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Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 13:20
von Kürbis1968
hallo ,
hatte von euch auch schon mal jemand die erfahrung gemacht das die batterie (normale 12v autobatterie ) am weidezaun gerät ihre volle leistung im laufe eines jahres nich mehr ereicht? ich bild mir bald ein das sie nach jedem laden weniger hällt. allerdings muss ich dazusagen das ich noch ein DDR weidegerät hab. ich will das aber auch behalten ,die wegwerfbatterien will ich nicht.
mfg ronny
Re: Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 13:35
von Zacharias
Bei mir hält die auch kein Jahr, ist auch schon älter. Kommt aber halt auch auf viele örtliche Gegebenheiten an.
Re: Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 13:39
von Löwenzahn
Eine Autobatterie ist für solche Anwendungen eigentlich weniger geeignet.
Auch wenn ohne Solarstrom gearbeitet wird, ist eine sogenannte Solarbatterie passender, weil sie mit dem seltenen Nachladen, der ständigen Entladung, Tiefentladung, u.s.w. länger klar kommt. Am besten ist aber eine passend dimensionierte Solarbatterie mit passendem Solarmodul und Solarladeregler zu beladen. Je nach Typ, kann die dann auf alle Fälle 2Jahre, evtl. auch 10 und mehr Jahre halten.
Gerade jetzt, wo es kälter ist, reduziert sich die entnehmbare Kapazität einer Batterie deutlich. Passiert ihr das häufiger, sulfatiert sie immer mehr und immer weniger kann eingeladen und danach entnommen werden. Wird sie bei Frost tief entladen, kann sie sogar auffrieren!
Soll keine Neuanschaffung erfolgen, musst Du die Lade-Intervalle aktuell verkürzen und es mit einem Megapulser, o.ä. versuchen. Manchmal werden die Bleiplatten dann wieder frei gelöst und die Kapazität nimmt mit jeder Ladung ein bisschen zu. Dafür bedarf es aber auch eines passenden Netz-Ladegerätes.
Mehr dazu unter
http://www.oeko-energie.de/produkte/sol ... /index.php
Re: Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 13:51
von Kürbis1968
nee birgit , ein jahr hatt se ja nich gehalten , muss ja alle vier wochen laden, nur hällt se eben immer kürtzer, nu wollt ich mit frischgeladener traktor anwerfen und ging schlecht, aber solartechnik ist mir für den einen schafbock dann doch zu preisintensiv.
mfg ronny
Re: Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 14:15
von Benutzer 146 gelöscht
Hi,
also ich weiß nichts über DDR-E-Zaun-Geräte, aber es gibt auch "neue" E-Zaun-Geräte, die mit 12V, also ggf. Autobatterien arbeiten.
Eine Autobatterie am Weidezaungerät so lange zu betreiben, bis es nicht mehr geht, ist allerdings wirklich schnell tödlich für die Batterie. Billiger als der zweifellos optimale Solar-Akku wären zwei Autobatterien, die abwechselnd geladen und so frühzeitig getauscht werden, dass sie nie in die Tiefentladung kommen. Die halten dann auch länger als 2 Jahre.
Gruß
frodo
Re: Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 15:36
von Schafmelker
Hi,
wir haben ein Hot-Schock Gerät von Horizont ( 12 V ) und nutzen dazu Gelbatterien, die sind recht teuer ( 250 - 300 € ) pro Stück, sind aber seit 2005 im Einsatz und zeigen bisher keine Minderung der Leistung. Ich lade sie aber grundsätzlich einmal pro Woche.
Grüße
Re: Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 17:26
von Manfred
@Kürbis:
Die alten DDR-Geräten hatten meines Wissens keinen Tiefentladeschutz. D.h. sie saugen die Batterie bis zum völligen Zusammenbrechen der Spannung leer.
Die folge ist, dass sich auf den Bleiplatten der Batterie stabile Sulfatkristalle bilden, die sich nicht mehr lösen lassen. Die "kleistern" die Platten zu die Kapazität des Akkus wird immer kleiner.
Je tiefer der Akku entladen wird und je länger er entladen bleibt, desto geringer ist seine Lebensdauer.
Hochwertige Weidezaungeräte haben heute einen Tiefentladeschutz, der die Entladung auf ca. 70% der Batteriekapazität beschränkt. Das ist für die Lebensdauer des Akkus auch nicht optimal, aber ein guter Kompromiss zwischen der Lebensdauer, der Zeit bis der Akku wieder geladen werden muss und der Hütesicherheit.
Diese 70% sind auch die Schwelle unter die der Akku je nach Hersteller (die Akkuhersteller machen leicht unterschiedliche Angaben, je nach Typ und Bauart) nie entladen werden sollte, weil die Sulfatierung unter dieser Schwelle sehr schnell eintritt.
