Pflanzung in meinem Garten

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emil17
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#21

Beitrag von emil17 » Di 9. Nov 2010, 17:16

Hey!
Das Stichwort vom Schrott hab ich aufgebracht und permakulturblog kriegt nun das Fett :flag: ...
Tatsache ist, es gibt Böden, wo Eisen ewig lange bleibt. Im Garten, den ich übernommen habe, gibts noch pfundweise alte Nägel, die wohl mit der Asche eingewandert sind, das ist aber mindestens 15 Jahre her. Es ist ein sehr trockener und sehr basischer Kalkboden. Auf sauren und feuchten Böden dürfte Eisen sich nicht so lange halten.

Ich habe eine Allergie gegen Eisen im Boden und bis zum Beweis des Gegenteils ist das Zeug erstmal "Schrottanwärter". Wer schon einmal altes Bauernland übernommen hat, kennt die Sitten:
Stacheldrahtabfälle, alter Maschendraht, auch mal ein Autositz oder ein Bettgestell aus Eisen (lässt sich als Zaunelement nutzen), eine alte Tonne, was hat so anfällt fliegt ins nächste Gebüsch oder Loch und bleibt da. Zum Anzünden von Asthaufen gab es den schönen Brauch, dass man einen Altreifen unten in den Haufen stopft, etwas Benzin oder Verdünner hineinschüttet und anzündet. Die Drähte im Reifen bleiben dann auch ein paar Jahrzehnte.
Aus jeder Scheune und jedem Stall, den ich je übernommen habe, kam mindestens ein Anhänger voll Schrott raus, und zwar Dinge, die selbst ich nicht mehr brauchen kann (was etwas heissen will). Beim Entfernen eines japanischen Staudenknöterichs auf etwa 10 m2 Fläche habe ich nebenbei einen ganzen Korb voll Schrott mit rausgeholt. Durchwurzelte, halb verrostete Bleche und Gitter auszugraben ist sehr lustig.
Deshalb, und nicht um jemanden zu beleidigen, habe ich geschrieben, man möge sich überlegen, was man da tut. Wenn man es sich überlegt und es dann tut, ist es ja gut.

Nochmal, klar Text: Niemand hier vergräbt Schrott. Aber manches von dem, was man vergräbt, wird dazu. Darum ging es mir. Dass Diplomatie nicht meine Stärke ist, auch im schriftlichen Ausdruck nicht, weiss ich zwar inzwischen, aber ich kann ebensowenig wie sonstwer aus meiner Haut.

Plastikabfälle aller Art, alte Gartenschläuche, Autoreifen, Spritzmittelgebinde, Einweggrillschalen und was die Errungenschaften der Nachkriegszeit alle sind, sind noch schlimmer. Der Schrott ist irgendwann mal weg, auch wenn unser Leben kurz ist. Das andere Zeug bleibt.


Dagmar, bitte mache folgenden Schluss nicht:
A sagt, er/sie tue etwas nicht, weil ... damit sagt A nicht, dass jeder, der das tut, ein (zensiert) ist.
Dieser logische Kurzschluss ist falsch und er hat schon viel unnötiges Leid in Foren und Diskussionen gebracht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Dagmar
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#22

Beitrag von Dagmar » Di 9. Nov 2010, 17:35

Hallo emil,

ich wollte keinem zu Nahe treten und auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich auf meinem Grundstück auch schon so einige Hinterlassenschaften gefunden habe. Und bei vielen Dingen teilweise nicht klar war, was das überhaupt mal war. Und es ist ärgerlich, wenn man die Fräse probeweise einsetzt und sich dann in der Fräse ein altes Rostblech festsetzt.

Vielleicht bin ich auch deswegen auf das Wort "Schrott" so schnell angesprungen. Weil ich mich über diese Vorgehensweise der Vorbesitzer sehr ärgere.

Und dann kommt der Tag, wo ich Bäume pflanzen will und sehr häufig im Netz (eben nicht nur einmal) den Tip mit dem unverzinktem Wühlmausdraht gefunden habe. Und überall stand dann dabei, daß der eben in einigen Jahren wirklich "verschwunden", besser umgewandelt ist. Und deshalb habe ich ja auch geschrieben, daß es nur theoretisches Wissen ist. Ich lasse mich gerne überraschen, was ich in einigen Jahren dann bei meinen Bäumchen finden werde oder auch eben nicht.

Ich bin nur hochgegangen (wahrscheinlich einfach empfindlich) als ich das Gefühl hatte, ich werde in die Ecke "Umweltsau" gedrängt, die Schrott im Garten vergräbt.

Ich hoffe auch, daß die Diskussion jetzt weit genug ausgetreten ist. Von mir aus, können wir das Thema "Draht" dann auch schließen. Aber ich werde dann irgendwann in der Zukunft (also in 2-3 Jahren) dann meine "praktischen" Erfahrungen hier berichten. Bin wirklich gespannt was ich erleben werde.


