Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

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syldron
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#41

Beitrag von syldron » Sa 14. Sep 2013, 20:31

DerElch hat geschrieben:sach ich jetzt nur autsch zu....mir hat mal wer gesagt...wenn man auswandert nimmt man sich immer mit.
Das stimmt. Wäre auch naiv, etwas anderes zu glauben. Ich bin nun mal ein Reisser, der immer irgendwas tun muss. Dass man damit in Norwegen herausragt, ist aber nicht so wirklich ein Nachteil. Wäre es nicht so, dann wäre ich heute auch nicht da, wo ich bin.
Allerdings frage ich mich, seit wann es etwas negatives sein soll, fleissig zu sein...
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#42

Beitrag von DerElch » Sa 14. Sep 2013, 20:41

ich fuerchte du hast da was falsch interpretiert ;)

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syldron
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#43

Beitrag von syldron » Sa 14. Sep 2013, 20:42

Dann schreib doch so, dass man nicht Gedanken lesen muss...
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#44

Beitrag von DerElch » Sa 14. Sep 2013, 20:49

ach das passt schon weil es nix bringt jemandem der blau sieht zu sagen dass das rot ist :)

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smörrebröd
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#45

Beitrag von smörrebröd » Sa 14. Sep 2013, 21:04

Danke Euch allen für Eure Meinungen. - Es ist gut, ab und an mal daran erinnert zu werden, warum wir aus Deutschland weg sind und warum wir uns bei den Schweden so wohlfühlen. Danke, danke und nochmals danke! :bet:
Viele Grüsse,
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#46

Beitrag von DerElch » Sa 14. Sep 2013, 21:20

:lol: usch du uebertreibst mit dem danke..mit dem rest hast du recht ;)

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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#47

Beitrag von gmc » Sa 14. Sep 2013, 23:49

smörrebröd hat geschrieben:Danke Euch allen für Eure Meinungen. - Es ist gut, ab und an mal daran erinnert zu werden, warum wir aus Deutschland weg sind und warum wir uns bei den Schweden so wohlfühlen. Danke, danke und nochmals danke! :bet:
ich fühle mich mittlerweile in beiden Ländern wohl. Nur damals, vor über 15 Jahren, hatte ich das Gefühl Deutschland verlassen zu müssen. Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Möln und Solingen sind die Stichworte. Was jetzt mit den Syrienflüchtlingen an einigen Orten (Berlin) passiert ist, läßt mich wieder zweifeln.

Wir haben in Schweden kein TV und Internet, und da stört mich, das ich dort meine Lieblingssender WDR3 und WDR5 nicht empfangen kann. Sveriges Radio P2 ist dafür nur ein trauriger Ersatz, wenn er aus meinem alten SABA-Radio tönt. Aber trotzdem genieße ich es, in voller Lautstärke Bruckner zu hören, wenn er denn gespielt wird. :fypig:
Und der paßt zum vorher beschriebenem Einsiedlerleben.

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syldron
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#48

Beitrag von syldron » So 15. Sep 2013, 08:21

Ich sags mal so: nach 2 Jahren hab ich in Norwegen auch noch alles gut gefunden... :lol:

Dem Janteloven positiv gegenüber zu stehen, ist allerdings so ziemlich die Krönung die ich bisher erlebt habe. Das Ding ist nichts weiter als ein Unterdrückungswerkzeug, und wird auch von fast allen so gesehen. Ist schon lustig, dass die ersten Menschen, die ich seit über 12 Jahren in Skandinavien treffe, die sich positiv dazu äussern, gerade Zugereiste aus deutschland sind. Amüsant, wirklich.

Da lobe ich mir, wie der Sohn unserer Nachbarn damit umgeht: http://www.youtube.com/watch?v=Iy2nMIVIITo

Seid froh, dass die Leute bei euch nicht danach leben. ;)
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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#49

Beitrag von DerElch » So 15. Sep 2013, 11:39

:lol: ich bin ebensolange in schweden wie du in norwegen und ich bin nach wie vor fuer leben und leben lassen und das funktioniert prima.Das nicht alles gold ist was glänzt,ist nunmal so...kann ich aber gut mit leben und bisher ist kein minus so gross das es sich lohnen wuerde darueber ein wort zu verlieren.

Schweden ist nach wie vor genau dasselbe land in welches ich ausgewandert bin,in welchem ich zuhause bin und welches ich nicht missen möchte.

