Griechenland

[Thomas/V.]

@ Emil:

es gibt immer noch Leute, die glauben, "Leistungsträger" sind die, die andere für sich arbeiten lassen, während alle "Transferempfänger" Schmarotzer sind, denen mindestens das Wahl-, wenn nicht sogar das Fortpflanzungsrecht entzogen werden müsse

[viellieb]

@emil

@ Theo ,

[Benutzer 72 gelöscht]

hallo!

Ja, emil17:

Was ich jetzt aber nicht ganz verstehe ist die Aufregung überall in den Medien - wie konnnnnte Papandreo nur eine Volksabstimmung wollen!
Ist das wirklich so schlimm, wenn ein Regierungschef (ist oder war er das?) das Volk befragt, was es will?
In einer Demokratie?

Sorry, kann leicht sein, dass ich da was übersehen hab - ich bin politisch nicht so bewandert....

Gibt es für diese Aufregung einen Grund außer "wir müssen den Euro retten und das Volk ist ja soo schlecht informiert"?
(ernst gemeinte Frage)

p.s.:

und dann lohnt sich Arbeit wieder.

schön wärs .... !

- sagt eine, die immer gearbeitet hat, obwohl es sich nicht immer wirklich "gelohnt" hat - zumindest was das Geld angeht

liebe Grüße!

[Theo]

...dass (zumindest in DE) zwangsenteignungen von grund und boden durch den staat möglich sind. hat dies der staat jemals angewendet, zb 1930 - also nicht wegen irgendeinem Bahnbau oder sowas?

Aber sicher doch. Wenn dem Staat die Kohle ausgeht, ist jedes Mittel recht.
Zwangsanleihe
Reichsfluchtsteuer
finanzielle Repression (die läuft schon eine Weile)

Die meisten Leute haben schlicht nicht mehr soviel, als dass sie unterm Strich was abgeben könnten. Die, wo viel zu holen wäre, hauen ab.

Ja und, woran liegt das? Am Sozialismus!

Wat willste denn?

Dass die Leute selbst entscheiden, was sie mit ihrem Geld machen. Und dass sie alle wichtigen Entscheidungen des Gemeinwesens selbst treffen. Wie in der Schweiz.

Nur wer einem bestimmten Stand angehört darf wählen? Hatten wir schon, vor der franz. Revolution.
Nur wer Vermögen hat, darf wählen? Hatten wir auch schon, ebenfalls vor ein paar Jahrhunderten.

Vielleicht der, der viele Steuern zahlt. Oder sonst etwas Wichtiges für das Gemeinwesen tut. Z.B. es verteidigen. Jedenfalls jemand, der Verantwortung übernimmt. So war das mit der Demokratie nämlich ursprünglich gedacht.
Aber bei Direkter Demokratie kann ruhig jeder wählen. Er muss ja dann auch die Folgen seiner Entscheidungen tragen und kann sich nicht mehr über "die da oben" beschweren

Außerdem habe ich oben nicht darüber geschrieben, was ich will, sondern lediglich ganz simple Berechnungen durchgeführt.

[Heiko]

Ich freue mich dass nicht alle mehr auf diese plumpen Lügen hereinfallen. Ansonsten, Theo, geh und Gründe deine eigene Tea-Party Bewegung mit dem Herrn Henkel. Die geistigen Tiefflieger überm Atlantik (was noch nett ausgedrückt ist) wittern ja auch überall den Sozialismus. Eine Sarah Palin, oh mann da brauch man kein Kabarett mehr, die ist ja selber schon ein Runing Gag.

Früher war man ehrlicher. Da wurden die "Arbeitsscheuen" und "Landstreicher" in Arbeitserziehungsanstalten gesteckt, auch wenn die niemandem zur Last fielen, sondern eben nur soviel arbeiteten, um davon das Essen kaufen zu können. Die haben sich nämlich geweigert, für die Reichen zu arbeiten. Weshalb die an sich naheliegende Frage, warum der Direktorssohn, der auch noch nie etwas arbeitsähnliches gemacht hat, nicht auch umerzogen wurde, nicht gestellt wurde.

Den dritten Satz groß ausdrucken und an die Wand tackern. Und genau hier kommt die Selbstversorgung ins Spiel.