Dagmar
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Re: Pflanzung in meinem Garten

#23

Beitrag von Saurier61 » Di 9. Nov 2010, 19:16

Hallöle,

toller Aufreger... Draht im Garten zum Schutz von Bäumen...
habt ihr doch glatt die Hügelbeete vergessen, die man auf diese Weise ja auch schützen soll... eben mit Draht drunter... :lol:

Fakt ist doch.. der Baum ist klein... er wächst... das kleine Stück Draht darunter wächst nicht mit.
Wieviel cm² Draht liegen denn da im Boden... welchen Durchmesser bekommt der Baumstamm mit der Zeit?
Da fällt so ein Stück Draht gar nicht mehr auf wenn der Baum irgendwann raus soll... wenn der Draht dann überhaupt noch da ist.
Pflanzt doch keiner einen Baum um den in 4 oder 5 Jahren wieder raus zu reissen. :pfeif:

Gute Bäume sind echt teuer... als Mäusefutter... :hmm: nö dann lieber ein kleines Stück Draht.

Es kommt immer auf die Zweckmäßigkeit an.... :kaffee:

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#24

Beitrag von kraftort » Di 9. Nov 2010, 20:39

hallo nochmal in die runde.
tja. mir versagt ehrlich gesagt "fast die stimme". ich weiss gar nicht, was ich noch antworten soll.
wenn ich gewusst hätte, welche lawine ich hier lostrete mit meinem "arbeitsbericht". :twister1: hm. o gott o gott...
es ist nun wie es ist. ich habs mir gut überlegt. jetzt kann ich nur mal schaun, ob die bäume gut wachsen und ob ich in ein paar jahren noch über den draht "stolpere". :garten:
ich werde dann berichten... :has:
ina maka hat geschrieben:
kraftort hat geschrieben:eine Ribisel (ich denke, da werde ich noch eine oder zwei dazupflanzen...
warte ein bisschen, dann kannst du selber Stecklinge machen! :wink_1:
find ich hier im forum, wie das geht? stecklinge selber machen? das klingt ja vielversprechend...

lg in die runde!
und nun tiiieeeeef einatmen und tiieeeeef wieder ausatmen!!!! :ohm:

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#25

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 9. Nov 2010, 21:23

hallo!
kraftort hat geschrieben:find ich hier im forum, wie das geht? stecklinge selber machen? das klingt ja vielversprechend...
weiß nicht - und ich weiß jetzt auch gar nicht, ob ich nicht besser einen eigenen thread aufmachen soll??
aber nur um einen link einzustellen??

:rot: na gut: Johannisbeeren vermehren

erste Methode hat bei meiner Mutter gut geklappt - in etwa zu der Zeit, wo man auch erntet.
Es waren schwarze Johannisbeeren, - uy! gut, dass du mich erinnerst - sie hatte mir ja Pflänzchen versprochen ... muss dringend mal nachfragen!!

edit: Im Museum kannst du auch nachschaun :wink_1:
Re-Mark hat geschrieben:Johannisbeeren lassen sich lächerlich einfach vermehren. Wenn ich im Herbst meine Sträucher schneide stecke ich einige Triebstücke in den Boden, und im Frühjahr treiben die fast alle aus.
liebe Grüße!

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#26

Beitrag von Theo » Di 9. Nov 2010, 22:35

Hallo Dagmar,
Dagmar hat geschrieben:...Und dann kommt der Tag, wo ich Bäume pflanzen will und sehr häufig im Netz (eben nicht nur einmal) den Tip mit dem unverzinktem Wühlmausdraht gefunden habe. Und überall stand dann dabei, daß der eben in einigen Jahren wirklich "verschwunden", besser umgewandelt ist.
ich bin inzwischen generell vorsichtig bei solchen Tips; oft werden die einfach kopiert und breiten sich dann schnell aus. Bei wichtigen Sachen nehme ich lieber Bücher oder schaue in einer Bücherei in solche. Im Internet kann halt jeder alles schreiben..."Funktioniert gaaaanz toll" :mrgreen:
Gruß
Theo

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#27

Beitrag von kraftort » Mi 10. Nov 2010, 08:58

@ina maka: danke für deinen tipp!!! :grinblum:
lg kraftort

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Re: Pflanzung in meinem Garten

#28

Beitrag von thom » Di 16. Nov 2010, 12:41

Zu den Ribiseln (Johannisbeere oder Stachelbeere?) hab ich eine Erfahrung beizutragen:

Dieses Frühjahr haben kleine grüne Raupen (Blattwespen?) unsere Stachelbeersträucher völlig kahl gefressen. Die niedrigen Sträucher haben daraufhin zwar ihre angesetzten Stachelbeeren abgeworfen, so daß die
Ernte für dieses Jahr hin war, aber immerhin neue Blätter ausgetrieben, so daß wir aufs nächste Jahr hoffen können.

Den einen Stachelbeerstrauch, der so aussah wie Deiner, mit ca einem Meter Stämmchen, bevor die Blätter anfangen, den hat der Befall umgebracht. Wenn Du nochmal nachpflanzt, würde ich deshalb eher zu einer niedrigen Sorte raten.

Wenn noch Platz für einen Obstbaum und Schaffenskraft da ist, würde ich Dir noch zu einer Quitte raten, das ist (im 3. Jahr nachdem wir gepflanzt haben) der Baum, der mit Abstand am meisten trägt.

Ansonsten vielen Dank für die schönen Fotos und viel Erfolg in den nächsten Gartenjahren!

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