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Nochmal Bambus

Verfasst: Di 13. Nov 2012, 20:52
von Sabi(e)ne
Ich hab heute wieder über Bambus nachgedacht - wenn ich 70 bin, krieg ich evt. keinen Baum mehr umgehauen, aber ein paar Bambusstengel sollten sogar dann noch gehen.... :lol:
Für eine warme Küche und heißen Tee könnte das ja reichen, oder?
Jedes Grundstück hat Ecken, wo man den ziemlich sicher anbauen kann ohne daß er die Nachbarschaft ruiniert....

Was meint ihr?
(mit Quellen/Belegen bitte ;) )

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Di 13. Nov 2012, 20:56
von michi
versuchs einfach, aber mach eine superüberdrüberwahnsinnswurzelsperre, falls du keinen horstbildenden wählst. :daumen:
belege hab ich keine, nur berichte verzweifelter gartenbesitzer, bei denen der bambus die distanz garten- haus von 20m überwunden hat, um im schlafzimmer hinter der sesselleiste rauszuwachsen. :pfeif:

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Di 13. Nov 2012, 21:38
von kraut_ruebe
fargesias machen keine ausäufer, die werden nur immer breiter. nur die phylostachis bilden ausläufer, die dann allerdings überallhin kriechen.

dicke, kräftige stängel kriegt allerdings nur der phylo. die fargesien liefern diese stäbe die man zum paradeiser hochbinden nimmt - als heizmaterial machen die glaub ich weniger spass.

weiden oder hollerbüsche sind da vermutlich brauchbarer.

quelle: mein garten, kannst gerne kommen das zeug in natura anzuschaun ;)

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Mi 14. Nov 2012, 12:58
von Lehrling
Elefantengras wird bei gutem Boden 4m hoch und bleibt 20 Jahre am Standort, Es dient als Brennholz für Hackschnitzel ,
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... ras#p79340
Das schrieb Hildegard 2010, frag doch mal bei ihr nach, wie die weiteren Erfahrungen sind.

liebe Grüße
Lehrling

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Mi 14. Nov 2012, 13:32
von Sabi(e)ne
Diese Flächen haben sich aber mittlerweile als ideales Rückzugsgebiet für Ratten herausgestellt.
Vor allem haben da die ganzen Bestäuber nix zu essen und zum Wohnen.
Dann lieber Sida oder Silphie.
Aber Monokultur anlegen will ich ja eh nicht.

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Mi 14. Nov 2012, 23:34
von emil17
Nimm halt Gehölze, die man schneiden kann, bevor sie zu dick sind. Früher nannte man das Niederwaldbetrieb. Kein Gemurkse mit Fällen und schweren Stämmen ... Sehr gut sind Edelkastanie (nur auf saurem Boden), Hagebuche, Esche und so weiter.

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Do 15. Nov 2012, 11:25
von Knurrhuhn
Den Gedanken bzgl. Niederwald hatte ich auch schon mal - because of my handicap ... :rot: So ein Stämmchen würde ich grad noch irgendwie abgesäbelt und klein gemacht kriegen. Ich hab mich zwar innerlich auf holzmäßige Fremdversorgung eingestellt, da ich nicht in der Lage bin "richtig Brennholz zu machen".
Aber für den Notfall so ein kleines Niederwäldchen hab ich trotzdem im Hinterkopf.

Gibt's da irgendwelche Berechnungsmöglichkeiten, wie viel Fläche man bräuchte und so?

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Do 15. Nov 2012, 14:31
von emil17
Frau Hollerbusch hat geschrieben:Gibt's da irgendwelche Berechnungsmöglichkeiten, wie viel Fläche man bräuchte und so?
Gibts wohl schon, aber das hängt vom Klima under Bodenqualität ab. Dürfte so um 5 m3 pro ha nutzbares Holz sein, wenn der Boden einigermassen ist. Werte von fast Null auf erbärmlichen Böden bis über 12 auf bestem Waldstandort sind möglich. Nur fällt das nicht regelmässig an, d.h. 5 m3 pro ha sind unrealistisch, 500 m3 pro 100 ha sind realistisch.
ich würde das Wäldchen aus Spass an der Freude pflanzen, wenn Du die Fläche hast, und mich aufs Sammeln von Schlagabraum verlegen. Da ist die gefährlichste Arbeit, das Fällen, schon erledigt.

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Do 15. Nov 2012, 14:44
von Knurrhuhn
Emil, Danke dir.
Interessiert mich halt deswegen, weil ich mich dann nach einem entsprechend großen Grundstück umsehen wöllte. Die Objekte die mich bisher interessierten, waren gut unter 'nem Ha Grundstücksgröße. Damit dürfte das Thema wohl erledigt sein :rot:
Man muß das wohl mal irgendwie ausrechnen.... was man im Jahr braucht, und wie viel voraussichtlich wie schnell wächst .... Verbrauch kann ich bei meiner Suche vorab keinesfalls bestimmen, und die Bodenbeschaffenheit oder Wachstumsbedingungen sind im Voraus ja auch schwierig zu ermitteln.
Aber es gäbe immer noch die Möglichkeit, über's eigene Haus/Grundstück noch Grundstücke zuzukaufen oder zu pachten - müßte ja nicht direkt am Haus sein für diesen Zweck.
Naja, ich werde mir das auf jeden Fall mal im Hinterstübchen abspeichern und auf meine Liste mit drauf setzen.

Re: Nochmal Bambus

Verfasst: Do 15. Nov 2012, 15:14
von Dagmar
Hallo Frau Hollerbusch,

aus Wikipedia:

Die Erträge bei Balsampappeln liegen dabei zwischen 10 und 15 Tonnen pro Hektar und Jahr, bei Weiden bei 5 bis 10 Tonnen pro Hektar und Jahr

http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzumtriebsplantage

Ich weiß zwar nicht genau (heize jetzt das erste Jahr probeweise mit Holz) wieviel Tonnen du jedes Jahr in einem kleinen Häuschen verheizt. Aber nach den obigen Zahlen müßte man doch wahrscheinlich auch mit weniger als 1 Hektar auskommen.

Aber mein Halb-wissen in dem Bereich ist sowieso nur angelesen - deshalb mit Vorsicht zu genießen. :aeh:


Dagmar