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Vom Käfighuhn zur Freilandhenne .......

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 21:20
von freilandhenne
Hallo!
Da ich jetzt schon ein paar Monate stiller Mitleser hier bin,und es mich manchmal sehr juckt auch meinen "Senf" dazuzugeben,habe ich mich jetzt einfach angemeldet.
Im Jänner ist völlig unerwartet mein Vater an Creutzfeld-Jacobs verstorben.( Das man diese tückische und absolut tödliche Krankheit bekommt ist so selten wie ein Lottogewinn!!!)Da meine Mutter schon vor 5 Jahren an Krebs verstorben ist und ich das einzige "kind" bin,habe ich ein schönes großes Haus mit ca.800 qm Garten geerbt.
Eigentlich als absoluter Großstadtmensch aufgewachsen,hätte ich mir vor 10 Jahren nicht träumen lassen,daß ich das Landleben so herrlich finden würde.
Ich fühle mich wirklich wie ein Käfighühnchen,daß in die Freiheit entlassen worden ist.
Mein Mann und ich waren zwar schon seit 3 Jahren auf der Suche nach einem Häuschen mit Garten aber mit 6 Kindern ist die Sache nur schwer finanzierbar.Mein Mann ist Beamter in Früpension und ich arbeite nur so zwischendurch.
Immer habe ich das Gefühl gehabt weit weg von der Stadt ziehen zu müssen,wo mich Lärm,Gestank und der zunehmende Kaufwahn der Leute fast schon depressiv machten.Meine 4 Großen Kinder sind in der Wohnung geblieben-sie arbeiten in der Stadt und wollten nicht weg.Für die kleinen ist es einfach herrlich ,und sie endecken fast jeden Tag neues.Diese Haus in dem wir jetzt leben,haben zum großen Teil meine Eltern und Großeltern eigenhändig gebaut.Ich habe meinem Vater am Totenbett versprochen,es NIEMALS zu verkaufen und immer in Ehren zu halten.Hier fühle ich mich wohl,bin angekommen und fühle mich meinen Eltern die beide viel zu jung (55+63)verstorben sind innig verbunden.Auch meinem Mann geht es so und wir sind beide viel ausgeglichener.Wir bearbeiten den Garten gemeinsam und. halten das Haus in Schuß.Natürlich gibt es immer sehr viel zu tun,aber das macht uns nichts,wir sind einfach glücklich,denn es ist ja UNSER Heim.Handwerklich sind wir sehr geschickt,mein Mann beim Heimwerken und ich nähe fast die gesammte Kleidung für mich und meine Kinder selbst.Und natürlich auch Vorhänge und alles was Haus und Heim sonst noch so braucht.Auch Kochen,Backen,Vorratshaltung usw.ist meine Sache.Nebenbei möchte ich noch sagen,daß ich von den Dingen meiner Eltern (z.B Jeans,Hemden)soviel wie möglich zu anderen nützlichen Dingen wie Taschen,Patchworkdecken usw.verwerte.Verschwendung ist uns ein Dorn im Auge.Die Umwelt dankts,das Börserl auch ;)

Re: Vom Käfighuhn zur Freilandhenne .......

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 21:24
von Sabi(e)ne
:lol: Na dann herzlich willkommen hier, du Freilaufhuhn! :engel:
(auf englisch "pastured hen" ;) )

Re: Vom Käfighuhn zur Freilandhenne .......

Verfasst: Do 15. Aug 2013, 22:57
von Spottdrossel
Schöner Vergleich :daumen: .
Wünsche viele Körnchen und dicke Würmer auf dem weiteren Lebensweg, ihr hattet ja schon genug wegzustecken.

Re: Vom Käfighuhn zur Freilandhenne .......

Verfasst: Fr 16. Aug 2013, 19:59
von Bhanta
...auch von mir ein ganz liebes Willkommen; freue mich mit euch ob euren neuen Glueckes... :) LG, Bhanta.

Re: Vom Käfighuhn zur Freilandhenne .......

Verfasst: Sa 17. Aug 2013, 17:50
von Big Joe
Der Name gefällt mir, da ich ja auch Freilandhühner habe :kuuh:
Darum kann ich dich verstehen, wie es ist auf einmal in einem eigen Haus am Lande zu leben und sich des Lebens zu freuen.Das leben in der Stadt ist mir auch zu hektisch und zu kurzlebig.

Herzlich willkommen und lebe deinen Traum. :daumen:

LG
Big Joe

Re: Vom Käfighuhn zur Freilandhenne .......

Verfasst: Mo 19. Aug 2013, 08:02
von tipopaar
Servas Freilandhenne! Auch aus'm Tirolerland ein herzliches Willkommen!

die tipo's :)

Re: Vom Käfighuhn zur Freilandhenne .......

Verfasst: Mo 19. Aug 2013, 10:30
von Landfrau
Das klingt ja wunderbar - du weißt das "Zuhausegefühl" zu würdigen und die heutzutage große Gnade, "daheim" zu leben.
Eigenes Land. von den Eltern bebaut und vererbt, unter den Füßen und "unterm Pflug", da, wo die eigenen Wurzeln sind.
Schön. Ein ganz großer Wert, ebenso wie das Glück, im Rhythmus von Sommer und Winter, Tag und Nacht zu leben.

Erinnert mich an einen guten Freund, der nach 45 JAhren des Herumvagabundierens wieder in sein Heimatdorf zurückgekehrt und endlich glücklich ist.

Mit herzlichem, GRuß, L.