Weißer Gänsefuß

Sue
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Weißer Gänsefuß

#1

Beitrag von Sue » Di 10. Aug 2010, 14:39

Wir haben im Winter eine größere Fläche abgeholzt und die Stümpfe ausgebaggert.
Auf der gerodeten Fläche sprießt es nun wie verrückt. Mit dem Wildpflanzenbestimmungsbuch hab ich das Zeugs nun identifiziert: Weißer Gänsefuß. Hat jemand Küchenerfahrung mit diesen Pflanzen.
Spinatmäßig zubereitet soll's ganz lecker sein oder getrocknet als Tee.
Andererseits hab ich aber auch gelesen, dass man nicht zuviel davon konsumieren und wegen es Saponingehalts nicht roh verspeisen sollte.

Aproximata
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Re: Weißer Gänsefuß

#2

Beitrag von Aproximata » Do 12. Aug 2010, 11:48

Hallo Sue, die Blüten und Knospen kann man gut in Frischkäse mischen und die Samen eignen sich im Winter als Keimsaat.

LaForcenée

Re: Weißer Gänsefuß

#3

Beitrag von LaForcenée » Do 14. Okt 2010, 16:17

Wegen des Saponingehaltes kann man mit dem Weißen Gänsefuß auch Haare und Wäsche waschen, vielleicht zusammen mit Kastanien als wässrigen Auszug.
Wenn man den Gänsefuß-Spinat nach dem Kochen gut "wässert" d.h. mit Wasser mehrmals ausspült werden die Saponine ausgeschwämmt und man kann ihn ohne bedenken auch in größeren Mengen verzehren. Im Mittelalter war diese Pflanze weit verbreitet und wurde von den Bauern als Gemüsepflanze kultiviert. :)

Aproximata
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Re: Weißer Gänsefuß

#4

Beitrag von Aproximata » Do 14. Okt 2010, 17:58

Hallo, so viel ich weiß gerhört auch die Melde und der gute Heinrich zu den Gänsefußgewächsen - beide essbar

LaForcenée

Re: Weißer Gänsefuß

#5

Beitrag von LaForcenée » Do 14. Okt 2010, 18:22

Für mich bezeichen alle drei Namen die gleiche Pflanze :pfeif:

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Margit
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Re: Weißer Gänsefuß

#6

Beitrag von Margit » Do 14. Okt 2010, 20:08

Meines Wissens nach sind alle Melden essbar, es gibt ja unzählig viele Arten davon.
Wie beim Guten Heinrich (Chenopodium bonus-henricus), der zwar zu den Gänsefußgewächsen gehört, aber definitiv keine Melde ist, sollte man das Kochwasser einfach wegschütten, dann sind die Saponine auch weg und man kann ungehemmt schlemmen.

In der "Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" ist übrigens keine weiße Melde angeführt.
Meinst du vielleicht den Weißen Gänsefuß (Chenopodium album)?
Hier wird umgangssprachlich oftmals nicht unterschieden.
Ist aber auch essbar, Kochwasser wegschütten.

Liebe Grüße, Margit
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Weißer Gänsefuß

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Okt 2010, 20:19

hallo!
Margit hat geschrieben:sollte man das Kochwasser einfach wegschütten, dann sind die Saponine auch weg und man kann ungehemmt schlemmen.
oh :eek: hab ich gar nicht getan - ist das schlimm?
hab Spinat aus roter Melde gemacht...

liebe Grüße!

LaForcenée

Re: Weißer Gänsefuß

#8

Beitrag von LaForcenée » Do 14. Okt 2010, 20:28

Ein Mal ein bisschen Saponine im Essen ist für den menschlichen Organismus nicht besonders gefährlich, im schlimmsten Fall muss man erbrechen. ;)
Bei regelmäßigem Verzehr würde ich allerdings darauf achten das Kochwasser mit den Saponinen immer wegzuschütten.

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Re: Weißer Gänsefuß

#9

Beitrag von Margit » Do 14. Okt 2010, 20:38

ina maka hat geschrieben:
Margit hat geschrieben:sollte man das Kochwasser einfach wegschütten, dann sind die Saponine auch weg und man kann ungehemmt schlemmen.
oh :eek: hab ich gar nicht getan - ist das schlimm?
hab Spinat aus roter Melde gemacht...
Nein, du solltest es nur nicht immer machen und keine Riesenmengen davon verzehren, wenn du das Kochwasser nicht wegschüttest. Aber wer isst schon kiloweise Melde an einem Tag ;)

Liebe Grüße, Margit
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Aproximata
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Re: Weißer Gänsefuß

#10

Beitrag von Aproximata » Fr 15. Okt 2010, 14:38

Es gibt übrigens auch noch den stinkenden Gänsefuß. Den habe ich letztens entdeckt.(und das ist schön, da er gefährdet ist)

Er hat eine etwas eigentümliche Farbe (grau/grün) und ist extrem behaart. Da ich immer alle Pflanzen betasten und daran schnuppern möchte, habe ich das auch bei dieser getan - mich hats fast umgehauen vom Gestank :platt:
Zu hause habe ich dann ewig rescherschiert. Aber das isser gewiß gewesen: die auffällige Farbe, die Behaarung, der eher am Boden gedrückte Stängel, der extreme Geruch (angeblich nach Heringslake :hmm: ) und: er wächst mit Vorliebe dort, wo Mensch und Tier ihre Hinterlassenschaften ablegen.
Ich habe ihn an einem Unterstand auf einer Kuhweide gefunden....

Den also nicht essen ;)
Falls jemand anderer Meinung ist (zwecks Bestimmung) bin ich sehr interessiert...

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