Urbane Selbstversorgung

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Kaufnix
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Re: Urbane Selbstversorgung

#81

Beitrag von Kaufnix » Mi 11. Jul 2012, 19:31

Ja, die Pilze können sich einfach viel schlechter gegen Konkurrenten durchsetzen. Wenns ihnen mal kurzfristig nicht gut geht ist es meistens der Schimmel, der ihnen den garaus macht. Aus meinen hochgefütterten Supermarktstämmen lebt immer noch ein 3kg Austerntopf der noch keine Anstalten macht zu fruchten.

Ich denke, dass ein Pilzstamm nach einer gewissen Zeit einfach seine vegetativen Leistungen einstellt und dann ruhen und sich auf die Fruchtung vorbereiten möchte. Deshalb sind auch Holzstämme so gut, da ist das Mycel in Sicherheit vor Schimmel und Trauermücken und man kann sie 3 Jahre beernten.
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Sabi(e)ne
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Re: Urbane Selbstversorgung

#82

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 11. Jul 2012, 19:38

Und nochmal: Pilze brauchen plötzliche Milieuänderungen, um Fruchtkörper zu bilden.
Shiitake-Stämme werden im 2. Sommer meist mit Eiswasser geschockt, und Bodenpilze kommen ganz gut im Jahr nach Waldhonig in Süddeutschland (= Zuckerwasser tut's aber auch :lol: ) - nach dem letzten Waldhonig gab es im Jahr danach Riesensteinpilze in MENGEN.
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hobbygaertnerin
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Re: Urbane Selbstversorgung

#83

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 11. Jul 2012, 19:59

Hallo Kaufnix,
ich hab vor mindestens 5 Jahren Stämme beimpft, die ersten Jahre war nix, absolut nix, dann kamen ein paar kümmerliche Shitake heraus, die die Schnecken mit Genuss verspeisten.
Im Frühjahr 2011 hab ich dann die Stämme in den Wald gefahren bis auf einen, den ich übersah. Heuer wuchern die Shitakes auf dem einen Stamm , leider find ich die entsorgten Stämme im Wald draussen nicht mehr :nudel: . Die im letzten Jahr beimpften Stämme machen noch überhaupt nix- diesmal werd ich mich in Geduld üben.
Von 6 angesetzten Austernpilzgläsern haben 2 sich gut entwickelt, hab sie vor ein paar Wochen nach draussen gegeben, ein 1 x 1 m grosser Platz ist mit einem weissen Myzel überzogen. Bis jetzt noch mit Folie zugedeckt- damit noch alles weiterpilzt.
Wie ich dann verfahre, damit mir die Trauermücken und sonstiges Viecherts nicht alles verputzt- muss ich erst sehen.
Die gekauften Pilzzuchtsets haben bei mir leider nie zu einer grossen Ernte geführt, wenn ich soweit kommen könnte, dass die Pilze wie die "Schwammerl" wachsen würden, dann könnte ich richtig pilzmässig schlemmen.
In Anfütterung sind jetzt wieder Austernpilze, man sieht nach einer Woche schon kleine weisse Stecknadeln, bei den Shitakepilzen ist noch nichts zu sehen.
@Sabi(e)ne,
deine Tips sind immer sehr gut zu gebrauchen- Danke. Waldhonig oder Zuckerwasser für die Steinpilze, muss ich wohl im Wald suchen und giessen gehen.
Gruss
hobbygaertnerin

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Kaufnix
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Re: Urbane Selbstversorgung

#84

Beitrag von Kaufnix » Do 12. Jul 2012, 14:00

Da kann ich mich nur anschließen, das mit dem Waldhonig werd ich mir definitiv merken.

Dass Temperaturabsenkungen die Fruchtung fördern weiß ich. Japanische Shiitakezüchter stampfen ihre Shiitakeknüppel zudem dreimal auf den Boden auf, die Erschütterung gaukelt dem Pilz vor, dass sein abgestorbener Ast jetzt fällt und er seinen Lebenszyklus beenden muss.
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Re: Urbane Selbstversorgung

#85

Beitrag von Kaufnix » Di 11. Sep 2012, 15:58

So, wie versprochen eine Bilderstrecke meiner 17 in der ersten Augustwoche geschlüpften Wachtelküken:
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Schon draußen im Gehege
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Auch im Futternapf ist es gemütlich...
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Was guckst du?
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Lieblingshahn
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Re: Urbane Selbstversorgung

#86

Beitrag von fuxi » Di 11. Sep 2012, 16:08

Danke :)

Der Käfig steht drinnen, oder?
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Re: Urbane Selbstversorgung

#87

Beitrag von Kaufnix » Di 11. Sep 2012, 17:49

Das Kükenheim stand im Wohnzimmer, aber schon mit zwei Wochen kamen sie (noch mit Wärmelampe) in das Gehege auf den überdachten Balkon.

