Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
Hallo Manfred,
ich geb dir in vielen Punkten recht, aber die Bedeutung der Landwirtschaft nur aus der Sicht der Wirtschaftsleistung und der Bedeutung für die Arbeitsplätze zu sehen, das hat bisher nichts geholfen und wird auch in Zukunft nichts helfen.
In meinen Augen hat diese einseitige Sicht rein auf die Wirtschaftlichkeit uns genau in diesen Teufelskreis geführt- Landwirtschaft ist mehr, es ist der nachhaltige Umgang mit dem Boden, die Sicherung der Wasservorräte, die nachhaltige Waldwirtschaft, die vielen sozialen Aspekte des ländlichen Raumes, Bauernkinder haben ein bestimmtes Arbeits- und Verantwortungsethos mitbekommen, ohne Landwirtschaft schauts auch bei den Vereinen nicht immer rosig aus, Feuerwehreinsätze, usw..
Was ich aber auch schlimm empfinde, wer sich wirklich hinstellen traut und den Wert seiner Arbeit bespricht oder beziffert, wird sofort kleingeredet.
Viele, viele Jahre Genickschläge haben das Selbstwertgefühl in der Landwirtschaft ganz schön untergraben- und das Einzige was zählt, ist die Wirtschaftlichkeit.
'Aber das reicht für das gesunde Selbstwertgefühl eines Berufsstandes nicht aus.
Bäuerliche Landwirtschaft ist genauso am Verschwinden wie die kleinen Handwerksbetriebe, die Einzelhandelsgeschäfte, und vieles im Bereich des Mittelstandes.
Auch hier nimmt eigentlich fast niemand Notiz vom Verschwinden. Für sie werden auch keine Nationalparks oder sonstige Schutzgebiete errichtet.
Hauptsache Montag und Donnerstag ist Schnäppchenjagd - hier werden in meinen Augen uralte arachische Muster bedient.
Du kannst auch die Menschen nicht dazu verdonnern, Lebensmittel wert zu schätzen oder die Natur.
So wie es aussieht, zählt der Mensch nur noch als Konsument und die Fähigkeiten der eigenen Ressourcennutzung gehen mehr und mehr verloren.
Wichtig ist nur noch, Geld zu verdienen und es auszugeben- am Besten noch mehr Geld als man zur Verfügung hat.
ich geb dir in vielen Punkten recht, aber die Bedeutung der Landwirtschaft nur aus der Sicht der Wirtschaftsleistung und der Bedeutung für die Arbeitsplätze zu sehen, das hat bisher nichts geholfen und wird auch in Zukunft nichts helfen.
In meinen Augen hat diese einseitige Sicht rein auf die Wirtschaftlichkeit uns genau in diesen Teufelskreis geführt- Landwirtschaft ist mehr, es ist der nachhaltige Umgang mit dem Boden, die Sicherung der Wasservorräte, die nachhaltige Waldwirtschaft, die vielen sozialen Aspekte des ländlichen Raumes, Bauernkinder haben ein bestimmtes Arbeits- und Verantwortungsethos mitbekommen, ohne Landwirtschaft schauts auch bei den Vereinen nicht immer rosig aus, Feuerwehreinsätze, usw..
Was ich aber auch schlimm empfinde, wer sich wirklich hinstellen traut und den Wert seiner Arbeit bespricht oder beziffert, wird sofort kleingeredet.
Viele, viele Jahre Genickschläge haben das Selbstwertgefühl in der Landwirtschaft ganz schön untergraben- und das Einzige was zählt, ist die Wirtschaftlichkeit.
'Aber das reicht für das gesunde Selbstwertgefühl eines Berufsstandes nicht aus.
Bäuerliche Landwirtschaft ist genauso am Verschwinden wie die kleinen Handwerksbetriebe, die Einzelhandelsgeschäfte, und vieles im Bereich des Mittelstandes.
Auch hier nimmt eigentlich fast niemand Notiz vom Verschwinden. Für sie werden auch keine Nationalparks oder sonstige Schutzgebiete errichtet.
Hauptsache Montag und Donnerstag ist Schnäppchenjagd - hier werden in meinen Augen uralte arachische Muster bedient.