[exi123]

@ina wir leben in keiner demokratie mehr...wir sind alle viel zu naiv... abgesehen davon weiss vermutlich kaum jemand was demo und kratie eigentlich genau heisst.

zur Aufklärung empfehle ich http://www.youtube.com/watch?v=ZLPgKyMvNdU

[Theo]

Ich freue mich dass nicht alle mehr auf diese plumpen Lügen hereinfallen.

Danke!
Ich wünschte mir aber, es seien noch viel mehr.

[emil17]

Dass die Leute selbst entscheiden, was sie mit ihrem Geld machen. Und dass sie alle wichtigen Entscheidungen des Gemeinwesens selbst treffen. Wie in der Schweiz.

Mach dir nichts vor ... die wirklichen Entscheidungen, welche das Leben Tausender Personen wirklich beeinflusst, werden von den Grossunternehmen getroffen, z.B. von der Novartis Pharma, die bei bestem Geschäftsergebnis mal eben ein paar Tausend Personen entlässt, unter anderem "wegen in Zukunft sinkender Medikamentenpreise durch staatliche Preiskontrollen", im Klartext weil endlich zögerlich etwas gegen Medikamentenwucher getan wurde.
Und ganz kurz vor den Gesamterneuerungswahlen vom Oktober hat das alte Parlament hier noch rasch gegen den Willen der Linken beschlossen, die Anschaffung neuer Kampfflieger nicht dem Volke zu unterbreiten. Wo, bitte, ist ein Feind, den man damit bekämpfen könnte?
Aber gewisse Dinge sind hier weniger schlecht als bei Euch, einverstanden.

Oder sonst etwas Wichtiges für das Gemeinwesen tut. Z.B. es verteidigen.

Mit der Flinte in der Hand? Frei nach Mani Matter: "Sie würde d'Freiheit gwünne, we si däwäg z'gwünne wär ..." (Sie würden die Freiheit gewinnen, wenn sie so zu gewinnen wäre). Freiheit in der heutigen Gesellschaft bedeutet, dass der Mensch, die Gemeinde, und der Staat keine Schulden haben, damit sie handlungsfähig bleiben.

Außerdem habe ich oben nicht darüber geschrieben, was ich will, sondern lediglich ganz simple Berechnungen durchgeführt.

Beliebter Trick populistischer Oppositionsparteien: Auf die wunden Punkte zeigen, und wenn es heisst, "machs besser", kommt das Pausezeichen.

[emil17]

Die geistigen Tiefflieger überm Atlantik wittern überall den Sozialismus.

Die sind zu dumm, "sozial" und "Sozialismus" zu unterscheiden. Vermutlich ist bei denen "kommunal" und "Kommunismus" auch das Gleiche.
Dennoch möchte ich Theo in Schutz nehmen (und nicht als Diskussionsgegner missen): Eine allzu sozial denkende Regierung neigt gerne dazu, Geld auszugeben, das es nicht gibt, worauf die gut gemeinten Pläne oft zum Schuss in den eigenen Ofen werden. Davon kann sie nur durch Leute abgehalten werden, die eine andere politische Linie vertreten. Wenn man diese persönlich angreift, statt ihren Argumenten inhaltlich zu begegnen, tut man sich folglich selbst keinen Gefallen.

Natürlich wäre es gut, die wahren Leistungsträger der Gesellschaft vermehrt entscheiden zu lassen. Nur ist Geldbesitz oder Eigentum allgemein ein hoffnungslos ungeeignetes Vehikel, um die Leistung zu bewerten. Das allgemeine Wahlrecht ist das kleinere Übel, denn es versucht dies gar nicht erst.

[Theo]

Und ganz kurz vor den Gesamterneuerungswahlen vom Oktober hat das alte Parlament hier noch rasch gegen den Willen der Linken beschlossen, die Anschaffung neuer Kampfflieger nicht dem Volke zu unterbreiten.

Das Volk kann auch selber Themen einbringen.

Mit der Flinte in der Hand? Frei nach Mani Matter: "Sie würde d'Freiheit gwünne, we si däwäg z'gwünne wär ..." (Sie würden die Freiheit gewinnen, wenn sie so zu gewinnen wäre).

Der Typ sollte sich mehr mit der Geschichte seines Landes befassen.

Beliebter Trick populistischer Oppositionsparteien: Auf die wunden Punkte zeigen, und wenn es heisst, "machs besser", kommt das Pausezeichen.

Ja, rechnen können und Tatsachen berücksichtigen ist neuerdings "rechtspopulistisch" oder neoliberal