produktion sein.

Re: Die Niederlande verbieten Nerzfarmen

Verfasst: Mi 19. Dez 2012, 22:23
von AnamPrema
ja,
dann werden die wohl nach MacPomm verlegt

http://www.die-tierfreunde.de/aktivitae ... weine.html

komisch nur, dass Deutschland da so eine Vorreiterrolle einnimmt, ticken wir noch richtig -
kann mir das mal jemand erklären?

Re: Die Niederlande verbieten Nerzfarmen

Verfasst: Mi 19. Dez 2012, 23:07
von Manfred
AnamPrema hat geschrieben:kann mir das mal jemand erklären?
Ja. Die Mehrheit wählt Parteien, die für eine rein nach wirtschaftliche ausgerichtete Landwirtschaft eintreten.
Und die sieht eben so aus.
Und der Rest wählt Parteien, die die Energiewende wollen und dafür den Biogaswahnsinn ausgelöst haben. Das wiederum lässt den Kostendruck in der Landwirtschaft explodieren, wegen des Wettbewerbs um die Flächen, und in der Tierhaltung bleiben dann wieder nur die intensivsten Betriebe übrig, weil für diese die Flächenkosten die gerinste Rolle spielen.
Wer eine bäuerliche und extensive Landwirtschaft will, der muss dieser entsprechende Wettbewerbsvorteile bieten. Labern hilft nicht.
Aktuell spaltet sich die Landwirtschaft in zwei Gruppen.
Auf der einen Seite die ganz intentsiven und schnell wachsenden Betriebe in der Kostenspirale und unter dem Preisdruck der Industrie und auf der anderen die Vertragsnaturschutzbetriebe, die Flächen wirtschaften, die der Naturschutz unter seiner Fuchtel hat und die damit für die intensive Betriebe nicht wirtschaftlich sind.
Alle Betriebsformen dazwischen (die ganze halbextensive bäuerliche Landwirtschaft) werden bis zum nächsten Generationswechsel verschwinden, wenn es nicht ganz erhebliche Änderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gibt.