Teure Kartoffeln

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Mamida
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Teure Kartoffeln

#1

Beitrag von Mamida » Mi 10. Jul 2013, 21:24

Wir haben nur wenig Platz und bauen Kartoffeln an. Sie reichen aber nicht übers Jahr.
Die Kartoffelpreise sind im Juni um 35,2 Prozent gestiegen, begründet wird es natürlich mit dem Hochwasser. Aber die Kartoffeln in den Geschäften kommen mit oder ohne Hochwasser nicht aus Deutschland, sondern aus Israel, Portugal, Frankreich.
Bei einer Teuerungsrate von 1,8 % spricht die EZB aber von stabilen Preisen.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... e-steigen/
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Teuerung- ... 66046.html



Guten Appetit :)

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Spottdrossel
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Re: Teure Kartoffeln

#2

Beitrag von Spottdrossel » Mi 10. Jul 2013, 21:29

Da hatten sie gestern auf Hessenguck einen vom Bauernverband zum Thema.
Der sagte auch, den deutschen Bauern nutzen die Preise nix - die haben ja (noch) keine Kartoffeln zum Verkaufen. Angebot und Nachfrage - weil hier die Felder abgesoffen sind und das Frühjahr schlecht war, geiert halt alles nach Importware und schon ziehen die Preise an.
Pommes- und Chipsherstellern sind die Reserven ausgegangen.
Wenn die deutsche Ernte dann auf den Markt kommt, reguliert sich das wieder.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Teure Kartoffeln

#3

Beitrag von ahora » Mi 10. Jul 2013, 23:11

Ist schon lustig, in Deutschland saufen die Kartoffeln ab und hier auf Mallorca steigen die Preise für mallorquinische Kartoffeln auf eine Rekordmarke. Ich kaufe immer die gleiche Sorte und schaue von daher nicht auf den Preis, erst bei der Kasse habe ich ihn gesehen und dachte, sie hätte sich vertan. Das ganze nennt sich dann wohl Globalisierung.

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Re: Teure Kartoffeln

#4

Beitrag von ludwig » Do 11. Jul 2013, 07:36

Warum muss man im Juni Kartoffeln kaufen?

ludwig
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Re: Teure Kartoffeln

#5

Beitrag von ahora » Do 11. Jul 2013, 07:54

Weil man eine ganze Horde Arbeiter satt kriegen muss. Weil das Land auf dem ich wohne, purer Fels ist, die aufgefüllte Erde für das Edelgemüse genutzt wird. Weil die Arbeiter partout keinen Reis mögen und weil ich nicht jeden Tag Nudeln auf den Tisch bringen kann. Genug Argumente?

Picassa

Re: Teure Kartoffeln

#6

Beitrag von Picassa » Do 11. Jul 2013, 08:02

Ludwig, ich verstehe Deine Frage jetzt auch nicht so ganz.
Wir essen ja sowieso schon bunt gemischt, aber ab und zu möchten wir auch Kartoffeln auftischen.
Wenn der Winter bis Ende April anhält, kann ich im Juni noch keine eigenen Kartoffeln ernten. Die letzte Ernte war klein und schon im Januar aufgebraucht. Also was sonst, wenn nicht kaufen?

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Re: Teure Kartoffeln

#7

Beitrag von Landfrau » Do 11. Jul 2013, 08:39

Konkrete Antwort:
Jahreszeitenorientiert essen. Wenn die alten K. alle sind und die neuen einheimischen noch nicht erntereif oder wegen Unwetter / Schädlingen (bio!!!) Ernteausfall, dann gibbet eben keine.

So ist das nämlich bei Selbstversorgers.

"Alles immer und überall" das ist Sache der Konsumfreudigen.
"Früher" in der angeblich guten alten zeit konnte man ja auch nicht im Laden Hartweizenspaghetti kaufen, wenn man der KArtoffeln unlustig war - oder eben heute umgekehrt.

Da ich es aber auch liebe, zu den Sommergemüsen wie Spitzkohl, Kohlrabe, Bohnen .... Kartöffelchen zu essen, baue ich einige mit Ernteverfrühung (Vlies, Folie) an, dann gibt es erst noch die alten und dann schließén sofort die jungen an, kein Kartoffelloch also und kein Zukauf teuerer schlecht schmeckender weit hergeholter Ware.
Für die K - Versorgung über Herbst, Winter, Frühjahr greife ich dann aber auch auf Fremdversorgung / Arbeitsteilung zurück und kaufe die (noch*).
Aber beim Bauern, lose auf den Hänger als Futterkartoffeln, für ca. 3 cent / kg. Davon geht das meiste an die Schweine und nur einiges an uns aber "schlecht" ist an den K. nix. Die sind nur zu groß zu klein zu unformig für die dt Hausfrau.