Das dunkelste Küken ist übrigens wirklich ein Tenebrosus geworden, also braunschwarz mit ganz wenig erkennbarer Musterung.
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Re: Urbane Selbstversorgung

#88

Beitrag von Olaf » Di 11. Sep 2012, 21:52

OT: Wie kriegst Du so viele Bilder da am Stück rein?
Ansonsten, natürlich, knuddelig.
Meine letzte Brut war ja von den Industriewachteln, die sehen alle gleich aus :aeh:
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Urbane Selbstversorgung

#89

Beitrag von Kaufnix » Mi 12. Sep 2012, 11:10

Du kannst eine ganze Reihe von Bildern z.B. bei picghost.com auf einmal hochladen. Dann auf jedes einzelne rechts klicken und Linkadresse kopieren. Die Linkadressen stellst du in deinen Beitrag, jede in eine Zeile, wobei du vor jeden Link den Befehl (img) und dahinter (/img) setzt. Also quasi:
(img)deineersteurl.com(/img)
(img)deinezweiteurl.com(/img)
Die runden Klammern ersetzt du durch eckige.

Mir gefallen übrigens die wildfarbenen Wachteln am besten. Die sind wenig schreckhaft, haben einen deutlichen Wachstumsvorsprung mittlerweile und die Geschlechtserkennung ist ein riesen Vorteil. Deshalb werde ich auch den wildfarbenen Hahn behalten, damit die Nachkommen dieses bunten Haufens größtenteils wildfarben werden.
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Re: Urbane Selbstversorgung

#90

Beitrag von Kaufnix » Do 13. Sep 2012, 11:44

Insgesamt bin ich mit der Saison 2012 doch recht zufrieden. Wir haben/hatten:

- immer mehr als genug frische Kräuter, auch Pesto gab es häufig
- beinahe jeden Tag eine Erdbeere zum Naschen
- von Mai bis Juli recht viel Salat, mehrmals die Woche auch mit Gästen Salat essen war drin
- so 3-4kg Tomaten, wobei das ein besch... Tomatenjahr war wegen dem kalten Juli
- 17 Wachteln gebrütet, Anzahl Hennen noch unbekannt
- 10 Liter Holunderwein gemacht
- Mehrere Kilo wilde Brombeeren
- Einen halben Sack Wurmhumus
- Zahlreiche Pilzkulturen gebastelt, die hoffentlich bald fruchten
- Unsere Sauerteigkultur verbessert :lol: und fleißig Brot gebacken

Das alles so zu summieren ist nicht ganz einfach, mit kam es eher so vor, als könnte man immer auf den Balkon oder eben in die Natur gehen und dort was ernten, wonach man die nächste Mahlzeit - zumindest thematisch :haha: orientieren kann.

Und wir haben beschlossen, nächstes Jahr zu erweitern :)
Es gehört ein bisschen Dreistigkeit dazu und ich werde zeitnah davon berichten, jedenfalls werden Butternut Kürbisse eine entscheidende Rolle in unserem Plan spielen. Weshalb wir bis Mai noch 7 Säcke Wurmhumus brauchen und ich wohl noch ein paar Würmer mehr bestellen sollte :hmm:

Jetzt erstmal noch ein paar Impressionen urbaner mikro-Selbstversorgung:
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Alte Tomatensorten
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Roma, eine Flaschentomate
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Herbsthimbeeren
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Kräuterkasten
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Erdbeeren
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Kapuzinerkresse
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Mexikanische Honigtomate. Einfach lecker.
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Nochmal Roma
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Fensterbanktomate blüht
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Beerensträucher und Pilzkulturen
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Shiitake Stämme... noch im Dornröschenschlaf
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Pilzkulturen, links im weißen Kübel Austernseitling, daneben Shiitake Blöcke
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Noch mehr Stämme. Hoffen wir, dass das Herbstwetter Effekt zeigt.
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