Hallo Stevo 12, ein **Bißchen** mehr hatte die DDR schon,

keine Importe leisten konnten, meinst Du....die DDR-Handelsflotte (DSR) hatte bis '89 ca. 240 Schiffe unter Flagge oder Vertrag. Da ist die Hochseefischerei nicht mit Eingerechnet.
Es hat nicht am Import gelegen, sondern an der Verteilung und viele Produkte vom Import gingen für Devisen gleich wieder in den Export. Noch im Hafen wurde Umgeladen.
Woher ich daß weiß (?), ich war Stauer (85-89) im Überseehafen Rostock. Das Essen im Hafen war immer vom Feinsten, es wurde für über 6000 Menschen (inkl. Schulen,Kindergarten,Behörden u.s.w.)
gekocht und wenigstens 10 verschiedene Hauptgerichte, von Rohkost über Braten,Suppen bis hin zu Essen für Diabetiker. Nachspeisen inklusive. Wo gibt's das Heute, vieleicht noch bei VW ?
Natürlich gab es auch Farb-und Konservierungsstoffe, schließlich haben wir ja die halbe Welt mit Büchsensuppen, Fleischgerichte und Eingekochten beliefert. Auch Brot in Büchsen. Atombrot genannt.
Auch war die DDR kein Selbstversorgerland aus heutiger Sicht. Dazu sollte man(n)/frau wissen : Die DDR hat die meisten Reparationsleistungen an die damalige UdSSR zahlen müssen bis 1989.
Statistisch gesehen haben an jeden täglichen Mittagstisch (pro Familie) 20 Russen Mitgegessen. Die DDR war von der UdSSR gnadenlos Abhängig und oft genug wurde der **Ölhahn** zugedreht,
weil die DDR mit den Zwangsexporten an die UdSSR nicht hinter her kam und trotz daß sie das Öl mit Devisen bezahlen mußte.
Aus dieser Not herraus haben sich die DDR Bürger **selbst Versorgt** und nicht weil sich das Land keine Importe leisten konnte. Der größte Gewürzhandelspartner war Indien. Jede Woche kam ein
Gewürzdampfer. Ein paar Säckchen für die DDR, ein paar Säckchen für den Export und der Löwenanteil wurde sofort auf russische Frachter umgeladen. Das war mit **Allem** so. Ob Apfelsinen oder
Bananen, Zucker, Rum, Zitronen (zum Beispiel) und selbst Holzwäscheklammern aus China gleich wieder drauf bei den Russen.
1985 haben wir über Weihnachten bis Silvester rund um die Uhr einen Kühltrawler nach dem anderen mit Schweinehälften für Moskau beladen. Das war kein Einzelfall, in Moskau schrillte öffters mal
die Hungerglocke und Winzigland DDR hat sofort Geliefert. Wo gibt es das Heute noch ? Und von den Russen gab's kein Geld, wurde unter Kriegsentschädigung Verbucht. Bis 1989, nicht Vergessen !
Betraf ja nicht nur Lebensmittel, alles was jemals in der DDR produziert wurde ging erstmal zur Hälfte nach Russland, ob die es nun gebraucht haben oder nicht. Wie sollte da so ein kleines Land
Expandieren, moderne Industrie aufbauen ??? Und dann noch die Geisterbande als Regierung, von Moskau wie Puppen im Theater an der Strippe geführt.
Leute ich bin weit vom Thema abgekommen, aber wie kann man denn schreiben es hat dies und das nicht gegeben ohne ausreichende Hintergrundinformation, bezüglich Importe, Farb-u.Konservierungs-
stoffe, Selbstversorgung und Werbefrei waren wir auch nicht.
Stevo 12 ich bitte um Nachsicht, aber ich habe soviel Unrecht gesehen und erlebt.....ich konnte jetzt nicht anderst. Ich würde Dich aber als Entschädigung für meine schullehrerhaften Ausführungen
gerne zum **Tote Oma Essen** einladen. Hiesige Regionale Gastwirtschaften haben dass noch mit auf der Karte stehen. Meistens in der roten oder grauen Variante, selten Beides zusammen.
Tschuldigung nochmal zu meinen weiten Abdriften zum eigentlichen Thema......Würg.
Danke im Vorraus....Klaus.
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -