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Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 12:31
von Manfred
Nicht lustig, was dieser Tage wieder an Pressemeldungen für die Landwirte auf den Tisch kommt:

Agrarministerin Aigner will weitergehende, massive Beschränkungen und eine deutliche Ausweitung der Kontrollen in D zum Gesetz machen.
Gleichzeitig gibt es kein Importverbot und keine Kennzeichnungspflicht für Wahre aus den USA.
Die USA haben gerade angekündigt, Antibiotika weiter im vollen Umfang als Leistungsförderer zuzulassen.
AHO Redaktion Grosstiere
6. Januar 2012
USA: FDA sieht kein Risiko durch Tetracycline und Penicilline als Leistungsförderer
Rockville (aho) – Nachdem die Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten „FDA“ (Food and Drug Administration) über drei Jahrzehnte mögliche Risiken durch den Einsatz von Antibiotika in subtherapeutischen Dosierungen als Leistungsförderer untersucht hat, stellt die Behörde Bestrebungen zu einem Verbot dieser Anwendung ein. Das teilte kürzlich die FDA im Zentralen Bundesregister der USA (Federal Register, Volume 76, Number 246, Thursday, Dec 22, 2011) mit. Die Behörde hatte immer wieder Wissenschaftler befragt. Diese konnten aber keine konkreten Risiken für Tiere, den Konsumenten und eine Selektion antibiotikaresistenter Bakterien benennen. Die FDA betonte aber, dass man Antibiotikaresistenzen weiterhin als wichtiges Thema im Bereich öffentliche Gesundheit erachte.

Weltweit ist es üblich, die Mastleistung und Gesundheit von Tieren durch Antibiotika in niedriger Dosierung im Futter zu fördern. In der EU ist der Einsatz von antibiotischen Leistungsförderern seit vielen Jahren verboten. Zum 1. Januar 2006 wurde nach der Verordnung (EG) Nr. 183/2003 Artikel 11 Absatz 2 das Inverkehrbringen und die Verwendung der letzten antibiotischer Leistungsförderer Salinomycin, Monensin, Avilamycin und Flavomycin europaweit endgültig verboten. Zuvor fielen andere Leistungsförderer wie Tylosinphosphat und Avoparcin einem Verbot zum Opfer. In der EU sollte unter anderem der Selektion von antibiotikaresitenter Bakterien in der Humanmedizin vorgebeugt werden. Trotz dieses Verbotes klagen Humanmediziner aber immer häufiger über Schwierigkeiten mit Resistenzen bei der Therapie.
Das Spiel geht also munter weiter. Die Behörden hauen den deutschen Bauern in die Fresse und lügen den Verbrauchern vor, es würde zu ihrem Schutz geschehen. Und gleichzeitig darf jeder Dreck importiert und ohne Kennzeichnung in den Handel gebracht werden...

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 13:36
von Sabi(e)ne

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 14:36
von Buchkammer
Neben den angereicherten Fleischbatzen mit Antibiotika, sind in den Containern, die über den großen Teich kommen sicher auch schon geklonte Rinder und Schweinehälften drin. Die werden dann hier von Fleischereien aufgekauft und zu Wurst verarbeitet. Die Qualität des Fleisches hat extrem abgenommen und wenn ich davon ausgehe, dass da geklonte Sachen bei sind, möchte ich glatt zum Vegetarier werden.

Erst Samstag wieder erlebt. Man holt sich 1,5 kg Gulasch, geht extra zum Fleischer und nicht in den Supermarkt, bezahlt einen höheren Preis und wenn man das Fleisch dann anbrät, kommt da erst mal ein halber Liter Wasser raus. Das war mir jetzt Grund genug zu sagen, ich hole mein Fleisch nur noch vom Metzgerladen, der auch eigene Schweine hält oder ich kaufe es im Internet auf Vertrauensbasis. Wenn jemand zufällig hier in der Ecke wohnt, in Töttleben bei Erfurt gibt es einen guten Fleischermeister, dessen Qualität ich schon bewundern durfte. Seine Schweine stehen mindestens 9 Monate im Stall und bekommen ordentliches Futter. Alles andere, also Tiere 3 Monate mit Kraftfutter und Antibiotika hochzüchten oder Schweinehälften aus dubiosen Quellen zu beziehen und daraus Wurst herzustellen ist einfach nur eine riesengroße Sauerei. Leider wird es auch in Zukunft genug Kunden geben, die diese minderwertige und krank machende Nahrung aufnehmen.

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 15:22
von tory
die sollten mal die fleischfabriken mit zig-tausend tieren schließen. aber das geben ja die gesetze nicht her.
oder wie bei uns im bau: legehennen von gutshof - ich k...otze.
aber vielleicht merken sie ja noch was.
ansonsten sind die verbraucher selber schuld. sie bestimmen den markt durch ihren fleischwahnsinn.

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 22:06
von Florian
Hallo Manfred,

Schon eigenartig, frag mich immer was die Eu denn so treibt, wahrscheinlich dürfen sie die Importe nicht stoppen :hmm:

Aber
Humanmediziner aber immer häufiger über Schwierigkeiten mit Resistenzen bei der Therapie
Das kommt denke ich auch davon, das bei jedem Pfurz Antibiotika verschrieben werden oder ?

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 22:19
von sybille
Das kommt denke ich auch davon, das bei jedem Pfurz Antibiotika verschrieben werden oder ?
unter anderem. Aber auch davon, das wir viel Antibiotika übers Fleisch und übers Trinkwasser aufnehmen :motz:

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 22:50
von Florian
Hm,

Fleisch war mir klar, aber Trinkwasser ist mir neu.

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 22:56
von sybille

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 22:58
von viellieb
und das nicht erst seit gestern ;)

Re: Verbraucherverarsche beim Antibiotikaeinsatz

Verfasst: Mo 9. Jan 2012, 23:00
von sybille
Also vielleicht lieber doch der Westerwald :hmm: Da ist die Bevölkerungsdichte nicht so hoch.