Du kannst auch die Menschen nicht dazu verdonnern, Lebensmittel wert zu schätzen oder die Natur.
So wie es aussieht, zählt der Mensch nur noch als Konsument und die Fähigkeiten der eigenen Ressourcennutzung gehen mehr und mehr verloren.
Wichtig ist nur noch, Geld zu verdienen und es auszugeben- am Besten noch mehr Geld als man zur Verfügung hat.
Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
Ich wohne und wirtschafte selbst in einem Naturpark.emil17 hat geschrieben:Gerade der von mir erwähnte Naturpark Entlebuch wäre ein Beispiel, das diese Behauptung widerlegt.
Außer der Schaffung einiger Verwaltungsstellen und den damit verbundenen Bürokratiekosten für die Einwohner: Viel heiße Luft um nichts. Auch bein den Tourismuszahlen kann ich keine positive Auswirkung feststellen. Dafür klopfen sich Politik und Naturschutz eifrig und lokalmedienwirksam gegenseitig auf die Schultern. Das scheint mir der eigentliche Zweck der Naturparkgründung gewesen zu sein. So tun, als würde man was tun für die Region und die Natur.
Was für die Kosten bleibt ist der schmissige Begriff "Naturpark Frankenwald", den man evtl. in der Tourismuswerbung besser verwerten könnte.
Leider gab es deutschlandweit eine derartige Inflation von Naturparkgründungen, dass man damit kaum noch jemanden hinter dem Ofen vorholen kann. Die Folge ist eine weitere Verwaltung, die überwiegend mit sich selbst beschäftigt ist.
Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
@hobbygärtnerin:
Da hast du mich völlig falsch verstanden. Ich würde die Landwirtschaft niemals auf einen Wirtschaftsfaktor reduzieren.
Das ist es ja gerade, was die schwarz-gelbe Politik und Vereinigungen wie die FNL tun, und zwar alleine auf einzelbetrieblicher Basis.
Die irgnorieren aber hartnäckig, dass ihre Art von wirtschaftlicher Landwirtschaft eben volkswirtschaftlich die deutlich schlechtere ist, wie man am Unterschied in der Wertschöpfung zwischen einer nach deren Sicht rückständigen Landwirtschaft in Bayern und der bereits modernisierten in MeckPomm leicht aufzeigen kann. Der Trend in Bayern geht übrigens seit Jahren abwärts, parallel zur sinkenden Zahl der Betriebe.
Ich fordere eben komplett entgegen dieses reinen "Gewinnmaximierung des Einzelbetriebs"-Denkens (was bringt es denn, wenn ein Großbetrieb Hunderttausende Gewinn macht, wenn dafür Dutzende Familien zu Hilfskräften degratiert werden oder auf Arbeitssuche in die Stadt abwandern müssen? siehe USA, siehe Südamerika, siehe Neufünfland) eine komplett andere Sicht unter Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Gesamtfolgen, der dauerhaften Versorgungssicherheit für die Bevölkerung und des Naturschutzes.
Und das kann nur auf einem Weg erreicht werden: Wir brauchen einen Außenschutz, der die Einhaltung unserer eigenen, sehr hohen Standards auch für jeden landwirtschaftlichen Importartikel sicherstellt. Und wir brauchen eine Agrarpolitik, welche die Versorgungssicherheit höher als die Kosten wertet. Gäbe es beides schon, würde sich die Naturschutzfrage gar nicht mehr stellen, weil wir andere, deutlich gesündere Betriebsstrukturen und damit auch eine viel höhere Vielfalt in der Landwirtschaft und Landschaft hätten.
Da hast du mich völlig falsch verstanden. Ich würde die Landwirtschaft niemals auf einen Wirtschaftsfaktor reduzieren.
Das ist es ja gerade, was die schwarz-gelbe Politik und Vereinigungen wie die FNL tun, und zwar alleine auf einzelbetrieblicher Basis.
Die irgnorieren aber hartnäckig, dass ihre Art von wirtschaftlicher Landwirtschaft eben volkswirtschaftlich die deutlich schlechtere ist, wie man am Unterschied in der Wertschöpfung zwischen einer nach deren Sicht rückständigen Landwirtschaft in Bayern und der bereits modernisierten in MeckPomm leicht aufzeigen kann. Der Trend in Bayern geht übrigens seit Jahren abwärts, parallel zur sinkenden Zahl der Betriebe.
