Entwurmen, Wurmbehandlung

greymaulkin
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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#11

Beitrag von greymaulkin » Fr 15. Nov 2013, 10:49

Also geriebene Karotten mag mein Geflügel, die bekommen sie so einmal die Woche. Das halte ich aber eher für Vorbeugung. Wenn da wriklich Würmer auftauchen würden ....sehe ich das eigentlich an den Hinterlassenschaften? In den Därmen habe ich nie welche gefunden :hmm: .
Übrigens war ich gerade draußen und habe meinen Hühnern Pfefferminze angeboten, sie haben sie liegengelassen. Knoblauch ist mir zu wertvoll, er reicht gerade für uns. Und Zimt? Der wirkt doch in großen Mengen blutverdünnend. Was ist für ein Huhn eine große Menge?

Gruß, Bärbel

greymaulkin
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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#12

Beitrag von greymaulkin » Fr 15. Nov 2013, 10:51

Manfred hat geschrieben:@Reisende:
Die Wirkung der Kieselerde ist mechanisch. Die Kieselerde besteht ja aus den Kalkschalen/-Skeletten von irgendwelchen Urzeittierchen. Und diese scheinen so viele Spitzen und Bruchstellen zu haben, dass die Würmer dadurch so stark verletzt werden, dass sie sich nicht mehr festhalten können und mit ausgeschieden werden.
Die Kieselerde dürfte doch schon im Magen durch die Magensäure rund geschliffen werden, oder? Und wenn die Würmer verletzt werden, dann auch die zarte sehr stark durchblutete Darmwand. ne, glaub ich nicht, daß muß anders funktionieren. :aeh:

Gruß, Bärbel

Manfred

Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#13

Beitrag von Manfred » Fr 15. Nov 2013, 11:06

Eine Reizung/Verletzung der Darmwand könnte diese natürlich zu stärkerer Erneuerung und damit zum Abstoßen von Haftparasiten anregen. Das würde aber keine Wirkung gegen sich frei im Verdauungstrakt bewegende Würmer erklären.
Salatin und andere US-Quellen gehen jedenfalls von einer mechanischen Wirkung aus. Belegen kann ich es nicht.

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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#14

Beitrag von Spottdrossel » Fr 15. Nov 2013, 11:30

Wie bei so ziemlich allen Hausmitteln und alternativen Heilmethoden sehe ich das Hauptproblem darin, daß man kaum verwertbare Vergleichsversuche machen kann, es sei denn, man würde vorher 2 Hühnern eine definierte Menge Parasiten "einbauen" und dann einen Parallelversuch Hausmittel/chemische Keule starten.
Die Sauerkrauttheorie finde ich schon deshalb merkwürdig, weil das Kraut schließlich vorher auch gekaut und verdaut wird? Was soll sich da wo "drumwickeln"? Der Darm transportiert von Magen Richtung Ausgang, nehmen wir als Beispiel einen Bachlauf, da bleibt durch die Strömung vielleicht mal Gras an einem Ast hängen, aber wickeln und abreißen tut da gar nix.
Nächster Knackpunkt: zwar gibt es inzwischen chemische Resistenzen bei den Parasiten, aber noch länger sind die Viecher darauf gedrillt, mit Darminhalten aller Art zu überleben.
Manfred hatte hier mal (bei Schafen?) was darüber geschrieben, daß manchen Tiere oder Zuchtstämme mit Parasiten besser klarkommen oder weniger empfänglich sind als andere.
Meine Theorie ist daher, daß die Alternativmittelwirksamkeit darauf beruht, daß die betroffenen Viecher sowieso nicht sehr stark befallen oder vom Befall eingeschränkt waren.
"Gläubig" würde ich werden, wenn jemand ein total armseliges Wesen per Möhre und Kraut gerettet hätte, aber davon hört man kaum was.
Vielleicht sollte man einfach anders formulieren: "bei Haltungsbedingungen XY können Alternativmittel ausreichend sein, alle Angaben ohne Gewähr".
Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat Bunz mit dieser Variante keine guten Erfahrungen gemacht, und da waren die Haltungsbedingungen sicher auch sehr gut.
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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#15

