Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwangs
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Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwangs
Für Rheinland-Pfälzer besteht heute noch die Gelegenheit, eine Online-Petition zur Änderung der Bestattungsordnung mitzuzeichnen:
http://www.derbuergerbeauftragte.rlp.de ,dort anwählen:"Öffentliche Petitionen/Petitionen in der Mitzeichnungsfrist"
Hintergrund:
Bisher herrscht in Rheinland-Pfalz Friedhofszwang, d.h. Urnen MÜSSEN auf öffentlichen/kirchlichen Friedhöfen bestattet werden.
Damit sind erhebliche Gebühren und jahrzehntelange Grabpflegekosten verbunden, falls man wegen größerer Entfernung die Pflege nicht selbst vornehmen kann.
Gerade für Menschen, die überwiegend von Selbstversorgung leben und kaum Geldeinkommen haben, kann das eine große Belastung sein, ihre Angehörigen nicht auf eigenem Grund und Boden bestatten zu dürfen.
Wer in Naturkreisläufen denkt, sieht es auch nicht unbedingt ein, weshalb man gezwungen werden soll, seine Asche fremden Institutionen zu überlassen, statt sie der eigenen Erde zuzuführen.
Hier besteht noch eine Chance, ein Stück Freiheit zur Selbstbestimmung durchzusetzen!
http://www.derbuergerbeauftragte.rlp.de ,dort anwählen:"Öffentliche Petitionen/Petitionen in der Mitzeichnungsfrist"
Hintergrund:
Bisher herrscht in Rheinland-Pfalz Friedhofszwang, d.h. Urnen MÜSSEN auf öffentlichen/kirchlichen Friedhöfen bestattet werden.
Damit sind erhebliche Gebühren und jahrzehntelange Grabpflegekosten verbunden, falls man wegen größerer Entfernung die Pflege nicht selbst vornehmen kann.
Gerade für Menschen, die überwiegend von Selbstversorgung leben und kaum Geldeinkommen haben, kann das eine große Belastung sein, ihre Angehörigen nicht auf eigenem Grund und Boden bestatten zu dürfen.
Wer in Naturkreisläufen denkt, sieht es auch nicht unbedingt ein, weshalb man gezwungen werden soll, seine Asche fremden Institutionen zu überlassen, statt sie der eigenen Erde zuzuführen.
Hier besteht noch eine Chance, ein Stück Freiheit zur Selbstbestimmung durchzusetzen!
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org
Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
Bei uns in der Nähe gibt es immerhin einen sogenannten Friedwald. Dort werden im Wald kompostierbare Urnen an einem Baum vergraben, und außer einer Plakette am Baum weist nichts darauf hin, daß dort Urnen beigesetzt wurden.
Ok, wird wohl auch was kosten, aber immerhin entfällt die oft teure Grabgesaltung und Grabpflege und man wird etwas "natürlicher" bestattet.
Werde die Petition aber trotzdem unterzeichnen, denn ich fände es auch gut, wenn man sich ggf. auf dem eigenen Grundstück unter die Erde bringen lassen möchte. Vor allem, wenn man mit dem religiösen und kirchlichen Gedöns nicht viel am Hütchen hat.
Ok, wird wohl auch was kosten, aber immerhin entfällt die oft teure Grabgesaltung und Grabpflege und man wird etwas "natürlicher" bestattet.
Werde die Petition aber trotzdem unterzeichnen, denn ich fände es auch gut, wenn man sich ggf. auf dem eigenen Grundstück unter die Erde bringen lassen möchte. Vor allem, wenn man mit dem religiösen und kirchlichen Gedöns nicht viel am Hütchen hat.
Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
hab mir grad mindestens ne Minute auf die Sszzunne gebissen. Nützt nix, muß raus.
Auch wenn es pietätlos ist.
siehe hier: http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... =32&t=4296
Viel Geld kostet es doch nur wenn die üblichen Verfahren mit eigener Grabstätte und so gemacht werden oder?
Also, könnte sie auch in ein anonymes Massenaschegrab fallen, das nicht Jahrzehntelang gepflegt werden muß und somit wenig bis kein Geld kostet.
Also für meine Kohlenstoffreste, soll jedenfalls keiner Blumenrabatten pflegen müssen.
Grüße Rati