Ich fordere eben komplett entgegen dieses reinen "Gewinnmaximierung des Einzelbetriebs"-Denkens (was bringt es denn, wenn ein Großbetrieb Hunderttausende Gewinn macht, wenn dafür Dutzende Familien zu Hilfskräften degratiert werden oder auf Arbeitssuche in die Stadt abwandern müssen? siehe USA, siehe Südamerika, siehe Neufünfland) eine komplett andere Sicht unter Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Gesamtfolgen, der dauerhaften Versorgungssicherheit für die Bevölkerung und des Naturschutzes.
Und das kann nur auf einem Weg erreicht werden: Wir brauchen einen Außenschutz, der die Einhaltung unserer eigenen, sehr hohen Standards auch für jeden landwirtschaftlichen Importartikel sicherstellt. Und wir brauchen eine Agrarpolitik, welche die Versorgungssicherheit höher als die Kosten wertet. Gäbe es beides schon, würde sich die Naturschutzfrage gar nicht mehr stellen, weil wir andere, deutlich gesündere Betriebsstrukturen und damit auch eine viel höhere Vielfalt in der Landwirtschaft und Landschaft hätten.
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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
Hallo Manfred,
gut, dass du hier nochmals nachgehakt hast, ich hätte es wirklich anders verstanden.
So gesehen, sind wir uns ziemlich einig, aber ich kann keine politische Willensbildung keiner Partei in Richtung unserer Vorstellungen erkennen, auch nicht bei den ökologischen Parteien.
Der Biobereich wurde und wird ja auch dermaßen abgewirtschaftet.
Wo siehst du eine Möglichkeit, hier Bewusstsein zu schaffen-
im allermeisten Fall ist das grosse Ganze aus den Augen geraten.
Du hast deine Erfahrungen in Richtung Nationalpark gemacht, ich meine in Richtung Regionalentwicklung- ausser vieler Bürokratie und der Schaffung von derartigen Arbeitsplätzen kommt vom Kuchen beim Land nicht allzuviel an.
Aber die ständig steigenden Zeitschriften über das Landleben zeigen die Sehnsucht der Menschen nach Beständigkeit, nach einem überschaubaren Leben sehr deutlich an-
nur scheint in meinen Augen die Sehnsucht zu wenig zu sein, um etwas verändern zu wollen.
Mir gefällt der Spruch von dem Autor des Kleinen Prinzen sehr gut,
wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Leute zusammen,
um Werkzeuge und Holz zu beschaffen,
sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten Meer.
gut, dass du hier nochmals nachgehakt hast, ich hätte es wirklich anders verstanden.
So gesehen, sind wir uns ziemlich einig, aber ich kann keine politische Willensbildung keiner Partei in Richtung unserer Vorstellungen erkennen, auch nicht bei den ökologischen Parteien.
Der Biobereich wurde und wird ja auch dermaßen abgewirtschaftet.
Wo siehst du eine Möglichkeit, hier Bewusstsein zu schaffen-
im allermeisten Fall ist das grosse Ganze aus den Augen geraten.
Du hast deine Erfahrungen in Richtung Nationalpark gemacht, ich meine in Richtung Regionalentwicklung- ausser vieler Bürokratie und der Schaffung von derartigen Arbeitsplätzen kommt vom Kuchen beim Land nicht allzuviel an.
Aber die ständig steigenden Zeitschriften über das Landleben zeigen die Sehnsucht der Menschen nach Beständigkeit, nach einem überschaubaren Leben sehr deutlich an-
nur scheint in meinen Augen die Sehnsucht zu wenig zu sein, um etwas verändern zu wollen.
Mir gefällt der Spruch von dem Autor des Kleinen Prinzen sehr gut,
wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Leute zusammen,
um Werkzeuge und Holz zu beschaffen,
sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten Meer.
Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
Das sehe ich leider genau so.hobbygaertnerin hat geschrieben:So gesehen, sind wir uns ziemlich einig, aber ich kann keine politische Willensbildung keiner Partei in Richtung unserer Vorstellungen erkennen, auch nicht bei den ökologischen Parteien.
