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Streß am Speisfaß
Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 08:41
von Renysol
Hallo liebe Mitglieder,
gestern brauchte ich schnell eine Betonform und habe mal Schnellbeton genommen, die es in 25-Kilo-Säcken zu kaufen gibt. Wasser dran, umrühren, fertig, bindet schnell ab.
Das war aber ein tierischer Stress, weil ich sehr vorsichtig auf eine Urform aus Knete gießen mußte. Da ist mir dann der Beton nach ein paar Minuten schon auf der Kelle hart geworden, und ich habe die Form versemmelt.
Kenn jemand einen Trick, wie man solchen Schnellbeton etwas entschleunigen kann? Ich nehme manchmal Calciumchlorid-Dihydrat, um normalen Beton zu BEschleunigen, aber vielleicht gibt es ja auch ein Mittel um ihn zu entschleunigen.
Danke
Renysol
Re: Streß am Speisfaß
Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 09:16
von Jul
Hallo Renysol,
ich habe auch mal mit Schnellzement gearbeitet, an einem Dach, das nicht zu lange offen stehen bleiben durfte.
Wie du schon sagst, es war ein tierischer Stress... Wir haben immer nur eine winzige Menge angemacht, einer stand schon oben am Dach, der andere ist im Laufschritt mit Eimer angeflitzt gekommen, dann sofort draufgeklatscht, Stein drauf, mit Wasserwaage war da nicht mehr viel

Die zu verbauenden Steine hatten wir vorher extra nass gemacht und den Eimer immer perfekt sauber, damit die Reste vom vorigen mal nicht das abbinden beschleunigen.
Beim Baustoffhändler haben sie mir dann später verraten dass es Zusätze gibt mit denen man die Verarbeitungszeit auf eine Viertelstunde erhöhen kann, da war ich aber schon fertig
Aber vielleicht währe das eine Option für dich?
Ich werde jedenfalls versuchen nur noch mit normalem Zement arbeiten zu müssen, das ruiniert einem ja jeden Nerv

Re: Streß am Speisfaß
Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 09:39
von Oli
Nix zum Entschleunigen, aber die Vorteile von beiden (soll ich ausrichten):
A38 von Ardex kann man eine Dreiviertelstunde bearbeiten und nach 4 Stunden ist die Restfeuchte raus wenn man Estrich damit macht, bei Formen vielleicht etwas länger. Kann man mit Quirl oder Maschine mischen.
Falls dieses Schnellzementzeugs was Du hattest vergleichbar ist mit diesem Spielzeugzement von weber, wir wissen gerade nicht, wie der genau heisst (ist nicht zugelassen für tragende Teile, nur zum einzementieren von Pfosten und sowas), dann würde ich auch auf die Suche nach einem Entschleuniger verzichten. Das Zeug kann man nichtmal mit dem Quirl anrühren, ohne dass es hart wird. Wenn man es reinkippt und dann Wasser drauf, so wie es das Handbuch verlangt, bindet es oben ab, während unten Staub bleibt. In unserem Fall.
Re: Streß am Speisfaß
Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 10:25
von Jul
Ich hatte irgend eine italienische Marke, ich weiß nicht mehr wie die hieß. Aber stabil wurde es, da kann ich nicht meckern...
Eine Dreiviertelstunde klingt natürlich ganz anders

Re: Streß am Speisfaß
Verfasst: Mo 25. Mai 2015, 10:51
von Renysol
Danke für die Hinweise. Ich habs nochmal aufgebaut und mit normalem Zement gegossen. Dann muss ich halt warten. Ich brauche ja nicht beim Aushärten dabeizusitzen.
Re: Streß am Speisfaß
Verfasst: Di 2. Jun 2015, 11:20
von emil17
Renysol hat geschrieben:Danke für die Hinweise. Ich habs nochmal aufgebaut und mit normalem Zement gegossen. Dann muss ich halt warten. Ich brauche ja nicht beim Aushärten dabeizusitzen.
Na eben. Dabei wäre Aushärter doch ein stressfreier Job ...
Ich brauch Schnellzement nur für Notfälle, Kloben einmörteln die man nicht schlau fixieren kann oder sowas. Da muss dann bloss irgend eine fieselige Kleinigkeit nicht stimmen (Loch vergessen sauber auszublasen oder sowas) und der Mist wird am falschen Ort gnadenlos hart.
Dinge wie Pflanzgefässe habens nicht so eilig. Ausserdem muss man da rütteln können, soviel Zeit lässt einem das Zeug nicht. Und teuer ist es auch noch.