Und noch einer...
Verfasst: Mi 14. Okt 2015, 09:28
Hallihallo zusammen,
ich bin sehr froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein, denn hier bin ich guter Dinge, dass meine Ideen zumindest nicht gleich als Schwachsinn abgetan werden.
Dann will ich mich auch mal vorstellen und dabei versuchen, nicht zu sehr abzugleiten.
Ich bin 31 z.Z. Jahre alt und in Berlin ansässig. Schon seit der Kindheit gelte ich offiziell als "eigenartig" und "fehlgeleitet", weswegen ich eigentlich nie richtige Freunde hatte und immer von Maßnahme zu Maßnahme rumgereicht wurde. Das brachte viele Diagnosen und nie eine Heilung, denn seit ich etwas älter bin, ist mir klar geworden, dass meine Persönlichkeit nicht etwas ist, was geheilt werden kann oder sollte.
Inzwischen weiß ich, dass mich unser gesamtes Gesellschaftssystem (im Groben) einfach abstößt und es ist sicher ganz natürlich, wenn man nicht auf Dinge zuarbeiten will, die man falsch findet. Schon lange vor meinem "Erwachen" stellte ich gewagte Thesen auf, wie dass man z.B. im Grunde überhaupt kein Geld braucht, sondern einfach nur Unterkunft, Wärme, Nahrung etc. Die Reaktionen auf sowas waren dann immer im besten Fall mitleidig.
Auch habe ich den Eindruck, dass mein Wertesystem heute vollkommen antiquiert ist. Wann immer ich etwas anfange, versuche ich mein Ziel so zu erreichen, dass möglichst wenige negative Konsequenzen für andere entstehen. Auf die Art kommt man nur leider deutlich langsamer zum Erfolg und deswegen ist diese Herangehensweise in diesem System wohl schlicht nicht konkurrenzfähig. Nach meiner Erfahrung ist die wirkliche Kooperation bei den meisten jungen (Stadt)Menschen beinahe völlig aus dem Denken verschwunden und Kooperation bedeutet heute, dass man Leuten etwas weg nimmt, ohne dass sie es merken.
So blicke ich auch auf eine lange "Karriere" als Arbeitsloser, weil ich nie den Sinn dahinter verstanden habe, den halben Tag mit mehr oder weniger unangenehmen Tätigkeiten zu verbringen, nur damit jemand anders mehr "verdient", als ich ihn koste und ich mir dann jedes Wochenende ein Komabesäufnis und alle paar Monate mal ne neue Playstation leisten kann, mit der ich dann noch mehr Zeit verschwende. Zuletzt war ich dann mit meiner einzig wahren Leidenschaft (dem Filmemachen) selbstständig, was aber auch nicht funktionierte, da ich schwer ein Preisschild an eine Arbeit hängen konnte, die mir Spaß macht und die ich somit nicht als "Arbeit" empfinde. Der Druck, mit jeder meiner Aktionen Geld verdienen zu müssen, hat mir auch seelisch sehr geschadet, sodass ich das diesen Sommer (nicht zuletzt wegen massivem Druck vom Jobcenter) wieder aufgegeben habe und seither überlege, was ich noch für Optionen habe.
Mein Traum wäre ein hässliches Haus mit großem Grundstück irgendwo auf dem Land, das ich zusammen mit einer Gemeinschaft renovieren und bewirtschaften kann. Idealerweise sollte es ein Modell sein, das es allen (nach einer gewissen Zeit) ermöglicht, sich selbst zu entscheiden, ob man lieber seinen Beitrag durch einen konventionellen Job, also durch finanzielle Unterstützung, leisten möchte oder durch die Arbeit an Haus und Garten. Natürlich wird das nie fertig und auch nie richtig schön und man wird auch immer wieder vor die Frage gestellt werden, wo man nun das Geld für das nächste Solarmodul her bekommt, aber ich bin sehr gerne bereit, auf vieles zu verzichten und halte ein solches Vorhaben zwar nicht für einfach, aber auch ganz sicher nicht für unmöglich.
