Englische Wollkämme - YEAH

hier wird gesponnen
Sabi(e)ne
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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#11

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 19. Mär 2014, 10:01

:) Moin,
danke für den interessanten Link!
Der große Unterschied zum englischen Kämmen liegt darin, daß da permanent drauf geachtet wird, daß die Locken immer in einer Richtung bleiben, also wie in Wuchsrichtung auf dem Schaf in den Kammzug verlaufen, wenn man es ordentlich macht - siehe das Video von Amanda, die es sehr klassisch macht.
Da wird nix vorher kardiert, weil daß die Faserrichtung durcheinanderbringt.

@Griseldis: beim Kämmen bleibt relativ viel kurze Faser übrig, und wenn man diese Fasern dann kardiert, und am besten noch quer einlaufen läßt, gibt es ein relativ kompaktes Batt, aus dem sogar ich(!) einen sehr strukturierten Faden im langen Auszug hinkriege.
Aber ich spinne halt lieber glatt und dünn und hart, und zwirne mehrfach, weil ich Pilling absolut hasse.
Es ist soooo frustrierend, wenn z.B. ein schön weichgesponnener Schal nach ein paarmal Tragen aussieht, als wäre er schon Jahre in Benutzung.
Mir liegt mehr an der Haltbarkeit. :rot:
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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#12

Beitrag von Griseldis » Mi 19. Mär 2014, 12:40

Aber ich spinne halt lieber glatt und dünn und hart

:lol: Du würdest wahrscheinlich schreiend davon rennen, beim Anblick der Wolle, die mich gerade in pures Entzücken versetzt. :lol: :lol: :lol:

Eine Freundin war zu einem mehrtägigem Wollverarbeitungskurs und brachte verschiedene gekämmte Proben mit, so habe ich schon eine ungefähre Vorstellung vom Ergenbis. Und da sie sofort und auf der Stelle Wollkämme bestellt hat, kann ich die auch demnächst mal ausprobieren. :hhe:

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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#13

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 19. Mär 2014, 13:10

:lol: *Bild sehen will* :engel:
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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#14

Beitrag von Griseldis » Mi 19. Mär 2014, 14:20

:lol: Vielleicht guckst Du die Bilder besser mit geschlossenen Augen an, sonst riskierst Du, dass Du wochenlange Erholung von dem Kulturschock brauchst. :haha:

Ein Bandana Cowl, dick-dünn gesponnen, navajogezwirnt mit Glitzer in Jeansfarben, den bekomme ich grade nicht vom Hals, weich, warm, kuschlig, wenn der in 3 Wintern verpillt ist, gibt's einen neuen:
P1040074.JPG
P1040074.JPG (235.3 KiB) 2122 mal betrachtet
http://www.ravelry.com/projects/Lottchen/bandana-cowl

Eine Freundin kaufte sich solche Turnschuhe: http://www.amazon.de/Asics-Gel-Noosa-La ... huhe+damen
und ich habe passende Wolle dazu gesponnen:
neongelb mit bunt, gibt sicher ein paar witzige Pulswärmer oder sowas... oder 'ne Mütze. Ich denke, ich filze das gleich beim Waschen leicht an und lass dann die Wolle sprechen, was sie werden will.
P1040067.JPG
P1040067.JPG (209.84 KiB) 2122 mal betrachtet
:)

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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#15

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 19. Mär 2014, 16:13

:lol: Nö, nix Kulturschock (höchstens bei den Schuhen - da wird man ja blind von :mrgreen: ), aber das Strickbild sieht doch richtig schön gleichmäßig aus - gleichmäßig dick-dünn zu spinnen, ist auch ne Kunst für sich. :engel: :daumen:
Ich hatte nach der Ankündigung eher ArtYarn oder sonstwas "richtig wildes" erwartet. :rot:
Auf deutsch: sieht doch supergut aus :daumen:
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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#16

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 19. Mär 2014, 23:15

:mrgreen: Ich hab heute nachmittag einen Merino-mit-Seide-Kammzug in dick&dünn gesponnen, und dann 3fädig mit 2 Nähgarnfäden verzwirnt - das nimmt so dann wirklich jeglichen over twist raus - Bild folgt morgen - Kamera-Akku war schon wieder leer.... :motz:
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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#17

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 20. Mär 2014, 00:07

Klar kann man direkt vom Kamm "worsted" spinnen - das geht auch bei den englischen, oder von einer hackle - und mit einem Diz geht das sogar semi-worsted/semi-woolen direkt von der Kardiermaschine.
Aber traditionell ist halt "true worsted spun", wenn die Faser von der Haut des Schafs bis zum Spinnen immer parallel und nur in einer Richtung verläuft.
Und genau das ist die Qualität der teuren Kammgarnstoffe für edelste Kleidungsstoffe.
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Dick & Dünn

#18

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 22. Mär 2014, 11:21

https://farm4.staticflickr.com/3818/133 ... 5b4993.jpg

https://farm8.staticflickr.com/7155/133 ... c40abf.jpg

Ich kann auch dick&dünn :michel:
Merino-Seide-Mix, 120g, ca.150m, Hauptteil mit grüner und türkiser Nähseide 3fach gezwirnt (die aber nicht reichte), dann ging es mit nähfadendünner handgesponnener weißer Seide weiter - ich find das mit dem bunten Zwirn auf dem Grün schöner als mit der weißen.
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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#19

Beitrag von Griseldis » Sa 22. Mär 2014, 18:39

Mir gefällt auch das mit dem grün besser!

Dick-dünn ist anfangs ganz schön anstrengend, zumindest ich muss mich schon konzentrieren, dass ich nicht dünn-dünn-dünn.... spinne

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Re: Englische Wollkämme - YEAH

#20

Beitrag von Sabi(e)ne » So 23. Mär 2014, 00:44

:lol: Ja, willkürlich "dick&dünn zu spinnen, ist echt ne Herausforderung nach ein paar Jahren. :lol: Ich steh trotzdem eher auf zwirndünne Garne, vielfach gezwirnt - das dauert länger, aber macht auch viel Spaß und gibt solidere Fäden/Gewebe.

Ich hab heute eine Angorahase/Merino-Mischung kardiert gesponnen - beides sehr kurze Fasern, und mein Auszug war irgendwas zwischen woolen und worsted.
Mit sich selbst verzwirnt ein supertoller Faden, auch wenn als single hart gezwirnt, der wird dadurch richtig kuschelig, aber eben kein Faden für hohen Belastungsabrieb.
Meine Kettfäden fürs nächste Projekt werden jedenfalls Wensleydales, und der Schuß wohl was in BFL.
Meine Projektliste wird immer länger :grinblum: , aber es ist wirklich spannend.
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