Wenn du so ein Gerät ohne Tiefentladeschutz hast, hilft für die Akkulebensdauer nur eines: Nicht so lange warten, sondern den Akku regelmäßig wieder aufladen. Wenn bei dir einneuer Akku dieser Größe 4 Wochen hält, bis er völlig leer ist, dann solltest du spätestens nach 2 Wochen, besser jede Woche den Akku vollladen. Am besten gleich zwei Anschaffen, damit du immer wechseln kannst. Einer am Gerät, einer beim Nachladen.
Auch ein Solarmodul solltest du überlegen. Die China-Module sind inzwischen sehr billig erhältlich. Ein 30 Watt Modul kriegst du bei ebay für 40 Euro.
Dazu ein kleiner Laderegler mit Tiefentladeschutz (ca. 15 Euro). Für das Geld kriegst du allenfalls eine Mini-Autobatterie.
Den Laderegler nicht zu klein wählen. Bei den alten Geräte könnte es sein, dass es statt den Kondensator langsam zu laden jeweils für kurze Zeit einen relativ hohen Strom zieht. Ich würde vorsichtshalber einen 10 Ampere Laderegler empfehlen.
Eine Solarzelle in der Größe sollte bei ganztägig schattenfreier Ausrichtung nach Süden im Sommerhalbjahr leicht ausreichen, dein Gerät zu versorgen. Sicherheitshalber solltest du den Akku trotzdem alle 1 bis 2 Monate daheim vollladen.
Und im Winter, wenn weniger Sonne scheint, lädst du ihn halt alle 2 Wochen oder so voll. Du siehst ja beim Laden, wie leer der Akku war und kannst die Zeit nach Bedarf varieren.
Aber bevor du all das angehst: Schau mal den Flüssigkeitsstand des Akkus nach. Nicht, dass du ihn einfach überladen hast und die Platten nicht mehr ganz in der Säure hängen.
Was die teuren Spezialakkus angeht (ich verkaufe die Dinger ja für Weidezaungeräte):
Ohne Solarbetrieb rate ich zu hochwertigen Autobatterien. Die meisten Kunden schludern doch mal beim Nachladen und wenn dann der teure Akku durch mangelnde Pflege gekillt wird, war die Investition für die Katz. Dann lieber etwas eher die nächste Autobatterie kaufen.
Im Solarbetrieb und bei Leuten, die ihre Akkus mit Disziplin pflegen: Teuren Akku nehmen. Mein letzter Gelakku im solar versorgten Weidezaungerät hat auch ca. 10 Jahre gehalten und die Akkus wurden in der Zwischenzeit weiter verbessert.
Wer Gel- und Vliesakkus verwendet, muss auch darauf achten, dass er ein anständitges Ladegerät verwendet. Diese Akkus dürfen keinesfalls überladen werden. Sonst trocknen sie aus und die Kapazität wird unwiderbringlich verringert. Man kann da ja keine Flüssigkeit nachfüllen. Also darauf achten, dass das Ladegerät für diese Akkus zugelassen und richtig eingestellt ist.
Auch bei Solarbetrieb muss man auf die richtige Einstellung des Ladereglers achten. Fast jeder bessere Laderegler hat eine optinale Gasungsfuktion für Nassakkus. Dabei wird der Akku gezielt überladen, um durch aufsteigende Gasbläschen die Säure im Akku zu durchmischen. (Wenn ein Nassakku länger unbewegt steht, schichtet sich die Säure im Akku, d.h. die Konzentration der Säure ist unten und oben unterschiedlich. Dadurch werden die Platten nicht gleichmäßig genutzt und die Lebensdauer sinkt.) Der Flüssigkeitsverlust durch die Gasung ist im Nassakku kein Problem. Mann kann ja bei Bedarf destillietes Wasser nachfüllen.
Bei Gel- und Vliesakkus führt die Gasungsfunktion des Ladereglers zum Austrocknen, d.h. sie muss unbedingt deaktiviert werden.
Re: Weidegerät bzw . Batterie
Verfasst: Mi 18. Jan 2012, 18:44
von WernervonCroy
Ich habe pro Zaungerät 2 bzw sogar 3 Batterien zum wechseln. Wechsel die Batterien alle Woche gegen eine frisch geladene aus. Ich benutze aber auch Batterien, die im Auto/LKW nichts mehr getaugt haben.
Wenn ich was neues holen müsste wären das Solargelakkus, aber im neuen Heim alles an 220V, also nicht mehr lange Akkus von nöten.