Es geht munter weiter, wenngleich es noch keine hübschen Fotos vom Gesamtkunstwerk gibt.
Nach insgesamt ca. 20 Arbeitsstunden sind alle Bauteile abgerichtet, gehobelt und zugeschnitten. Die Zapfen - insgesamt 12 - sind angebracht, zum Teil gefräst, zum Teil gesägt. Leider kann man nicht alles mit der Fräse machen, das hat was mit meinem abgesaugten Anschlag zu tun, egal. Der Falz für die Füllungen ist auch bereits gefräst. Man merkt der Fräse an, dass sie mit ihren 1400 Watt bei großen Falzen echt in die Knie geht, grade wenn die Fräser stumpf sind. Kann man hartmetallbestückte Nutfräser nachschärfen lassen? Allgemein hilft nur langsamer Vorschub und alles in 0,5 cm Schritten einfräsen. Eventuell rüste ich mal auf eine Trend OF 11 um, die soll einen integrierten Fräslift haben.
Bei so großen Werkstücken komme ich mit meiner Ausrüstung und auch meiner 9 m2 großen Werkstatt echt an die Grenzen. Zum Fräsen der langen Seitenteile (207 cm) muss ich die Multiwerkbank nach draußen fahren, weil die Werkstatt zu kurz ist. Zum Dickenhobeln der langen Teile baue ich ein Fenster aus.
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Ich werde mir vor dem nächsten Projekt ein Absaugfaß mit Zyklon bauen, der Dickenhobel ist wirklich super aber er macht eine so unvostellbare Schweinerei, fürchterlich. Das sind 100te Liter Späne die ohne Absaugung quer durch die Werkstatt fliegen, geht irgendwie gar nicht.
Bei den Küchentüren habe ich mit unverdeckten Zapfen gearbeitet, das hatte den Vorteil dass man die Zapfenlöcher auf der Tischfräse machen konnte. Bei der jetzigen Zimmertür war mir das aber zu wenig Verwindungssteif, daher habe ich mich für ganz normale Zapfen entschieden. Ich hatte ganz vergessen, wieviel Arbeit es ist 12 Zapfenlöcher von Hand auszustemmen.
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Ja, man könnte die handgeführte Oberfräse nehmen, aber da hab ich zuviel Angst dass mir das Biest abhaut. Wenn so eine Langseite beschädigt wird ist das nicht nur ärgerlich sondern auch finanziell ein echter Verlust. Ich hab die Zapfen nur 2,5 cm lang gemacht, jetzt geht mir ein bisschen die Muffe dass die zu kurz sind. Zum Ausgleich versuche ich sie wirklich extrem passgenau zu machen, nach dem Motte "ein 2,5 cm Zapfen der passt ist besser als ein 5 cm Zapfen der wackelt". Sie sind auch nur 1 cm dick, das ist in meinen Augen aber ok, weil in diese Richtung keine Kraft wirkt, das Gewicht hängt ja in der Senkrechten. Ich hab mich da etwas verkünstelt, weil ich geistig noch zu sehr in den Küchentüren war. Wenn man die Seitenteile nicht auf Gehrung einsetzt, muss man die Zapfendicke an die Fälze anpassen, ist kompliziert zu erklären. Allgemein ist es echt irre, was für ein komplexes Gebilde so eine Tür darstellt.
Achso, Einschraubbänder habe ich soeben bestellt. Mal sehen ...