Asse-Desaster

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DerElch

Re: Asse-Desaster

#61

Beitrag von DerElch » Sa 26. Jan 2013, 17:00

ok ...das ganze geht doch auch in einfach...was emil meint ist.....(auch ich und ne menge anderer)...

da wir mit gegenwärtig bestehendem Atommuell genug Probleme haben(Fakt)...

BITTE KEINEN NEUEN MEHR PRODUZIEREN

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Tanja
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Re: Asse-Desaster

#62

Beitrag von Tanja » Sa 26. Jan 2013, 18:02

Wat schreiste denn so, Has? :mrgreen:
DerElch hat geschrieben:was emil meint ist.....(auch ich und ne menge anderer)...
und auch der Manfred im Übrigen eventuell... ;)

da er an keiner Stelle die Weiterführung von AKWs propagiert hat. Oder habe ich da etwas überlesen?

Er hat lediglich aus seiner Perspektive als Physiker zu erklären versucht hat, dass das Problem mit der Asse nicht so dramatisch ist, wie es eingangs dargestellt wurde. Und dann ging es im Gesprächsverlauf um Endlagerung an sich bzw. um den Umgang mit radiaktiven Abfällen. Und da hat er dann erklärt, wie es aus fachlicher Sicht am Besten wäre, mit den bestehenden Abfällen umzugehen. Aber er hat auch von vorn herein eingeräumt, dass die Verteilung bei der angedachten Ozeanlösung dabei ein Problem sei, das noch gelöst werden müsse. Die Alternativen sind aus seiner Sicht unsichere Lösungen.

Egal, wie man es dreht und wendet: selbst wenn sämtliche AKWs weltweit sofort stillgelegt würden, bliebe das Problem der Entsorgung bestehen. Und da wäre es doch sinnvoll, sich zumindest mal offenen Auges die vorhandenen Möglichkeiten anzusehen und den Leuten aufmerksam zuzuhören, die über Kenntnisse verfügen, die für das Thema relevant sind. Wie in diesem Fall physikalische Berechnungen und eventuelle Möglichkeiten des technischen Vorgehens.

Dass Atomkraft an sich schweinegefährlich und allein wegen möglicher Katastrophen wie jüngst in Fukushima immer riskant bleibt, ist doch ein ganz anderes Thema.
Tanja

:blah:

DerElch

Re: Asse-Desaster

#63

Beitrag von DerElch » Sa 26. Jan 2013, 18:24

Tanja natuerlich bliebe das Probem bestehen....ein toter fisch is und bleibt ein toter fisch...aber es macht nen unterschied ob ich ne forelle entsorgen muss oder nen wal ;) ....wenn sie lange genug liegen bleibt stinkt auch die forelle noch genug...da brauh ich keinen wal.


"DerElch hat geschrieben:
was emil meint ist.....(auch ich und ne menge anderer)...


und auch der Manfred im Übrigen eventuell...

da er an keiner Stelle die Weiterführung von AKWs propagiert hat." unterstelle ich Manfred ja nicht...aaber....was nutzt es dem laien eine nicht durchfuehrbare lösung präsentiert zu bekommen??Und ich denke auch die ausfuehrung ueber die Asse hat nun nicht dazu beigetragen,denjenigen die sich damit unbehaglich fuehlen ,dieses unbehagen nicht mehr dem thema entgegen zubringen.

Und last but.... leider ist es ganz oft so das bei bestimmten themen,das umwandeln in zahlen,statistiken ect und das bewusste ausklammern von menschen/tieren/natur die sache harmloser erscheinen lassen soll als es ist.

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Re: Asse-Desaster

#64

Beitrag von Tanja » Sa 26. Jan 2013, 18:30

DerElch hat geschrieben:die sache harmloser erscheinen lassen soll als es ist
Du, damit unterstellst Du aber, dass jemand, der seine Kenntnisse für Berechnungen einsetzt, grundsätzlich andere damit täuschen will.

Wenn jetzt Zahlen, Statistiken etc. von der Atomlobby herausgegeben werden, kann ich solch ein Mißtrauen ja absolut verstehen. Aber, nur weil einer Physik studiert hat, gehört er noch lange nicht dazu. Insbesondere, wenn er selbst mit Holz heizt, sich Solarpanel aufs Dach schraubt und nebenbei Biolandwirtschaft betreibt...
Tanja

:blah:

DerElch

Re: Asse-Desaster

#65

Beitrag von DerElch » Sa 26. Jan 2013, 18:43

"Du, damit unterstellst Du aber, dass jemand, der seine Kenntnisse so einsetzt, andere bewusst damit täuschen will"

Ich ging da jetzt nicht von manfred aus...eher von den allgemeinen medien..wenns so rueberkam...sorry manfred.

