Folgen des Hochwassers

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Zottelgeiss
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Folgen des Hochwassers

#1

Beitrag von Zottelgeiss » Mo 10. Jun 2013, 14:18

Moin Leute,

ohne die aktuelle Situation verharmlosen zu wollen... hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, was DANACH kommt? Das ist kein Trinkwasser, das ist richtig verseucht, und wenn das Wasser abgelaufen ist, wo landen dann die Schwermetalle, Chemikalien, Heizöl, der ganze Dreck?....Richtig, auf den Äckern und Weiden, und auch in den Gemüsegärten... Und da bleibt das dann auch erstmal.

Und wenn wir weiterhin so verscheißert werden wie mit der aktuellen Berichterstattung, können wir uns auf was gefasst machen. Das dicke Ende kommt noch.

Ich stocke jetzt meinen Grundnahrungsmittelbedarf auf bis Ende 2014, lagere Stroh und Hühnerfutter ein und hoffe das Beste.

Und wenn sie das Umspannwerk Magdeburg nicht doch noch gesichert hätten, wären jetzt Tausende Menschen für acht Monate(!) auf andere Energiequellen angewiesen...

Und in Lauenburg steht ein großes Chemiewerk direkt an der Elbe... (Worlee- Chemie) Da hat beim letzten Mal mein Ex gearbeitet, und das war damals sehr knapp.

Ich brauch jetzt mal 'nen Kaffee und danach ist mir hoffentlich nicht mehr so kodderig...

LG,
die Zottelgeiss
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Re: Folgen des Hochwassers

#2

Beitrag von beutelsend » Mo 10. Jun 2013, 14:24

ja... das Heu mit dem wir fest gerechnet haben ist auch nurnoch zusammen mit dem Klärschlamm unterzumulchen und das beste für den Herbst zu hoffen

Zottelgeiss
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Re: Folgen des Hochwassers

#3

Beitrag von Zottelgeiss » Mo 10. Jun 2013, 14:26

In Magdeburg werden aus den Kläranlagen nur noch die "Grobstoffe" ausgefiltert (zurückgehalten), der Rest läuft ungefiltert auf die Felder...
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Re: Folgen des Hochwassers

#4

Beitrag von Zottelgeiss » Mo 10. Jun 2013, 14:27

....und in Halle wurden 30 000 Leute evakuiert, und man findet fast nichts darüber...
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Dagmar
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Re: Folgen des Hochwassers

#5

Beitrag von Dagmar » Mo 10. Jun 2013, 15:06

Hallo,

ich bin mal gespannt, ob die Menchen und die Verantwortlichen Politiker, etc. es schaffen, bis zur nächsten "Jahrhundertflut" im Jahres 2015 :pfeif: das Ganze drumherum mal besser vorzubereiten. Als ich im Fernsehen aber auch die Reaktionen von einigen Flut-Betroffenen gesehen haben, musste ich auch staunen.

Eine Frau z.B. stellte Ihre Möbel raus, weil diese aus Ihrer Sicht nicht mehr zu gebrauchen waren. Als aber Fremde diese dann mitnehmen wollten, hat sie die Möbel lieber kleingeschlagen. Entweder waren die Möbel doch noch nicht so ganz voll Wasser gelaufen und ein Ärmerer Mensch hätte die noch gebrauchen können oder.......

Ein anderer dem der Keller vollgelaufen war, hat sich darüber geärgert, daß er die Anschaffung von einer Tauchpumpe die er schon in 2003 nach dem letzten Hochwasser machen wollte, nicht getätigt hatte. Und auch eine bessere Abschottung der Kellerfenster wollte er nun unbedingt machen (lassen). Da frage ich mich, warum nicht schon damals??? Wenn ich doch in einer Gegend mein Haus habe, wo potentiell mit einer Überschwemmung gerechnet werden muss - warum bereite ich mich nicht schon vorher auf ein solches Ereignis vor?

Also so ganz habe ich die beiden Reaktionen nun nicht verstanden.


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Re: Folgen des Hochwassers

#6

Beitrag von si001 » Mo 10. Jun 2013, 15:51

Ich kann diejenigen nicht verstehen, die im "normalen"Flutgebiet wohnen und keine oder unzureichende Vorkehrungen treffen und sich dann jedes Mal aufs Neue vom Wasser "überrascht" werden.
In diesem Jahr wurden aber Gebiete überflutet, die noch nie Wasser abbekommen haben. Wenn die Flut 50 cm höher war, als jemals gemessen, hört sich das zwar erst mal nicht viel an, ist es aber. Es ist dramatisch mehr Wasser. Gerade im Elbe-Saale-Dreieck, wo das Land topfeben ist und der höchste Berg keine 60 m über dem Meeresspiegel hoch ist, läuft das Wasser breit, wenn man es nicht eindämmt.