Die Grünen haben zwar die bäuerliche Landwirtschaft zum Wahlkampfthema Nr. 1 ausgerufen, würden bei Umsetzung ihrer Gesetztespläne aber genau das Gegenteil erreichen. Auch agieren Sie äußerst unseriös und werfen mit falschen Behauptungen nur so um sich.
Die Union ist klar auf Großlandwirtschaft ausgerichtet.
Über die FDP brauchen wir gar nicht reden...
Die SPD hatte von Landwirtschaft noch nie Ahnung oder großes Interesse, und überlässt den Part idR dem Koalitonspartner.
Die besten Ansätze sind noch bei den freien Wählern zu erkennen, aber die bleiben in ihren Aussagen sehr schwammig und eine Regierungsbeteiligung ist nach wie vor unwahrscheinlich.
Es gibt ja inzwischen eine ganze Latte von Organisationen, die etwas gegen den Wahnsinn unternehmen wollen.
Siehe z.B. den von Sabine verlinkten Flyer:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 65#p103865
Aber die vertreten oft Inhaltlich gegensätzliche Positionen oder vermischen sachliches mit emotionalen Falschinformationen oder esoterischen Elementen.
Ich habe z.B. eine Zeit lang große Hoffnung auf die AbL gesetzt. Aber die haben sich in eine Richtung entwickelt, über die ich nur noch den Kopf schütteln kann. Wissenschaftsfeindlich und auf Streit innerhalb der Bauernschaft ausgerichtet, statt sachlich zu bleiben und den Schulterschluss zu suchen, wo das Inhaltlich möglich wäre.
Und die Mitglieder des BdM werden von den Molkereien gerade gewaltig abgewatscht für ihre Proteste. Die putzen gerade Klinken wie die Weltmeister, um ihre Milchmenge bei einer neuen Molkerei unterzubringen, und werden überall abgewiesen. Niemand will sich die Truppe ins Haus holen, die Molkereitore blockiert hat. In Folge erhalten die meisten Bauern, die bei der Fairen Milch mitgemacht haben, jetzt Auszahlungspreise deutlich unter Marktniveau für einen Großteil ihrer Liefermenge. Nur die paar Liter, die wirklich als faire Milch vermarktet werden können, werden auch als solche bezahlt.
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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
@ manfred,
es ist doch völlig egal, welche partei du wählst, erstens ist die landwirtschaft in deutschland uninteressant geworden
( kaum bruttosozialprodukt und arbeitsplätze ), zweitens wird alles von der europäischen union
gesteuert. deutschland hat sich schon lange zum sklaven der brüsseler bürokraten gemacht.
und drittens beherrscht das spekulantentum die welt, nicht mehr das volk oder die politik.
gestern, 22,45 uhr in der ard, "die jagd nach land", der bericht hat im gunde alles auf den punkt gebracht.
wenn du landwirtschaftliche flächen kaufst, brauchst du sie nicht mal mehr bewirtschaften ( kannst als
"sofabauer" leben ), einmal im jahr häckseln ... und schon fließen die subventionen. konsequenz z.b. im
land brandenburg, die einheimischen bauern können zu normalen preisen kein acker - oder grünland
mehr kaufen oder pachten, das land gehört alles spekulanten, aktiengesellschaften etc...
also ist eine vernünftige, wirtschaftliche landwirtschaft gar nicht mehr möglich, weil der einzelne landwirt sich
gar nicht mehr entwickeln kann.
in rumänien ist es besonders hässlich, das land mit der größten anzahl von kleinbauern wird jetzt
von den grundstücksspekulanten enteigent ... das ist krieg mit legalen mitteln.
in 10 jahren wird denen noch bukarest und ein paar andere städte gehören, der rest wird in
den besitz von großen gesellschaften übergehen, die dort nicht ansässig sind.
für deutschland gibt´s nur zwei möglichkeiten :
1. der komplette entscheidungsapparat in brüssel muss ausgewechselt werden, statt "sesselpfurzer"
müssen praktiker die entscheidungen treffen, die auch wissen, was sie tun.