Beitrag von Reisende » Fr 15. Nov 2013, 11:38

Spottdrossel hat geschrieben: Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat Bunz mit dieser Variante keine guten Erfahrungen gemacht, und da waren die Haltungsbedingungen sicher auch sehr gut.
ja stimmt, das hab ich auch noch in erinnerung.

was mir noch grade zu dem paragone ^^ einfällt:
das kombi-prinzip mit kapsel und tinktur ergibt für mich insoweit sinn, als dass die wirkstoffe so in verschiedene regionen des verdauungssystems gelangen können. die tinktur dürfte im magen wirken, die kapseln (soweit magensäureresistent) erst im darm.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#16

Beitrag von Little Joe » Fr 15. Nov 2013, 12:10

Das mit dem Sauerkraut kenn ich nur aus Kindertagen, wenn mal jemand ne Münze verschluckt hatte. Das mit den Möhren ist wohl eher eine vorbeugende Maßnahme, glaub nicht dass man Würmer bei Hühnern mit Karotten oder Knoblauch bekämpfen kann. Meine Pferde haben seit 3 jahren keine Wurmkur mehr bekommen, allerdings lasse ich 2x im Jahr den Mist unterscuchen und da kein Wurmbefall, gibts auch keine Wurmkur. Bei den Hunden ist mir das ehrlich gesagt zu unsicher, da ich nicht möchte, dass sich in der Schule ein Kind Würmer von meinen Hunden einfängt (das wär der Supergau) gibt es 2x im Jahr ne Entwurmungstablette.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#17

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 15. Nov 2013, 12:28

bei den kürbiskernen ist der bestandteil cucurbitin derjenige der gegen die würmer arbeitet. wie schon geschrieben, für mensch und huhn, andere tiere bitte prüfen ob es da auch passt.

ein vollkommen verwurmtes tier ist ein fall für den TA. das ist das gefährliche am öffentlich drüber schreiben, dass vorbeugung und ggf. frühzeitige behandlung in guter haltung und bei artgerechter ernährung und krank auf der strasse aufgegabelte fälle durcheinandergeworfen werden.
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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#18

Beitrag von July » Fr 15. Nov 2013, 14:07

Mein Hund wurde in Jungjahren regelmäßig entwurmt, damals hat sie alles gefressen was sie gefunden hat, börgs....und irgendwann hatte sie mal 14 Tage Durchfall....danach hat sie keinen Vogelkot und Co. mehr angerührt.
Jede chemische Wurmkur ist nicht gerade gut für den Hund, aber einen Hund mit Würmern möchte ich NICHT!! Schließlich ist der Hund unser Familienmitglied und wohnt im Haus:)
Seit 5 Jahren frisst meine Hündin nun nur Frischfleisch und kein Trockenfutter mehr. Sie frisst auch rohen Fisch. Es geht ihr seitdem wunderbar und ich habe in der Zeit nie mehr das Gefühl gehabt der Hund hätte irgendwelche Darmparasiten, sie hatte auch nie mehr Durchfall. Und zweimal im Jahr mindestens mache ich die Kur mit Kokosflocken und Kokosöl......und einmal im Jahr eine Kur mit Silberwasser.

Nun leben wir ja hier allein und wir gehen dort spazieren wo wir auch alleine sind....so kommt sie ja auch nicht mit den vielen Hinterlassenschaften anderer Hunde in Kontakt. Am ehesten bekommen die Hunde auf den modernen Hundeplätzen und in den Hundeschulen Würmer.....da wird natürlich viel verteilt....nicht nur Würmer, aber in der heutigen Zeit rennt ja jeder Hundebesitzer mit seinem Hund in die Hundeschule und auf den Hundeplatz:)

Ich selber hatte 24 Jahre eine Hundepension und kenne verwurmte Hunde.......man sieht es den meisten schon an.

Da muss dann wirklich erstmal die Chemie her.
LG von July

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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#19

Beitrag von Sonnenstrahl » Fr 15. Nov 2013, 14:12

Wie funktioniert denn diese Kokoskur genau?

July
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Re: Entwurmen, Wurmbehandlung

#20

Beitrag von July » So 17. Nov 2013, 17:52

Hallo Sonnenstrahl,
ich mache das zweimal jährlich mit meiner Hündin. Die bekommt dann zu ihrer Mahlzeit einen Esslöffel Kokosflocken drübergestreut und zum Fressen ebenfalls etwas Kokosöl.
LG von July

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