Bienenweide, auch essbar für mich?

Adjua
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Bienenweide, auch essbar für mich?

#1

Beitrag von Adjua » Fr 7. Sep 2012, 16:11

Ich hab ein Feld, ca. 1000m2 gross, das bebaut werden könnte. Mein Vater möchte jetzt eine Bienenweide drauf haben, ich will klarerweise Gemüse. Welche essbaren Pflanzen sind gute Bienenweiden?

zaches
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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#2

Beitrag von zaches » Fr 7. Sep 2012, 16:24

Lauch, Mangold, Melde, Radieschen, Fenchel, Rettich, Minze, Basilikum, Salbei, Wasserminze, Ysop..... alle, die ich blühen lasse - und das sind immer eine ganze Reihe! - werden toll besucht!

lg, zaches

PS: senf und buchweizen ebenfalls, sonnenblumen....
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Adjua
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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#3

Beitrag von Adjua » Fr 7. Sep 2012, 16:32

Was Du da alles aufzählst, blüht bei mir bisher nicht ... Und jetzt wird es bald kalt ...

Feldbohnen sind eine recht frühe Tracht, soweit ich weiss. Rosen auch, da könnte man noch Heckenrosen setzen, zwecks frühem Angebots. Lupinien soll man nach Grünlandumbruch nicht anbauen (warum eigentlich), wie schauts aus mit dem Wert von Kartoffeln, Bohnen, Kürbis und Mais für die Bienen?

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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 7. Sep 2012, 16:55

Moin,
Lupinen sind nur was für Hummeln, die Bienen kriegen die nicht auf.
Kartoffeln: am ehesten findest du Bienen auf von Blattläusen befallenen Kartoffelblättern, wo sie deren süßen Saft aufsaugen, der Pollen ist weniger interessant.
Kürbis und Gurken - da gehen sie dran, aber beide Blüten sind auch eher für Hummeln, Bienenrüssel sind nicht soo lang.
Ackerbohnen - ja, gehen sie drauf, wenn nix anderes atraktiver ist.
Mais - nicht toll, weil dem Maispollen (und der ganzen Pflanze) ja das Lysin fehlt, gibt mangelernährte Bienen, wenn es nix anderes gibt.
Toll sind alle Obstarten, fast alle Kräuter und Gewürzpflanzen, aber bei Gemüse ist die Decke schon arg dünn.
Nett für Bienis ist auch Phacelia, blüht immer genau 6 Wochen nach der Aussaat, kann man also gut in trachtschwache Zeiten schieben.
Sehr nett ist auch wilder Wein, der jetzt erst blüht, da summst es gewaltig drin.
Aber Gemüse - sorry, davon haben sie nix, außer du läßt es ausblühen, wie Brokkoli/Blumenkohl, Radieschen, etc.
Tomaten sind Windbestäuber, also auch nix.
Das beste für Bienis wäre tatsächlich, alles mit Obst & Kräutern zu bepflanzen, und ab und zu mal 100qm Phacelia machen. Weißklee wäre auch noch schön, für Rotklee ist wieder die Zunge zu kurz.
Sonnenblumen und Kornblumen sind auch fein, wenn ungespritzt.

Nachtrag: Herbstastern im Herbst und Krokusse im Frühjahr, beides in Mengen, wären SEHR nett.
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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 7. Sep 2012, 17:01

Adjua hat geschrieben:Feldbohnen sind eine recht frühe Tracht, soweit ich weiss. Rosen auch
Ähm, hier blühen die ersten Rosen im Juni, da ist der Aufbau des Volks schon fast durch, und die Schwarmzeit auch.
"Früh" bedeutet bei Imkers Zeugs, was so ab Anfang März blüht, wenn sich die Völker langsam aufbauen, da ist Pollen das allerwichtigste. ;)
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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#6

Beitrag von Adjua » Fr 7. Sep 2012, 17:10

Die Tomaten waren bei mir aber nicht schlecht besucht, bisher - und die Kürbisse auch. Ich hab mir eher gedacht, wenn ich mehr Bienen hier habe, gibt's mehr Kürbisse, oder gehen sie dann gar nicht mehr dran, wenn es attraktivere Pflanzen gibt?

Bei mir gibt's im Frühjahr jede Menge Krokus und Haselnuss. Ich Suche nur Argumemte, ich will nämlich nicht das sonnige Feld den Bienen stiften und weiter im Halbschatten gärtnern ... Bisher durfte ich nämlich die Wiese nicht umbrechen, das hat sich aber jetzt geändert ...

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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#7

Beitrag von Adjua » Fr 7. Sep 2012, 17:13

Was ist mit essbaren Hecken? Es sollten Pflanzen sein, die man im Herbst auf den Stock setzen darf, wegen Schipiste.

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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#8

Beitrag von Joks » Fr 7. Sep 2012, 18:22

Kohl ist sehr gut für Bienen, wenn er blüht. Z.B. Grünkohl setzen, im Winter die Blätter abfressen und im Frühling blühen lassen. Zuckerhut auch einige blühen lassen, (und den Rest essen) dann blüht der im Frühling schön, wie Wegwarte (ist er ja eigentlich auch), nur viel größer. Muskateller-Salbei und Agastache-Arten ("Anis-Ysop") sind gute Teekräuter und Bienenwiesen. Besondere Wildbienen und Wespen fliegen auf Liebstöckl. In vielen Wildblumen-Gemischen enthalten: Pastinak und Wildmöhren. Dann kann sicher auch die normale Möhre rein. Paar stehen und blühen lassen. Vielleicht die Nutzungsarten an den Rand, denn normal solln ja nicht dauernd Mensche über die Bienenweide laufen.
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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#9

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 7. Sep 2012, 19:08

Also, ich kenn keine (Hecken)Pflanze, die man auf den Stock setzen kann und trotzdem im nächsten Sommer trägt - beides geht irgendwie nicht bei Mehrjährigen. Sogar Brombeeren fruchten dann nur gaaaanz schlecht - es ist entweder Energie zum Wachsen ODER die Vermehrung da, beides wäre ein bißl viel verlangt. :)
"Im Winter nicht da, aber im Sommer blühend & fruchtend" geht nur mit Einjährigen.
Die können aber keine Hecke bilden...
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Re: Bienenweide, auch essbar für mich?

#10

Beitrag von luitpold » Fr 7. Sep 2012, 19:23

im gebirge buchweizen natürlich...... was du nicht findest finden dann die hühner.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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