Nicht nur für Holz-Nerds

Schreinerei, Schmieden, Autoreparatur...
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Manfred

Nicht nur für Holz-Nerds

#1

Beitrag von Manfred » Mo 4. Feb 2013, 20:40

Durch den Videokanal und die Website von Matthias Wandel klicken und aus dem Staunen nicht mehr herauskommen:

Zur Einführung:
https://www.youtube.com/watch?v=c3TTyMVNp3M

Youtube-Kanal:
http://www.youtube.com/user/Matthiaswandel

Website:
http://woodgears.ca/

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Re: Nicht nur für Holz-Nerds

#2

Beitrag von emil17 » Di 5. Feb 2013, 11:42

Dieser Link dürfte ein Programm für den bereits angesagten Regentag werden.
Manche Dinge, wie selbstgebaute Bandsägen, gehen mir persönlich zu weit, zumal man hier leicht gebrauchte alte "Eisenschweine" für kleines Geld finden kann. Die Idee, bei meiner einen Rollwagen vorzubauen und dann Stämmchen aus Edelholz aufzusägen, hatte ich auch schon, scheiterte aber bisher an Platz und Zeit. Auf der Webseite findet man zudem geniale Fotos zu den Details, die dann entscheiden, ob die Sachen auch gebrauchsfähig sind.
Bewundernswert ist auch der nicht geringe Zeitaufwand und Fleiss, das dann auch noch auf solche Weise ins Netz zu stellen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Nicht nur für Holz-Nerds

#3

Beitrag von ahora » Di 5. Feb 2013, 11:48

ja, wahnsinn was der typ auf die <holz>beine stellt - was mich am meisten faszinierte war das feuer in seinen augen.

Manfred

Re: Nicht nur für Holz-Nerds

#4

Beitrag von Manfred » Di 5. Feb 2013, 12:06

Habe gestern Abend einige der Videos angesehen. Ein absoluter Perfektionist.
In einem hat er seine gekaufte alte 14-Zoll-Bandsäge mit einer seiner Holz-Eigenbaubandsägen verglichen. Indem er aus einem Holzklotz Funierscheiben gesägt hat. Die maximal mögliche Spannung der alten Bandsäge war ihm dafür zu gering, das Funier zu ungliechmäßig. Deshalb hat seine hölzeren eine deutlich massivere Spannvorrichtung. :lol:
Er meint, wenn man eine anständige Bandsäge will, muss man sich entweder eine richtig große und teure Profisäge kaufen, oder eben selber eine nach den eigenen Anforderungen bauen.
Seine Frästische sind ebenfalls sehr gut durchdacht. z.B. seine Schablonen-Fräse für Holzverbindungen aller Art.
Ich denke, aus den Videos kann jeder Hobby-Holzwerker und wohl auch viele Profis noch einiges lernen.

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Re: Nicht nur für Holz-Nerds

#5

Beitrag von emil17 » Di 12. Feb 2013, 19:19

Manfred hat geschrieben: In einem hat er seine gekaufte alte 14-Zoll-Bandsäge mit einer seiner Holz-Eigenbaubandsägen verglichen. Indem er aus einem Holzklotz Funierscheiben gesägt hat. Die maximal mögliche Spannung der alten Bandsäge war ihm dafür zu gering, das Furnier zu ungleichmäßig. Deshalb hat seine hölzeren eine deutlich massivere Spannvorrichtung.
Das widerspricht meiner Erfahrung mit Bandsägen. Wenn das Blatt nicht gut ist, kann man spannen bis das Blatt reisst, der Schnitt wird gnadenlos krumm. Gute Blätter muss man nicht allzu sehr spannen. Wenn der aufsteigende Teil des Sägebandes beim Schneiden nicht flattert, ist es genug. Gespannt wird eigentlich immer mit einem Schlitten, auf dem das obere Rollenlager sitzt und der durch eine Gewindespindel mit Handrad nach oben gedrückt wird.
Entscheidend sind die Blattführungen (ist das erste wo man beim Kauf drauf gucken muss), die seitlichen Führungen dürfen aus Metall oder sogar aus Holz sein (macht aber Probleme bei schmalen Kurvenschnittblättern). Für den Blattrücken braucht es unten und oben eine relativ grosse gehärtete Rolle. Bei billigen Sägen hat es oft nur ein Stück Hartmetall oder eine zu kleine Rolle. Die bekommt bald einen Graben oder läuft heiss und dann ist kein vernünftiger Schnitt mehr möglich. Vor allem die untere hintere Führungsrolle ist bei billigen Sägen oft viel zu klein, weil kein Platz unter dem Tisch mehr ist.
Unter 60 cm Rollendurchmesser würde ich keine BS mehr kaufen, solche mit 3 Rollen schon gar nicht. Das Gestell sollte aus Gusseisen oder Aluguss sein, nicht aus geschweisstem Blech. (Mit Holz habe ich keine Erfahrung ... ) Das Blatt sollte eine gewisse innere Steifheit haben, und das geht nur mit grossen Rollen, weil sonst der Biegeradius für das Blatt zu klein wird. Dann gibt es bald kleine Risse am Zahngrund, und das Blatt ist hin. Deshalb sind auch 3Rollen-Bandsägen nur für Modellbau zu gebrauchen. Oft ist auch die Bandage der Rolle oder eine falsche Einstellung der Führung schuld, nämlich wenn das Blatt mit den Zähnen auf der Rolle aufliegt. Dann drückt sich bald die Schränkung einseitig raus und der Schnitt verläuft. Wenn der Schnitt verläuft oder das Blatt zuwenig geschränkt oder unscharf ist, dann erwärmt es sich vorne, wo die Zähne sind, durch die Reibung im Schnitt mehr als hinten am Rücken, dehnt sich folglich vorne aus und alles wird dadurch noch schlimmer.
Eine Bandsäge ist recht heikel, wenn sie gut läuft aber eine tolle Maschine. Man hat mit weniger Leistungsaufnahme bei weniger Lärm die gleiche Schnittleistung und keinen schwebenden Sägestaub. Eine Kreissäge kann sie nicht ersetzen (und andersrum auch nicht).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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