2. raus aus der europäischen union. dann könnte wir hier zumindest in deutschland wieder
unsere probleme selbst lösen. und dann wird das auch was werden.
es ist doch völlig egal, welche partei du wählst, erstens ist die landwirtschaft in deutschland uninteressant geworden
( kaum bruttosozialprodukt und arbeitsplätze ), zweitens wird alles von der europäischen union
gesteuert. deutschland hat sich schon lange zum sklaven der brüsseler bürokraten gemacht.
und drittens beherrscht das spekulantentum die welt, nicht mehr das volk oder die politik.
gestern, 22,45 uhr in der ard, "die jagd nach land", der bericht hat im gunde alles auf den punkt gebracht.
wenn du landwirtschaftliche flächen kaufst, brauchst du sie nicht mal mehr bewirtschaften ( kannst als
"sofabauer" leben ), einmal im jahr häckseln ... und schon fließen die subventionen. konsequenz z.b. im
land brandenburg, die einheimischen bauern können zu normalen preisen kein acker - oder grünland
mehr kaufen oder pachten, das land gehört alles spekulanten, aktiengesellschaften etc...
also ist eine vernünftige, wirtschaftliche landwirtschaft gar nicht mehr möglich, weil der einzelne landwirt sich
gar nicht mehr entwickeln kann.
in rumänien ist es besonders hässlich, das land mit der größten anzahl von kleinbauern wird jetzt
von den grundstücksspekulanten enteigent ... das ist krieg mit legalen mitteln.
in 10 jahren wird denen noch bukarest und ein paar andere städte gehören, der rest wird in
den besitz von großen gesellschaften übergehen, die dort nicht ansässig sind.
für deutschland gibt´s nur zwei möglichkeiten :
1. der komplette entscheidungsapparat in brüssel muss ausgewechselt werden, statt "sesselpfurzer"
müssen praktiker die entscheidungen treffen, die auch wissen, was sie tun.
2. raus aus der europäischen union. dann könnte wir hier zumindest in deutschland wieder
unsere probleme selbst lösen. und dann wird das auch was werden.
- kraut_ruebe
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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
jooo....nur WER hat denn das land an die spekulanten verkauft und damit aus dem bäuerlichen kreislauf rausgenommen? doch nicht etwa die bauern? oder doch?canislupus hat geschrieben:. konsequenz z.b. im
land brandenburg, die einheimischen bauern können zu normalen preisen kein acker - oder grünland
mehr kaufen oder pachten, das land gehört alles spekulanten, aktiengesellschaften etc...
wenn man schon ne problematik beleuchtet muss man sie im gesamten betrachten.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
In der Tat... Angela, in den Ex-DDR Ländern ist das eben so nicht der Fall, sondern die Grundstücke wurden im Rahmen von LPG-Auflösungen bzw. Umwandlungen auf den Markt geworfen...kraut_ruebe hat geschrieben:jooo....nur WER hat denn das land an die spekulanten verkauft und damit aus dem bäuerlichen kreislauf rausgenommen? doch nicht etwa die bauern? oder doch?
wenn man schon ne problematik beleuchtet muss man sie im gesamten betrachten.
Tanja


- kraut_ruebe
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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
...auf den markt geworfen, ja.
eigentümer der grundstücke waren (quelle: wikipedia - LPG) nach wie vor die bauern und NICHT die LPG. die LPG hatte lediglich nutzungsrechte an den ackerflächen (beim wald war es offenbar anders).
dass es menschen gab (und gibt) die das land als etwas wertvolleres betrachten als die bauern ist tatsache. dazu muss man nichtmal in den osten deutschlands sehen, das ist nicht nur dort so sondern vielerorts, auch bei mir. und das ist verkehrt, mehr als verkehrt. das müsste umgekehrt sein, die wertvollste ressource des gesamten bauernstandes sollte bei den bauern viel höher bewertet werden.
dass es spekulanten gibt ist auch ne tatsache die man nicht wegwischen kann. damit diese spekulieren können müssen sie aber etwas unter wert in die hände bekommen. das wird immer wieder mal passieren, nur: wenn es in derart grossem stil geschieht, dann läuft was schief.
ich frag mich nur, weswegen die west-bauern nicht die flächen im grossen stil gekauft haben die nach der wende duch die auflösung etlicher LPGs frei wurden. gehabt hätte sie sicher gerne so mancher. ich tippe mal drauf dass sie zuwenig bares dafür hatten. solange die bauern zuwenig cashflow haben werden sie immer im nachteil sein.