*Noch, weil Kartoffelanbau geplant ist, aber ich fürchte, die Landbearbeitung wird teurer werden als das Futterkartoffelnkaufen.

Bescheiden sein und essen, was da ist......

L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Picassa

Re: Teure Kartoffeln

#8

Beitrag von Picassa » Do 11. Jul 2013, 08:46

Landfrau hat geschrieben:Wenn die alten K. alle sind und die neuen einheimischen noch nicht erntereif oder wegen Unwetter / Schädlingen (bio!!!) Ernteausfall, dann gibbet eben keine.
So ist das nämlich bei Selbstversorgers.
"Alles immer und überall" das ist Sache der Konsumfreudigen.
...
Für die K - Versorgung über Herbst, Winter, Frühjahr greife ich dann aber auch auf Fremdversorgung / Arbeitsteilung zurück und kaufe die (noch*).
L.
Ja, wie denn nun???

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Re: Teure Kartoffeln

#9

Beitrag von Landfrau » Do 11. Jul 2013, 09:29

Steht doch da:

Selbstversorgers essen, was es gibt.

Da wir keine Selbstversorger sind (und auch nicht sein möchten), kaufe ich die meisten K. zu.

Wie auch Heu, Futtergetreide, Stroh,. BRotgetreide, ÖLe, NUdeln, gewürze, Zucker, Salz, Diesel, Sägeketten, Melkfett, Gelierzucker, Ebersperma, Muschelkalk, Blumenkohlsamen, Wurmkuren, Katzenfutter, Hefe und Lab, Solarkollektor, Strom, Wasser, Pökelsalz, Vakuumbeutel, Räuchermehl, Rähmchen, Baumwachs, Insektenschutznetz, Tomatenstäbe,.......

Eigentlich kaufe ich fast alles - außer Obst und Gemüse. Auch das kompeltte Futter für SChweine und Schafe und Hühner.

Darum bin ich ja auch keine Selbstevrsorgerin.

Aber ich denke immer, hier wären alle Selbstversorger.
Darum schreib ich auch oft dazu, dass ich da leider nicht rankomme ... vielleicht ist es anmaßend, hier mitzuschreiben, da wir zwar vieles selber machen, aber nicht mehr selber urproduzieren als Tausende städtische Schrebergärtner. Bischen grünzeug halt.

Aber in der Tat - wir bevorzugen unbedingt NAhrungsmittel von hier.
Je mehr man von einem Lebensmittel isst, um so näher sollte sein Ursprung liegen.
Kein Problem mit Pfeffer und Zimt, aber Kartoffeln und Roggen von hier.
Und je höher die Vitalität eines Lebensmittles (ohne jetzt die Vit. näher definieren zu wollen), umso wertvoller ist es uns.
darum der Gemüse- und Obstanbau, darum die Viehhaltung für Fleisch milch Eier (auch wenn die Tiere gekauftes Futter, aber von hier, essen) und darum das viele Selbermachen. Das ist aber unsere Erkenntnis und keine Mission. Klug werden muss jeder nach seiner Fasson.

Ich hoffe, deine Frage zu den K. konnte ich klären.

L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Picassa

Re: Teure Kartoffeln

#10

Beitrag von Picassa » Do 11. Jul 2013, 10:44

Landfrau hat geschrieben:Steht doch da:
Selbstversorgers essen, was es gibt.
Da wir keine Selbstversorger sind (und auch nicht sein möchten)...
L.
Ok, jetzt ist´s deutlich. Musst aber nicht immer gleich so spitz werden.
Ich dachte Du zählst Dich eher zu den "Selbstversorgern" als zu den "Konsumfreudigen".
Die breite Masse derer, die zwischen diesen beiden Gruppen liegen, hattest Du in Deinem Beitrag nicht erwähnt.
Landfrau hat geschrieben:Aber ich denke immer, hier wären alle Selbstversorger.
Darum schreib ich auch oft dazu, dass ich da leider nicht rankomme ... vielleicht ist es anmaßend, hier mitzuschreiben...
Der Weg ist das Ziel.
Ich lese zwar bei weitem nicht alle Beiträge in diesem Forum, aber ich habe noch nie jemanden schreiben sehen: ich bin Selbstversorger und mache alles selbst...

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