Hier gibt's auch eine schöne Seite gegen Kinderbeschneidung, die die "Pro"-Argumente widerlegt, bzw. das Gegenteil behauptet:
http://www.gegen-kinderbeschneidung.de/ ... antithesen
Zitat:
Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die belegen, dass auch Jungenbeschneidung negative Auswirkungen auf die Sexualität hat. Eine Studie aus dem Jahr 2007 belegt beispielsweise, dass bei einer Beschneidung die fünf sensitivsten Stellen des männlichen Penis entfernt und damit das Empfindungsvermögen wesentlich eingeschränkt wird. Andere Studien zeigen die subjektiv negativ empfundenen Auswirkungen bei im sexuell aktiven Alter beschnittenen Männern und für die Sexualpartnerinnen beschnittener Männer. Der ausdrückliche Hinweis auf solche möglichen Folgen der Beschneidung ist im übrigen Bestandteil aller Patienteninformationen, die Betroffene oder deren Eltern etwa vor einer Phimose-OP gegenzeichnen müssen. Die Behauptung, eine Beschneidung habe über die Gefahren des Eingriffs hinaus keine ernsthaften Folgen, ist also definitiv falsch.
Männer, die bereits als Kinder beschnitten wurden und ihre Sexualität nie anders kennengelernt haben - und dies ist die überwältigende Mehrheit der Beschnittenen - können dies selbstverständlich kaum beurteilen.
Auch interessant der Hinweis auf Fälle, wo Kinder an den Folgen einer Beschneidung erkankten oder gar starben.
Die aktuelle Debatte zum Verbot von Beschneidungen in Norwegen wurde beispielsweise dadurch ausgelöst, dass in Oslo ein zwei Wochen altes Baby nach einer ordnungsgemäß von einem Arzt durchgeführten Beschneidung verblutete. Auch in Großbritannien verblutete Anfang 2012 ein Säugling im Alter von nur einem Monat.
In den USA gingen in den letzten Wochen wieder einmal Herpesinfektionen von Neugeborenen durch das jüdisch-orthodoxe Ritual metzizah bi peh (Saugen des Blutes vom Penis des Babys mit dem Mund) durch die Presse, die zum Tod bzw. zu Hirnschäden bei mehreren Säuglingen führten (eine solche Praxis würde bei Fehlen des religiösen Hintergrundes im Übrigen als schwerer sexueller Missbrauch bestraft). Und in Israel wurde wenige Wochen vor dem Kölner Beschneidungsurteil einem Jungen versehentlich der Penis abgetrennt.
Dies sind nur einige wenige herausgegriffene Beispiele aus den letzten Monaten.
Sehr interessant finde ich diese Seite, auf der ein Historiker erläutert, daß es im Grunde kein Gebot einer de facto Beschneidung gibt!:
http://www.idea.de/detail/glaube/detail ... juden.html
Das jüdische Religionsgesetz sei eindeutig: „Ein unbeschnittener Jude ist Jude, sofern er Sohn einer jüdischen Mutter ist.“ Zwar erweckten die meisten deutsch-jüdischen und israelischen Debattenbeiträge den gegenteiligen Eindruck, „doch Wortmeldungen ersetzen keine Wissenschaft“. Wolffsohn erläutert die biblischen Hintergründe der Beschneidung. In Genesis 17 gebiete Gott dem Stammvater Abraham, „die Vorhaut seiner Nachfahren als Zeichen des Bundes mit dem Ewigen zu beschneiden“. Die Begründung dazu stehe in Genesis 22, wo Gott Abraham auffordert, seinen Sohn Isaak zu opfern, in letzter Minute aber das Menschenopfer zurückweist. Wolffsohn zufolge symbolisiert die Beschneidung die völlige Hingabe an Gott. Sie sei der Ersatz für das „Ganzkörperopfer“: „Ein Stück des dem Manne liebsten und zur Menschheitsvermehrung notwendigen Körperteiles wird geopfert.“
Allerdings sei dieses Brauchtum umstritten gewesen – „sogar in der Familie Abrahams“. Selbst Mose, der als der größte jüdische Prophet gelte, habe seinen ältesten Sohn nicht beschnitten. Dies habe die nichtjüdische Frau des Mose, Zippora, nachgeholt (Exodus 4, 24-26). In Josua 5,2-9 berichte die Bibel, dass die während der 40-jährigen Wüstenwanderung geborenen Männer nicht beschnitten waren. Weitere Bibelstellen machten deutlich, dass die Beschneidung – als Gebot, nicht als Ritual – „rein symbolisch, nicht körperlich zu verstehen“ sei. So heiße es in Jeremia 4,4: „Beschneidet euch für den Herrn und entfernt die Vorhaut eures Herzens.“ Der „jüdische Pharisäer Paulus“ mahne (1. Kor 7,19): „Es kommt nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, die Gebote Gottes zu halten.“
Ich weiß, das ist keine Rechtsgrundlage.

Aber trotzdem ein interessanter Hinweis zur willkürlichen Auslegung und Interpretation von alten Schriften/Überlieferungen, zu welchen Zwecken auch immer ....