Lagom ist wohl ne auslege sache,hier wird es so hangehabt das alle gleich sind und alle dieselben rechte und pflichten haben..kann ich nichts schlechtes bei finden.
Wer natuerlich das "wir" im sinne von..du ausländer ich einheimisch auslegt :aeh:

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Re: Das Leben meint es gut mit uns in Värmland, Schweden

#50

Beitrag von syldron » So 15. Sep 2013, 14:22

DerElch hat geschrieben::lol: ich bin ebensolange in schweden wie du in norwegen und ich bin nach wie vor fuer leben und leben lassen und das funktioniert prima.
Klar, geht mir genauso. Nur bin ich dummerweise in einem mittelständischen Bauunternehmen mit Führungsaufgaben betraut. Da kann es schon mal schwierig werden, wenn ich dem Kunden erklären soll, wieso er 7,5 Handwerkerstunden bezahlen soll, wenn der Geselle nur 4 Stunden auf der Baustelle war und das Ergebnis gelinde gesagt nicht ganz seinen Vorstellungen entspricht. Das ist mein täglich Brot.

Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Schweden und Norwegen: Während der Wohlstand in Schweden über einen längeren Zeitraum entstanden ist, kam der in Norwegen quasi über Nacht und massiv. Die norwegische Gesellschaft ist durch das Ölgeld korrumpiert. Gerade junge Leute haben eine Anspruchshaltung, die atemberaubend ist. Die Leistungsbereitschaft dagegen ist kaum nennenswert. Brauchbare Lehrlinge sind kaum noch zu kriegen.
Das nicht alles gold ist was glänzt,ist nunmal so...kann ich aber gut mit leben und bisher ist kein minus so gross das es sich lohnen wuerde darueber ein wort zu verlieren.
Hier wurde ja nun genau das Problem der Handwerker angesprochen. Ich repariere zum Beispiel üblicherweise mein Auto selber. Manchmal schaffe ich es aber zeitlich nicht. Dann wende ich mich an eine Werkstatt, wobei das Ergebnis jedesmal (bislang 4 mal in 12 Jahren) eine reine Katastrophe war. Mal war eine Frontscheibe so eingebaut, dass es reinregnete, mal waren die Bremsen nach der Reparatur genauso funktionsuntüchtig wie vorher. Oder diesen Sommer, als Kantenschneider und Rasenmäher zur Reparatur mussten und beide danach kaputter waren als vorher. Dann kann ich es gleich selber machen.

Die Klempner haben mir Werkzeug gestohlen, hatten nicht die geringste Ahnung, wie man die Kreisläufe einer Fussbodenheizung entlüftet. Und alles kostet natürlich ein Schweinegeld, und man bekommt echt Mist dafür. Würde mir als Handwerker niemals einfallen, dem Kunden so eine Arbeit zu verkaufen, hier aber normal. Und dann wundern sich die Betriebe, dass sie grosse Aussenstände haben, weil die Kunden nicht bezahlen.
Schweden ist nach wie vor genau dasselbe land in welches ich ausgewandert bin,in welchem ich zuhause bin und welches ich nicht missen möchte.
Sei froh darüber, kann man von Norwegen nicht sagen. Hier entwickelt sich in zunehmendem Masse eine Fremdenfeindlichkeit, die sehr unangenehm ist. Anders Behring Breivik war kein Zufallsprodukt der Gesellschaft, es gibt sehr viele, die sein Gedankengut teilen, auch wenn sie nicht so weit gehen würden wie er.
Lagom ist wohl ne auslege sache,hier wird es so hangehabt das alle gleich sind und alle dieselben rechte und pflichten haben..kann ich nichts schlechtes bei finden.
Wird hier nicht so gehandhabt. Das Janteloven wird hier zielgerichtet als Instrument angewendet, Leute die andersartig sind, auszugrenzen. Aber wie gesagt, es sind zum Glück nicht alle, die sich dementsprechend verhalten, natürlich nicht, denn die Norweger sind genausowenig eine homogene Masse wie jedes andere Volk. Allerdings beschleicht mich der Verdacht, dass Lagom und Janteloven nicht dasselbe ist. Der Begriff Lagom ist hier nicht geläufig.
Wer natuerlich das "wir" im sinne von..du ausländer ich einheimisch auslegt :aeh:
Diejenigen, die das tun, haben gerade bei der Stortingsvalg 16% bekommen und werden wohl an der Regierung beteiligt werden...
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