Da sowas nicht von gestern auf heute geht und mein gesammeltes Wissen bisher auch eher theoretischer Natur ist, werde ich für den Anfang versuchen, die versteckten Potentiale meiner bescheidenen Mietimmobilie zu aktivieren und hoffe dazu hin und wieder auf wertvolle Tipps von euch.
ich bin sehr froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein, denn hier bin ich guter Dinge, dass meine Ideen zumindest nicht gleich als Schwachsinn abgetan werden.

Ich bin 31 z.Z. Jahre alt und in Berlin ansässig. Schon seit der Kindheit gelte ich offiziell als "eigenartig" und "fehlgeleitet", weswegen ich eigentlich nie richtige Freunde hatte und immer von Maßnahme zu Maßnahme rumgereicht wurde. Das brachte viele Diagnosen und nie eine Heilung, denn seit ich etwas älter bin, ist mir klar geworden, dass meine Persönlichkeit nicht etwas ist, was geheilt werden kann oder sollte.
Inzwischen weiß ich, dass mich unser gesamtes Gesellschaftssystem (im Groben) einfach abstößt und es ist sicher ganz natürlich, wenn man nicht auf Dinge zuarbeiten will, die man falsch findet. Schon lange vor meinem "Erwachen" stellte ich gewagte Thesen auf, wie dass man z.B. im Grunde überhaupt kein Geld braucht, sondern einfach nur Unterkunft, Wärme, Nahrung etc. Die Reaktionen auf sowas waren dann immer im besten Fall mitleidig.
Auch habe ich den Eindruck, dass mein Wertesystem heute vollkommen antiquiert ist. Wann immer ich etwas anfange, versuche ich mein Ziel so zu erreichen, dass möglichst wenige negative Konsequenzen für andere entstehen. Auf die Art kommt man nur leider deutlich langsamer zum Erfolg und deswegen ist diese Herangehensweise in diesem System wohl schlicht nicht konkurrenzfähig. Nach meiner Erfahrung ist die wirkliche Kooperation bei den meisten jungen (Stadt)Menschen beinahe völlig aus dem Denken verschwunden und Kooperation bedeutet heute, dass man Leuten etwas weg nimmt, ohne dass sie es merken.
So blicke ich auch auf eine lange "Karriere" als Arbeitsloser, weil ich nie den Sinn dahinter verstanden habe, den halben Tag mit mehr oder weniger unangenehmen Tätigkeiten zu verbringen, nur damit jemand anders mehr "verdient", als ich ihn koste und ich mir dann jedes Wochenende ein Komabesäufnis und alle paar Monate mal ne neue Playstation leisten kann, mit der ich dann noch mehr Zeit verschwende. Zuletzt war ich dann mit meiner einzig wahren Leidenschaft (dem Filmemachen) selbstständig, was aber auch nicht funktionierte, da ich schwer ein Preisschild an eine Arbeit hängen konnte, die mir Spaß macht und die ich somit nicht als "Arbeit" empfinde. Der Druck, mit jeder meiner Aktionen Geld verdienen zu müssen, hat mir auch seelisch sehr geschadet, sodass ich das diesen Sommer (nicht zuletzt wegen massivem Druck vom Jobcenter) wieder aufgegeben habe und seither überlege, was ich noch für Optionen habe.
Mein Traum wäre ein hässliches Haus mit großem Grundstück irgendwo auf dem Land, das ich zusammen mit einer Gemeinschaft renovieren und bewirtschaften kann. Idealerweise sollte es ein Modell sein, das es allen (nach einer gewissen Zeit) ermöglicht, sich selbst zu entscheiden, ob man lieber seinen Beitrag durch einen konventionellen Job, also durch finanzielle Unterstützung, leisten möchte oder durch die Arbeit an Haus und Garten. Natürlich wird das nie fertig und auch nie richtig schön und man wird auch immer wieder vor die Frage gestellt werden, wo man nun das Geld für das nächste Solarmodul her bekommt, aber ich bin sehr gerne bereit, auf vieles zu verzichten und halte ein solches Vorhaben zwar nicht für einfach, aber auch ganz sicher nicht für unmöglich.
Da sowas nicht von gestern auf heute geht und mein gesammeltes Wissen bisher auch eher theoretischer Natur ist, werde ich für den Anfang versuchen, die versteckten Potentiale meiner bescheidenen Mietimmobilie zu aktivieren und hoffe dazu hin und wieder auf wertvolle Tipps von euch.
