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Beitrag
von emil17 » Sa 11. Mai 2019, 15:00
Viktualia: Was ich da meine, wirklich meine, steht in meinem Beitrag.
Wenn ich mich über die Fütterung von Milchkühen hätte äussern wollen, hätte ich die Worte Milchkuh und füttern verwendet.
Habe ich aber nicht.
Ich wundere mich auch selten darüber, dass Milchbauern ihre Kühe füttern. Hier füttert nämlich niemand seine Kühe, die fressen ganz von selber.
Zum Wald: viele, vor allem ältere Leute, kannten aus ihrer Kindheit nur aufgeräumte Wälder, wegen Holznot und Brennholzknappheit. So wie frodo sagt.
Dann kam das Waldsterben, und viele dachten, das sei doch logisch, wenn alles so unaufgeräumt und durcheinander ist und überall Holz herumliegt, das muss doch Ungeziefer und Krankheiten geben. Haben mir mehrfach ältere Leute gesagt, als sie mich beim Holz holen sahen, das sei gut für den Wald, wenn da endlich wieder mal jemand aufräumt.
Deshalb haben viele Förster sich rechtfertigen müssen, dass das Liegenlassen keinen Schaden tut. (wozu haben wir denn Förster, wenn die nicht mal aufräumen ...)
Kompostieren wegen Humusbildung war früher eigentlich nie ein Anliegen, im Gegenteil: Wälder wurden auch noch zur Streugewinnung und als Kleinviehweide genutzt, und waren danach.
Mengenmässig trägt Kronenholz bei Wäldern aus jungen Bäumen nicht viel zur Humusbildung bei, da ist die Hauptmenge Laub, Reisig und absterbende Wurzeln (die dauernd ersetzt werden). Zudem enthält Holz relativ wenig Nährstoffe - die Nutz- und Brennholzmengen, die ein Wald langfristig erzeugen kann, können ohne Gefahr für den Bestand oder gar Ersatzdüngung entnommen werden. Wenn hingegen Laubstreu entnommen wird, ist es anders.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.