Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

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Dieter
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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#22

Beitrag von Dieter » Sa 7. Jan 2012, 01:22

Frau Hollerbusch hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Nein das ist nichts zu machen weil es dafür keine Lobby gibt und die meisten Menschen auf dem A.... sitzen bleiben und Politisch inaktiv bleiben.
Och, weiß ich nicht, ob da wirklich nichts zu machen ist. In solchen Fällen würde ich jedenfalls grundsätzlich nach der Rechtsgrundlage fragen, also, einem Paragraphen, Gesetz usw. fragen, auf dem sich ein Beschluß begründet.
Und dann könnte man ggf. ja noch sehen, gegen Behördenwillkür vorzugehen.
Nur weil "das Volk" sich nicht auflehnt kann man trotzdem auch als einzelner noch versuchen, sich zu wehren. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!

Davon abgesehen bleibt abzuwarten, ob der oben geschilderte Fall tatsächlich so eingetreten ist / eintritt. Denn nach dem was Frank geschrieben hat kann es ja sein, daß da doch was ganz anderes abgeht als es der Betreffende darstellt.
Denn ich kann mir nur schwer vorstellen, daß es sich da wirklich um eine 100%ige Besteuerung handeln soll. Denn DAS würde doch auf jeden Fall gegen die Steuergerechtigkeit verstoßen und man hätte gute Chancen, das abzuwehren.

Ich dachte das hier schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren. Sicher sollte man um sein recht kämpfen, aber ich habe so oft unfair verloren das ich schon keine Lust mehr zum kämpfen habe.

:flag: hilft auch die die wollen einen fressen. Lebe wohl unheile Welt. :wc:
[size=20]Mögen die Möhren mit uns sein, immer![/size]

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citty
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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#23

Beitrag von citty » Sa 7. Jan 2012, 02:36

Hallo Dieter,

so geht mir das langsam auch. Meine KFZversicherung steigt weil mir hinten ein Riesentruck ins Auto gefahren ist und der Fahrer behauptet, dass ich auf seine Spur "gedriftet" waere, was absolut nicht stimmt. Unfaire Behandlung wohin man schaut...da muss man durch. Gott sei Dank gibt es aber doch noch ein paar anstaendige Menschen :bieni:

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

Das Faultier
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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#24

Beitrag von Das Faultier » So 8. Jan 2012, 15:28

Angesichts der üblen Tatsachen gibt es prinzipiell nur noch
4 Alternativen:

1. Die freiwillige Selbstenteignung mit anschließendem Hartz-4.

2.) Die Gründung einer Pleitefirma ( Hier Holzeinschlag u. -Handel )
mit anschließendem Knastaufenthalt, Wiedereingliederung und Hartz-4.

3.) Eine politische Karriere, nachfolgend Einweisung in die Psychiatrie
und anschließend ein Leben als Schwerbehinderter.
3.a.) Eine Laufbahn im FA u-ä. würde ich nicht empfehlen angesichts
des angestauten Aggressionspotezials in der Restbevölkerung.

4.) Man ist von Beginn an dumm wie ein Brot und merkt gar nicht,
was rundherum passiert und wenn es kompliziert zu werden scheint,
dann kann man immer noch mal mit einer Falsche Billigwein zur
Bushaltestelle gehen, um sich von Gleichgesinnten Rat zu holen.

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Olaf
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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#25

Beitrag von Olaf » So 8. Jan 2012, 20:25

Ja. Passivhäuser müssen dann auch besteuert werden, weil durch sie dem Staat Steuern für Brennstoffe entgehen.
Ja klar, ist doch nen "geldwerter Vorteil"..... :lol:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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emil17
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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#26

Beitrag von emil17 » Di 10. Jan 2012, 07:57

Manfred hat geschrieben:Dem Finanzamt fällt nun nicht besseres ein, als mein von meinem Wald in pflegerischer Arbeit entnommene und in unserem Ofen verheizte minderwertige Brennholzholz zu versteuern. Pro Ster mit 35 Euro und dies rückwirkend bis zurück ins Wirtschaftsjahr 2006.
Denen muss man mit ihren eigenen Mitteln und Methoden beikommen. Etwa so:
"Mit Ihrer Forderung hat das Finanzamt die Brennholzwerbung für den Eigenverbrauch als Einkommen anerkannt, denn sonst wäre sie nicht steuerpflichtig.
Hingegen wurden die Werbe- und Kapitalkosten nicht berücksichtigt, die bei der Einkommenserzielung durch selbständige Tätigkeit grundsätzlich und vollständig vom Ertrag absetzbar sind.
Deshalb erhebe ich formell Einspruch gegen die Einschätzung und stelle meine Gewinnungskosten wie folgt dar: "
Folgt eine Kostenaufstellung für diese Gewinnungskostenkosten (Unterhalt und Betriebsmittel Kettensäge, Spezial-Holzfällerausrüstung anteilig auf Lebensdauer, Rückemittel, Transportwerkzeug, Unterhalt und Amortisation Lagergebäude, sämtliche Beiträge an die Waldhaltungskosten wie Betriebsversicherung, Unfallversicherung, Aufforstungs, Zaun- und andere Waldunterhaltskosten, Genossenschaftsbeiträge ...)
Damit sollte man leicht auf mehr als die 35 Euro pro Ster kommen.
"Gemäss obiger Betriebsrechnung stelle ich fest, dass sich der einkommenswirksame geldwerte Vorteil auf minus X Euro pro Ster berechnet. Rückwirkend auf 2006 macht das eine Steuerrückforderung einschliesslich gesetzlicher Verzinsung von % soundso Euro soundsoviel. Ich bitte um Überweisung auf mein Ihnen bekanntes Konto innert 30 Tagen. "
Und Ruhe ist

Falls der Mensch nen Gemüsegarten hat, sollte er sich die Ernte zu den Preisen, die er im Grosshandel bekäme (also 15 Cent pro Kilo Karotten), ebenfalls als geldwertes Einkommen anrechnen lassen und alle Kosten ebenfalls absetzen.

Tatsache ist, dass keine halbwegs modern geführte Forstverwaltung, die keine Schwarzarbeiter beschäftigt, allein mit Brennholz Gewinn erwirtschaften kann, schon gar nicht bei minderwertigen Sortimenten oder in nicht ganz ebenem und gut erschlossenem Wald.
Deshalb hütet sich das Finanzamt, Kleinlandwirtschaft usw. zum Eigenverbrauch als geldwerten Einkommensbestandteil zu rechnen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#27

Beitrag von emil17 » Di 10. Jan 2012, 08:18

Das Faultier hat geschrieben:Angesichts der üblen Tatsachen gibt es prinzipiell nur noch
4 Alternativen: < folgt Aufzählung>
Haste die Möglichkeit 5 vergessen: Schlag dich durch mit dem, was nachher noch bleibt.
Und Möglichkeit 6: Geh in ein Land de facto ohne Staat und geniesse Deine Freiheit - inklusive die, auf der Strasse zu krepieren und keinen kümmerts
Das Faultier hat geschrieben:4.) Man ist von Beginn an dumm wie ein Brot und merkt gar nicht,
was rundherum passiert ...
Kann man das wählen?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#28

Beitrag von Rati » Di 10. Jan 2012, 09:20

Das Faultier hat geschrieben:Angesichts der üblen Tatsachen gibt es prinzipiell nur noch
4 Alternativen...
ich wüst noch eine.

Nicht alles so verbissen sehen, mehr auf sich als auf andere schauen und überlegen was mensch selber wirklich zum leben braucht.
ich bin da selber auch noch nicht perfekt drin, aber mein Zufriedenheitsgrad wächst . :aeh:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#29

Beitrag von Theo » Di 10. Jan 2012, 10:27

emil17 hat geschrieben:Und Möglichkeit 6: Geh in ein Land de facto ohne Staat und geniesse Deine Freiheit - inklusive die, auf der Strasse zu krepieren und keinen kümmerts
Es gibt auch Länder, in denen der Staat funktioniert, aber nicht bis ins Unermessliche aufgebläht ist. Dort leben nämlich kluge Leute, die wissen, dass der Staat kein Selbstzweck, sondern ein notwendiges Übel ist. Ein Übel, dass man so klein wie möglich halten sollte.
Gruß
Theo

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Re: Steuer auf selbst erzeugtes Brennholz

#30

Beitrag von emil17 » Di 10. Jan 2012, 11:31

Theo hat geschrieben:Es gibt auch Länder, in denen der Staat funktioniert, aber nicht bis ins Unermessliche aufgebläht ist. Dort leben nämlich kluge Leute, die wissen, dass der Staat kein Selbstzweck, sondern ein notwendiges Übel ist. Ein Übel, dass man so klein wie möglich halten sollte.
Ja, ja, wenn man nix braucht heisst es "die saugen und verschwenden", wenn man was braucht heisst es "der Staat muss". Das ist so wie "wasch mich, aber mach mich nicht nass"
Weil Du ja präzise Formulierungen genau wie ich liebst: Der Staat bläht sich nicht ins Unermessliche auf, er wird von der Mehrheit der Wahlberechtigten über ihr Wahlverhalten "aufgebläht". Das ist umständlich und uneffizient und es sind nie alle zufrieden wie es ist, aber es gibt keine bekannte und funktionierende weniger schlechte Lösung.
Falls Du recht hast, wäre das eine Absage an unser gegenwärtiges politisch-wirtschaftliches System: Das "System" manövriert sich selbst an den Rand der Handlungsunfähigkeit. Bisher kam man selten soweit, weil stets vorher ein meistens verlorener Krieg einen Neustart und damit Besinnung auf das Wesentliche erzwungen hat.
Ich warte übrigens immer noch auf eine Antwort auf die Frage, wie die nun mal zu erbringenden Lasten auf die Steuerpflichtigen verteilt werden sollen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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