DerElch

Re: Asse-Desaster

#66

Beitrag von DerElch » Sa 26. Jan 2013, 23:20

warum wird das meiste eigentlich immer erst dann zugegeben wenn es bewiesen ist??

http://www.youtube.com/watch?v=_glgPJCwo5A

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Re: Asse-Desaster

#67

Beitrag von emil17 » Sa 26. Jan 2013, 23:54

Auch ich unterstelle niemandem hier, dass er einen anderen bewusst täuschen will, aber schon der erste Beitrag von Manfred, nämlich dass die Asse gar kein Problem sei, lässt auch nicht gerade das Gegenteil der Aussage "Atommüll ist kein Problem und AKW kann man deshalb weiterlaufen lassen" vermuten.
Ich warte immer noch auf seine Berechnungen. Aber vermutlich kommen die nicht mehr.

Verklappen, d.h. ins Meer schütten, ob verdünnt und "kontrolliert" oder nicht, ist technisch und geistig Stand der 1950er Jahre.

Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, es sei mit vertretbarem Aufwand unmöglich, eine beliebig grosse Substanzmenge auf 300 Millionen Quadratkilometern Wasserfläche gleichmässig zu verteilen. Zudem gibt es internationale Verträge, die das Verklappen verbieten. Ich halte das für einen grossen Fortschritt.
Da es seit Jahrzehnten einen internationalen Konsens gibt, es sei unter allen Umständen zu verhindern, dass Radioaktivität in die Biosphäre gelangt (die INES-Skala orientiert sich bei der Einstufung von Pannen unter anderem daran), scheint es mir nicht zuviel verlangt, wenn jemand, der trotzdem behauptet, so etwas sei eine gangbare Lösung, etwas mehr bietet als die wiederholte Behauptung, alle anderen könnten nicht rechnen.
Tanja hat geschrieben:Du, damit unterstellst Du aber, dass jemand, der seine Kenntnisse für Berechnungen einsetzt, grundsätzlich andere damit täuschen will.
Wenn jetzt Zahlen, Statistiken etc. von der Atomlobby herausgegeben werden, kann ich solch ein Mißtrauen ja absolut verstehen.
Dann soll der doch einfach mal seine Quellen und Zahlen über die anfallenden Mengen und Eigenschaften des Atommülls nennen und uns vorrechnen, dass und warum das geht, was er vorschlägt, und welche Belastungen das mit sich bringt.
Tanja hat geschrieben:Aber, nur weil einer Physik studiert hat, gehört er noch lange nicht dazu. Insbesondere, wenn er selbst mit Holz heizt, sich Solarpanel aufs Dach schraubt und nebenbei Biolandwirtschaft betreibt...
Das eine hat mit dem anderen überhaupt rein gar nichts zu tun.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Asse-Desaster

#68

Beitrag von Manfred » So 27. Jan 2013, 00:02

Emil, du bist es, der hier keinerlei Berechnungen, sondern nur wildwüste Schätzungen liefert und außerdem sachliche Argumente ignoriert und auf einer rein emotionalen Argumentation beharrt. Ich stelle das Thema daher von meiner Seite ein, wegen offensichtlicher Zeitverschwendung.

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Re: Asse-Desaster

#69

Beitrag von Tanja » So 27. Jan 2013, 00:09

DerElch hat geschrieben:was nutzt es dem laien eine nicht durchfuehrbare lösung präsentiert zu bekommen??Und ich denke auch die ausfuehrung ueber die Asse hat nun nicht dazu beigetragen,denjenigen die sich damit unbehaglich fuehlen ,dieses unbehagen nicht mehr dem thema entgegen zubringen.
entschuldige bitte, den Absatz habe ich gerade erst gesehen.

Das Ding ist halt, es gibt eben keine bessere Methode. Das Verbuddeln von dem Zeug ist eben zumindest langfristig gefährlich und ist damit keine echte Lösung. Und die einzig andere Möglichkeit wäre wesentlich ungefährlicher, wenn sie denn technisch umsetzbar wäre. Das ist sie nicht. Aber, wenn wir die Technik haben, um Atomkraftwerke, Nuklearwaffen und Weltraumshuttles zu bauen, dann sollte man davon ausgehen, dass man eine technische Lösung finden könnte. Bis dahin bliebe eh nur verbuddeln, denn wir haben den Dreck nun mal am Hals und es gibt schlicht nichts anderes, was man tun könnte. Wenn man darüber nachdenkt, ist das echt dramatisch. Und deswegen ist es vielleicht an der Zeit, sich damit auch als Laien, wie wir es sind, zu beschäftigen und sich für die Technik zu interessieren, die uns helfen könnte, den Mist in den Griff zu bekommen.