Wer in Naturkreisläufen denkt könnte auch wissen, das es ganz egal ist was mit der Asche geschieht, denn dort ist niemand den mensch betrauern müßte.hunsbuckler hat geschrieben:Wer in Naturkreisläufen denkt, sieht es auch nicht unbedingt ein, weshalb man gezwungen werden soll, seine Asche fremden Institutionen zu überlassen, statt sie der eigenen Erde zuzuführen
siehe hier: http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... =32&t=4296
Viel Geld kostet es doch nur wenn die üblichen Verfahren mit eigener Grabstätte und so gemacht werden oder?
Also, könnte sie auch in ein anonymes Massenaschegrab fallen, das nicht Jahrzehntelang gepflegt werden muß und somit wenig bis kein Geld kostet.
Also für meine Kohlenstoffreste, soll jedenfalls keiner Blumenrabatten pflegen müssen.
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
[Einstürzende Neubauten 1996]
Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
Gut, Rati, das ist DEINE Meinung.
Mir ist mein Dad auch viel näher wenn ich hier durch die Wälder spaziere oder seine Werkzeuge sortiere. Der Besuch auf dem Friedhof dagegen dient in erster Linie meiner Mutter, der das wichtig ist, und um das Grab zu pflegen.
Es gibt eben Menschen, denen das Grab ihrer Angehörigen etwas bedeuten, die sich dort der/dem Verstorbenen nahe fühlen, denen es ein Anliegen ist diese Stätte schön zu gestalten usw.... Und warum ist sowas dann nicht auf dem eigenen Grund zulässig sondern nur auf einem Friedhof? Das finde ich bescheuert, gerade wenn es um Urnenbestattungen geht, wo ja keine Leichenteile mehr vorhanden sind.
Mir ist mein Dad auch viel näher wenn ich hier durch die Wälder spaziere oder seine Werkzeuge sortiere. Der Besuch auf dem Friedhof dagegen dient in erster Linie meiner Mutter, der das wichtig ist, und um das Grab zu pflegen.
Es gibt eben Menschen, denen das Grab ihrer Angehörigen etwas bedeuten, die sich dort der/dem Verstorbenen nahe fühlen, denen es ein Anliegen ist diese Stätte schön zu gestalten usw.... Und warum ist sowas dann nicht auf dem eigenen Grund zulässig sondern nur auf einem Friedhof? Das finde ich bescheuert, gerade wenn es um Urnenbestattungen geht, wo ja keine Leichenteile mehr vorhanden sind.
Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
jaaaha,Frau Hollerbusch hat geschrieben:Gut, Rati, das ist DEINE Meinung. ...

das ist das gleiche wie die Gesetzen zur Lebensmittelsicherheit und allem anderen krams.Frau Hollerbusch hat geschrieben:Und warum ist sowas dann nicht auf dem eigenen Grund zulässig sondern nur auf einem Friedhof? Das finde ich bescheuert, gerade wenn es um Urnenbestattungen geht, wo ja keine Leichenteile mehr vorhanden sind.
Weil nicht jeder vernünftig mit dieser Freiheit umgehen würde.
Weil als nächsten der Antrag käme warum mensch nicht auch die Verbrennung auf dem eigenen Grundstück machen darf.
Weil manche die kein Grundstück haben sich benachteiligt sähen und ihre Gräber vielleicht in öffentlichen Anlagen machen würden.
Weil Menschenasche zum Teil Sondermüll ist. usw, usv.
Ich persönlich würde mich am liebsten in eine Baumkrone binden lassen wenns mal so weit ist, aber ich sehe ein das ne Gesellschaft die so dicht lebt wie wir für eine Art Gruppenhygiene sorgen muß.
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
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Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
Aber gibt es nicht in anderen Ländern auch die Möglichkeit, daß die Angehörigen die Asche = Urne ausgehändigt bekommen und dann damit verfahren können wie sie möchten?
Wenn da so viel Schindluder mit betrieben würde oder es hygienische Probleme gäbe, dann hätte man das doch sicher schon lange geändert. Könnt ich mir vorstellen?!
Auch diese Friedwälder gibt es ja hier noch gar nicht so lange. Das ist ja schon mal ein Schritt in diese Richtung, weg vom Friedhof.
Gibt doch da in Indien so eine Glaubensvereinigung - die legen die Toten in eine Art kleine Arena, wo sie dann im Laufe einiger Zeit von den Vögeln ..... DAS nenne ich mal einen natürlichen Kreislauf!

Wenn da so viel Schindluder mit betrieben würde oder es hygienische Probleme gäbe, dann hätte man das doch sicher schon lange geändert. Könnt ich mir vorstellen?!
Auch diese Friedwälder gibt es ja hier noch gar nicht so lange. Das ist ja schon mal ein Schritt in diese Richtung, weg vom Friedhof.
Gibt doch da in Indien so eine Glaubensvereinigung - die legen die Toten in eine Art kleine Arena, wo sie dann im Laufe einiger Zeit von den Vögeln ..... DAS nenne ich mal einen natürlichen Kreislauf!

Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
Ja, Geier-Beerdigung. Ist aber mittlerweile wegen der vielen Giftstoffe für die Geier zu gefährlich geworden - eine Zahnplombe verschluckt, und der arme Vogel stirbt an Quecksilbervergiftung, deshalb ist das sehr rückläufig.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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- krabbe
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- Wohnort: Nordbretagne
Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
In Frankreich ist es scheinbar erlaubt die Urne mitzunehmen und an einem geeigneten Ort zu verstreuen. Allerdings nur nach einer Art Antrag.
Dabei geht es um 2 Dinge: das erste ist natürlich die Auswahl des Ortes. Das darf man natürlich nicht überall.
Das zweite ist auf den ersten Blick nicht so einfach zu sehen, aber scheinbar aus der Erfahrung gewachsen. Der Ort muss ofiziell angeben werden, damit eventuelle Angehörige, die nicht vom Ort in Kenntnis gesezt wurden, wissen wo "beerdigt" worden ist.
Jemanden zu "verlieren" und keinen Ort zu haben für die Trauer ist für viele Menschen sehr schwierig zu ertragen. Mit einem Grab, (das kann auf einem Friedhof sein oder die Urne, die irgedwo vergraben wurde, oder die Asche, die an einem Ort ausgestreut wurde) gibt es psychologisch gesehen auch einen Ort für die Trauer, einen Ort um mit dem Verstorbenen zu kommunizieren, um sich ihm nah zu fühlen. Das muss so natürlich nicht für jeden zutreffen.
In den Küstenorten hier gibt es häufig eine "Mauer der Verschwundenen" (mur des disparus). Diese Mauern befinden sich auf dem Friedhof. Dort haben die Angehörigen der im Meer ertrunkenen oder während der Fahrt aus welchem Grund auch immer verstorbenen Seeleute ihre Toten betrauert. Es gab ja keinen Körper, den man beerdigen konnte. Also heftete man Kränze, Schilder oder was auch immer an dieser Stelle der Mauer.
Dabei geht es um 2 Dinge: das erste ist natürlich die Auswahl des Ortes. Das darf man natürlich nicht überall.
Das zweite ist auf den ersten Blick nicht so einfach zu sehen, aber scheinbar aus der Erfahrung gewachsen. Der Ort muss ofiziell angeben werden, damit eventuelle Angehörige, die nicht vom Ort in Kenntnis gesezt wurden, wissen wo "beerdigt" worden ist.
Jemanden zu "verlieren" und keinen Ort zu haben für die Trauer ist für viele Menschen sehr schwierig zu ertragen. Mit einem Grab, (das kann auf einem Friedhof sein oder die Urne, die irgedwo vergraben wurde, oder die Asche, die an einem Ort ausgestreut wurde) gibt es psychologisch gesehen auch einen Ort für die Trauer, einen Ort um mit dem Verstorbenen zu kommunizieren, um sich ihm nah zu fühlen. Das muss so natürlich nicht für jeden zutreffen.
In den Küstenorten hier gibt es häufig eine "Mauer der Verschwundenen" (mur des disparus). Diese Mauern befinden sich auf dem Friedhof. Dort haben die Angehörigen der im Meer ertrunkenen oder während der Fahrt aus welchem Grund auch immer verstorbenen Seeleute ihre Toten betrauert. Es gab ja keinen Körper, den man beerdigen konnte. Also heftete man Kränze, Schilder oder was auch immer an dieser Stelle der Mauer.
lg Andrea
- citty
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- Registriert: Do 25. Aug 2011, 20:26
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: Canada
Re: Rheinland-Pfalz:Petition zur Aufhebung des Friedhofszwan
Hallo,
ja, das waere schoen wenn man in Dtl. Asche einfach im Wald verstreuen duerfte.
In der Schweiz gibt es eine Alm auf der man Asche beisetzen darf. Mein lieber Papa wurde in einem Friedwald beigesetzt, in unserem Fall natuerlich mit christlicher Totenfeier.
Man kann es auch ganz ohne Totenfeier haben und die Urne einfach so vergraben lassen - ein riesengrosser Fortschritt gegen die normalen Friedhoefe mit arbeits- und kostenaufwendiger Grabpflege.
LG, Citty
ja, das waere schoen wenn man in Dtl. Asche einfach im Wald verstreuen duerfte.
In der Schweiz gibt es eine Alm auf der man Asche beisetzen darf. Mein lieber Papa wurde in einem Friedwald beigesetzt, in unserem Fall natuerlich mit christlicher Totenfeier.
Man kann es auch ganz ohne Totenfeier haben und die Urne einfach so vergraben lassen - ein riesengrosser Fortschritt gegen die normalen Friedhoefe mit arbeits- und kostenaufwendiger Grabpflege.
LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan 

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- Beiträge: 410
- Registriert: Mi 8. Sep 2010, 11:53
es geht ums Kapital - aber wir sind ja im Sozialismus geland
Klar, mit dem Ergebnis, daß Privatbestattungen prinzipiell möglichhunsbuckler hat geschrieben:... Hier besteht noch eine Chance, ein Stück Freiheit zur Selbstbestimmung durchzusetzen!
sind, für die, die es sich leisten könnten und alle anderen
gehen auf den Massenacker.
Normalerweise würde ich ja einen Weg suchen, die
Gebühren und sonstigen Kosten zu senken, anstatt überall
die Hatz-IV-Leichen rumliegen zu lassen.
Typisch D : Dilettantismus zur Verdeckung der
wirtschaftlichen Zusammenhänge. ( Quasi der
heimliche Sozialismus )
( Kompostbestattung wäre doch was: die Maden könnten
dann gleich von den Hühnern gepickt werden, die Eier
würde ich an die Tafel geben und die Hühner für die
Katz und die bekommt eine Rose drauf gepflanzt )
Das Faultier