Es gibt dort fast in jedem Jahr dort Hochwasser. Da regt sich niemad drüber auf und die Presse findet es auch nicht interessant. In jedem Jahr laufen die Äcker und Wiesen, Kleingärten usw. voll. Man gibt der Saale und der Elbe seit Jahrzehnten /- hunderten den Platz. Die Elbe hat Umflutkanäle, die im Normalfall reichen...
Zottelgeiss hat geschrieben:Und wenn sie das Umspannwerk Magdeburg nicht doch noch gesichert hätten, wären jetzt Tausende Menschen für acht Monate(!) auf andere Energiequellen angewiesen...
Im Elbe-Saale-Dreieck und in Magdeburg sinken die Pegel. Entwarnung gibt es aber noch lange nicht und das Umspannwerk ist noch lange nicht sicher. Man weiß nur jetzt, dass der Maximale Elbspiegel überstanden ist. Die Dämme sind nach wie vor durchweicht, das Wasser drückt nach wie vor auf sehr hohem Niveau darauf. Meine Schwiegermutter "hängt" an diesem Umspannwerk.
Zottelgeiss hat geschrieben:....und in Halle wurden 30 000 Leute evakuiert, und man findet fast nichts darüber...
Das stimmt so nicht. Sogar in der Tagesschau wurde berichtet. Es ist nur schon ein paar Tage her, weil der Höchstpegel schon ein paar Tage zurück liegt. Inzwischen hat ja die Stadt Halle der Stadt Magdeburg die nicht mehr gebrauchten Sandsäcke angeboten.
Zottelgeiss hat geschrieben:In Magdeburg werden aus den Kläranlagen nur noch die "Grobstoffe" ausgefiltert (zurückgehalten), der Rest läuft ungefiltert auf die Felder...
Ich glaub nicht, dass die Elbe freiwillig erst mal durch ein Klärwerk fließt :hmm:
Sehen wir es mal so: Mein Elternhaus steht in Sichweite zur Saale - ich bin dort aufgewachsten. Noch vor 25 Jahren war das Saalewasser in Calbe dunkelbraun, hatte z.T. Schaumkronen vom Sodawerk in Bernburg drauf und hat (im Sommer) zum Himmel gestunken. Fische? Ich weiß nicht, ob da was gelebt hat. Das Elbewasser war nicht viel besser. All das ist früher auch auf Äcker, Wiesen, Kleingärten ... gelaufen.
Heute hat das Wasser auch keine Trinkwasserqualität, aber ist doch bei weitem nicht mehr so belastet. Es hat sich schon einiges getan. Es leben Fische in der Saale und die Wollhandkrabben sind zurück, was besonders den Graureihern gefällt.

Also es tut sich was. Man kann die Sünden von 40 Jahren Misswirtschaft nicht im Handumdrehen bewältigen. Nur schimpfen hilft auch nicht. Ich empfinde deine Halbwahrheiten das fast schon als Stimmungsmache. Tut mir leid.
Liebe Grüße, si001!
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Re: Folgen des Hochwassers

#7

Beitrag von Zottelgeiss » Mo 10. Jun 2013, 16:52

Es werden auch nicht jedes Jahr so große Flächen so lange überflutet. Das Wasser ist doch kein Flußwasser, sondern fließt schon verschmutzt aus den anfänglich überschwemmten Gebieten ab. Das das Flußwasser nicht geklärt wird, sondern das Brauchwasser ist ja wohl klar. Da kommt jetzt alles außer den Sch...haufen auf die Flächen. Letzte Meldung zum Umspannwerk war, daß die akute Gefahr vorbei ist. Und ich finde schon, daß die Berichterstattung angesichts der Sachlage sehr rudimentär ist. Im Moment hat man hier oben das Gefühl, als wäre Lauenburg die letzte Station.
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Re: Folgen des Hochwassers

#8

Beitrag von citty » Mo 10. Jun 2013, 18:47

Hallo,

wir haben uns vorhin ueber dieses traurige Thema unterhalten. Das ganze ausgelaufene Heizoel, Benzin, Chemikalien etc. bleibt erstmal wo es ist. Wir hoffen, dass der Hosenanzug (A. Merkel) jetzt mal das Geld im Land laesst und an die Betroffenen verteilt anstatt es nach Griechenland etc. zu verschenken. es kommt ja auf ein paar Milliarden hin oder her auch nicht mehr an, dann lieber in Deutschland ausgeben.

Alles Gute in die betroffnenen Gebiete, Citty

PS: habe gerade gelesen, dass die Merkel Milliardenhilfen fuer die Hochwassergebiete in Aussicht stellt, hoffentlich stimmt das auch!!
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Folgen des Hochwassers

#9

Beitrag von beutelsend » Di 11. Jun 2013, 08:18

naja, sie haben aber auch schon gesagt, dass sie vor allem der Wirtschaft helfen wollen. Klar geht das am Ende auch wieder an den Rest der Menschheit, aber zu welchem Anteil :hmm:

gerade in der Zeitung gelesen: "Für Unternehmer stellt der Freistaat zehn Millionen Euro als Soforthilfen zur Verfügung. 1500 Euro kann sich jeder geschädigte Landwirt abholen"
- der sogenannte Tropfen auf dem heißen Stein (auch wenn es in diesem Fall eher umgekehrt ist)

Wer mehr Details über die Flut hören will, dem empfehle ich MDR Info (Radio), die haben bestimmt auch einen Stream im Internet. Dort wird aktuell fast über nichts anderes berichtet. (Was ich auch schade finde, weil die Türkei gerade auch wichtige Sachen macht, und Syrien und und und... )

centauri

Re: Folgen des Hochwassers

#10

Beitrag von centauri » Di 11. Jun 2013, 10:34

Moin moin zusammen!

Was sind die folgen der flut. Das war die frage!
Ich denke mal das viele der betroffenen in drei wochen wieder auf der couch liegen und gzsz, wer wird superstar oder millionär gucken.
Das hochwasser wird wieder den schwachmaten von politik und wirtschaft überlassen.
Selbstvorsorge treffen die wenigsten. Wie auch?
Und wer sich über die abwasserbelastung gedanken macht sollte in seinem haushalt mal gucken was so mit den bach runter geht.
Vieles liegt einfach nur in unserer eigenen bequemlichkeit begründet.
Es geht auch keiner mehr gross demonstrieren. Das war mal anders. Die ältern wissen was ich meine!
Ich denke mal das sich nicht viel ändern wird, dazu ist die gesellschaft viel zu viel vom mainstream eingelullt worden.

Gruss thomas

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