Mag sein, das das Unbehagen noch da ist. Aber nach meinem Empfinden ist das deswegen so, weil man von Anfang an an der "richtigen" Intention von Manfred gezweifelt hat. Wie Du oben geschrieben hast: "leider ist es ganz oft so das bei bestimmten themen,das umwandeln in zahlen,statistiken ect und das bewusste ausklammern von menschen/tieren/natur die sache harmloser erscheinen lassen soll als es ist." Und dann kommnt da einer her und geht rational an das Thema ran anstatt emotional und schon geht man aufgrund solcher Erfahrungen erst einmal ganz automatisch in Abwehrstellung. Und bei Emil kommt noch hinzu (entschuldige, Emil, das ist nicht böse gemeint) dass er Manfred quasi allein aus Tradition :mrgreen: widerspricht. Dieses Gefecht ist ja nun nicht das Erste zwischen den beiden.
Tanja

:blah:

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Re: Asse-Desaster

#70

Beitrag von Tanja » So 27. Jan 2013, 00:49

@Emil
emil17 hat geschrieben:lässt auch nicht gerade das Gegenteil der Aussage "Atommüll ist kein Problem und AKW kann man deshalb weiterlaufen lassen" vermuten.
Das ist aber falsch vermutet. Auf diese Idee kann man nur kommen, wenn man von vorn herein jemandem eine bestimmte Grundhaltung unterstellt. Und in Folge liest man dann auch nicht, was tatsächlich gesagt wird, sondern interpretiert etwas hinein.

Geh doch bitte mal einen Moment lang davon aus, dass Manfred kein Atomkraftbefürworter ist. Und dass er nicht all die Beiträge geschrieben hat, weil er doof oder Dein Lieblingsfeind ist und Dir Böses will, sondern weil er ganz einfach seine fachliche Einschätzung als Physiker zu dem Thema weiter geben wollte. Und mit dieser Annahme im Kopf, lies doch bitte einfach noch einmal in Ruhe von vorn seine Beiträge. Wenn Du das wirklich so machen würdest, dann bin ich sicher, dass Du so manches ganz anders lesen und verstehen würdest. Und wäre es von Anfang an so gewesen, dann hättest Du an der ein oder anderen Stelle anders reagiert und der entstandene Stress wäre allen erspart geblieben.
emil17 hat geschrieben:Verklappen, d.h. ins Meer schütten, ob verdünnt und "kontrolliert" oder nicht, ist technisch und geistig Stand der 1950er Jahre.
Auch da lies bitte noch einmal nach. Wenn man mit den derzeit bekannten Techniken vorginge, könnte man es so sehen. Wenn man aber eine Möglichkeit entwickeln könnte, es tatsächlich so zu machen, wie Manfred beschrieben hat, dann wäre das wahrscheinlich die beste Möglichkeit von allen. Denn egal, wo das Zeug gelagert wird und wie sehr man es nach außen abschirmt, es ist und bleibt als Masse eben schlicht saugefährlich. Das Schlimme ist, es gibt keine bessere Lösung und das Zeug ist nun mal da. Und das heißt, wir müssen das Beste daraus machen. Vielleicht ergeben sich in Jahren ja auch noch Lösungen, auf die heute noch kein Mensch kommen kann. Aber, bis dahin sind wir schlicht den Geistern ausgeliefert, die wir riefen, und müssen lernen, sie zu bändigen bzw. mit ihnen irgendwie zu (über)leben.
emil17 hat geschrieben:Dann soll der doch einfach mal seine Quellen und Zahlen über die anfallenden Mengen und Eigenschaften des Atommülls nennen und uns vorrechnen, dass und warum das geht, was er vorschlägt, und welche Belastungen das mit sich bringt.
So weit ich gesehen habe, hat Manfred das doch gemacht. Jedenfalls so weit, wie das in einer so kurzen Forumsdiskussion möglich ist. Über dieses Thema könnten wohl Dissertationen geschrieben werden.
emil17 hat geschrieben: Das eine hat mit dem anderen überhaupt rein gar nichts zu tun.
Doch, schon, Emil. Ich habe das geschrieben, um mal ins Bewusstsein zu rücken, dass Manfred kein Abgesandter der Atomlobby ist, sondern einer von "den Guten". Nur hat er halt zufällig ein Fach studiert, das ihm ins Thema tiefere Einblicke gewährt. Davon könnte man profitieren und dazu lernen, wenn man wollte... ;)
Tanja

:blah:

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