landwirtschaft losgelöst von wirtschaflichen erträgen zu betrachten geht m.m.n. nicht, ohne geld funktioniert nichts. diese diskrepanz können wir SV im kleinen nachfühlen, nur wegnehmen können wir sie nicht.
eigentümer der grundstücke waren (quelle: wikipedia - LPG) nach wie vor die bauern und NICHT die LPG. die LPG hatte lediglich nutzungsrechte an den ackerflächen (beim wald war es offenbar anders).
dass es menschen gab (und gibt) die das land als etwas wertvolleres betrachten als die bauern ist tatsache. dazu muss man nichtmal in den osten deutschlands sehen, das ist nicht nur dort so sondern vielerorts, auch bei mir. und das ist verkehrt, mehr als verkehrt. das müsste umgekehrt sein, die wertvollste ressource des gesamten bauernstandes sollte bei den bauern viel höher bewertet werden.
dass es spekulanten gibt ist auch ne tatsache die man nicht wegwischen kann. damit diese spekulieren können müssen sie aber etwas unter wert in die hände bekommen. das wird immer wieder mal passieren, nur: wenn es in derart grossem stil geschieht, dann läuft was schief.
ich frag mich nur, weswegen die west-bauern nicht die flächen im grossen stil gekauft haben die nach der wende duch die auflösung etlicher LPGs frei wurden. gehabt hätte sie sicher gerne so mancher. ich tippe mal drauf dass sie zuwenig bares dafür hatten. solange die bauern zuwenig cashflow haben werden sie immer im nachteil sein.
landwirtschaft losgelöst von wirtschaflichen erträgen zu betrachten geht m.m.n. nicht, ohne geld funktioniert nichts. diese diskrepanz können wir SV im kleinen nachfühlen, nur wegnehmen können wir sie nicht.
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Re: Nationalpark Teutoburger Wald vor dem Aus
... und selbst ohne lpg- auflösungen kommen die spekulanten einfach an land. wenn die landwirtschaftlichen betriebe
altersbedingt oder aus wirtschaftlichen gründen aufgeben, finden sich nur noch selten nachfolger. also wird der hof und das land verkauft. in der regel
erst das land, danach der hof mit weniger grundstück als resthof. und bei dem land bieten die grundstückszocker eben soviel, wie die
ortsansässigen landwirte nie aufbringen können.
... und um mal auf das ursprungsthema mit dem schutz von flächen z.b. als nationalpark zurückzukommen kann man dem staat nur raten,
möglichst viel freies land selbst zu erwerben und erstmal in schutzwürdige gebiete umzuwandeln. nationalparke und andere
naturschutzgebiete sind realtiv sicher vor den miesen spekulanten. ein naturschutzgebiet macht mit sicherheit mehr sinn wie diese
agrarfabriken, mit denen zur zeit unser land überschwemmt wird ... die agrarfabriken sind zudem auch die hauptschuldigen
an dem sterben der normalen höfe ... von den haltungsbedingungen der tiere bei agrarfabriken will ich mal gar nicht sprechen.
altersbedingt oder aus wirtschaftlichen gründen aufgeben, finden sich nur noch selten nachfolger. also wird der hof und das land verkauft. in der regel
erst das land, danach der hof mit weniger grundstück als resthof. und bei dem land bieten die grundstückszocker eben soviel, wie die
ortsansässigen landwirte nie aufbringen können.
... und um mal auf das ursprungsthema mit dem schutz von flächen z.b. als nationalpark zurückzukommen kann man dem staat nur raten,
möglichst viel freies land selbst zu erwerben und erstmal in schutzwürdige gebiete umzuwandeln. nationalparke und andere
naturschutzgebiete sind realtiv sicher vor den miesen spekulanten. ein naturschutzgebiet macht mit sicherheit mehr sinn wie diese
agrarfabriken, mit denen zur zeit unser land überschwemmt wird ... die agrarfabriken sind zudem auch die hauptschuldigen
an dem sterben der normalen höfe ... von den haltungsbedingungen der tiere bei agrarfabriken will ich mal gar nicht sprechen.