Konsumkritische Studenten: Wir verzichten statt...

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Reisende
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Konsumkritische Studenten: Wir verzichten statt...

#1

Beitrag von Reisende » Sa 18. Mai 2013, 11:44

... zu vernichten

In einem armen Ort nahe Kassel haben sich Studenten eingenistet und leben ihren Traum von der Transition-Town-Bewegung. Ihre Theorie: Nur wenn wir weniger fliegen, fahren und konsumieren, ist diese Erde noch zu retten. Wie viel Verzicht lässt sich aushalten?

http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 96534.html

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Wayan
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Re: Konsumkritische Studenten: Wir verzichten statt...

#2

Beitrag von Wayan » Sa 18. Mai 2013, 13:13

>>Wer hier studiert, so wie Farid, mag McDonald's nicht, mag Flugzeuge nicht, mag Autos nicht und garantiert auch keine Supermarktketten; er ist gegen Atomkraft und Gentechnik und setzt auf Windkraft, Solarstrom und Bio-Landwirtschaft. <<

Naja, so neu ist diese Lebenseinstellung auch gerade nicht. Was der Spiegel hier als tolle Story verkaufen will, ist in der Schrot und Korn zum Beispiel ganz normaler Alltag.
Ich würde das Ganze auch nicht so als GEGEN-Bewegung darstellen. Man denkt ja auch an sich. Für manche heißt gut Leben eben: kein Fastfood, keine Unterstützung multinationaler Konzerne, so wenig wie möglich Umweltverschmutzung und auch die Wiederentdeckung des Eigenen Daseins als Teil der Natur, sprich Anbau biologischer Lebensmittel, Achtsamkeit für den Lauf der Tages- und Jahreszeiten usw.
Dann brauche ich auch keine EU-Vorschrift für Olivenöl in Gaststätten, denn ich kann mit meinem eigenem Geschmackssinn feststellen, ob das Öl gut ist, oder nicht.

Immerhin zeigen diese Leute in Witzenhausen, dass sich immer mehr von der Mainstream-Wachstumsgesellschaft verabschieden.
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

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Bhanta
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Re: Konsumkritische Studenten: Wir verzichten statt...

#3

Beitrag von Bhanta » Sa 18. Mai 2013, 16:22

Ja gut, aber immer wieder schreiben (Kommentare) Leute ueber Dinge, von denen sie nichts oder nicht fundiert wissen. Es sollte doch in erster Linie nicht darum gehen, auf alles zu verzichten, was der gesellschaftliche Fortschritt eingebracht hat.
Es muss doch in Zukunft die Praemisse darin bestehen, dass die restlichen "Bodenschaetze" planvoll genutzt bzw. gegen andere ersetzt werden. Dazu muss die Wissenschaft ihren Teil tun, nicht unbedingt Studentenbewegungen (ich habe generell nichts gegen Stud.-Bew.). Gleichzeitig muss auf breiter Basis dargelegt werden, wie man die alten Lebensmuster (einschl. Ernaehrung) wieder - jetzt zeitgemaesser- ausfuellen kann. In diesen liegen naemlich riesige Potenziale.
Und Neun x Kluge, die da "Aber das ist keine Loesung fuer die uebervoelkerten Gebiete Asiens oder schlecht nutzbaren z. T. in Afrika. Diese Laender brauchen andere Loesungen. Will man dort helfen, sind neue, effiziente Sorten und der gezielte Einsatz von Gentechnik gefragt. "Oekolandwirtschaft" ist rein europaeische Masturbation." der Oeffentlich bekanntgeben, sind jedenfalls kein Wink in die Zukunft. LG, Bhanta.
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Spottdrossel
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Re: Konsumkritische Studenten: Wir verzichten statt...

#4

Beitrag von Spottdrossel » Sa 18. Mai 2013, 18:54

Ich bin noch nie geflogen, bekomme ich jetzt auch meine eigene Reportage? :fypig:
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

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Reisende
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Re: Konsumkritische Studenten: Wir verzichten statt...

#5

Beitrag von Reisende » Sa 18. Mai 2013, 19:43

wenn du noch mehr zu einer supertollen e-bilanz aufzuweisen hast bestimmt. ;)

ich fand an dem artikel eher interessant, dass diese studis eine strukturschwache gegend mit entspr. günstigen mieten nutzen, um nach ihren überzeugungen zu leben. und dass sie viel tun, um die anderen menschen drumherum zu informieren und sensibilisieren.
sehr viele positive entwicklungen haben ihren ursprung in studentenbewegungen, ich sehe sowas als frühindikator für einen wandel in unserer gesellschaft. der geht langsam und ist gesamtwirtschaftlich jetzt noch nicht wirklich spürbar, aber das bewusstsein wächst und das finde ich gut.

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