Griechenland

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BernhardHeuvel
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Re: Griechenland

#121

Beitrag von BernhardHeuvel » Fr 28. Okt 2011, 09:36

Saurier61 hat geschrieben:...Ware gegen Ware, oder Geld gegen Ware.... Tauschnittel...
Ich kann es nur wiederholen: Geld ist kein Tauschmittel. Geldscheine sind umlauffähige Schuldkontrakte als Recht auf verpfändbares Eigentum. Das Eigentum ist immateriell, da Eigentum ebenfalls ein Anrecht ist. Im Gegensatz zum Besitz.

Das Regio"geld" ist daher kein Geld, sondern lediglich ein unspezifischer Warentauschschein. Ähnlich wie das "Geld" der feudalistischen Länder. (DDR-Mark zum Beispiel.)

Solange der Begriff des Geldes immer als Tauschmittel aufgefasst wird, wird sich lange noch nichts ändern. Solange die Geschichte von Eigentum und Geld nicht verstanden wird, wird es immer weiter gehen mit der Erschaffung völlig unnötigen Leids und Zerstörung. (Deswegen reite ich so darauf herum.)

Gruß
Bernhard

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Dagmar
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Re: Griechenland

#122

Beitrag von Dagmar » Fr 28. Okt 2011, 10:45

Hallo,
BernhardHeuvel hat geschrieben:Das Problem liegt im Patriarchat, das regelmäßig in einer Befehlsgesellschaft mündet
BernhardHeuvel hat geschrieben:immer unter Anwendung von Gewalt!
BernhardHeuvel hat geschrieben:Befehlsgesellschaft!
BernhardHeuvel hat geschrieben:Seit der Auflösung der matriarchalen Stammesgesellschaften drehen wir uns im Kreis.
Dazu von mir noch das Stichwort "Testosteron".

Und deshalb glaube ich nicht, daß wir für all die Probleme Lösungen finden werden.



Dagmar

P.S. Übrigens mag ich Männer so wie sie sind :pfeif: , nicht daß ich in eine bestimmte Ecke gedrängt werde :haha: . Aber man sollte eben auch nicht die Augen verschließen.
"Ich weiß, daß ich nichts weiß"

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guenther
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Re: Griechenland

#123

Beitrag von guenther » Fr 28. Okt 2011, 11:09

@Bernhard

anstatt "tauschmittel" sagtst du "unspezifischer warentauschschein" :hmm:
das erklaert einem banausen wie mir gar nichts :aeh:
das ist ja wie wenn man eine "putzfrau" (oder mann ;) ) jetzt "reinigungsexekutivorganpersonal" nennt.

man kann naemlich auch zu viele buecher lesen.
du weisst ja der intellekt ist nur dazu da, sich selbst zu ueberwinden, sonst wird daraus ein gehirntumor und endet in skizophrenie. :) :holy:

lg. guenther

PS: m.m.n. geht es nur um die zinsen, ohne welche sich das kapital nicht so schnell aufhaeufen liesse

viellieb

Re: Griechenland

#124

Beitrag von viellieb » Fr 28. Okt 2011, 11:19

@ Dagmar , für die von dir angesprochenen Probleme sehe ich eine gaanz einfache Lösung.
Ich habe dafür, in Zusammenarbeit mit Internationalen Experten Gremien, einen Drei Punkte Plan ausgearbeitet.

1. legalize it :blumen: , 2. lernt kochen und 3. esst mehr möhrchen :karotte:

:flag:

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Theo
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Re: Griechenland

#125

Beitrag von Theo » Fr 28. Okt 2011, 11:40

Dagmar hat geschrieben:Dazu von mir noch das Stichwort "Testosteron".
Das ist doch nur gesellschaftlich anerzogen! :motz:
BernhardHeuvel hat geschrieben:Solange der Begriff des Geldes immer als Tauschmittel aufgefasst wird, wird sich lange noch nichts ändern. Solange die Geschichte von Eigentum und Geld nicht verstanden wird, wird es immer weiter gehen mit der Erschaffung völlig unnötigen Leids und Zerstörung. (Deswegen reite ich so darauf herum.)
Ich fürchte, dass zur endgültigen Verbesserung der Welt auch die Erkenntnisse von Heinsohn und Co. nicht hinreichend sind.
Aber immerhin können sie erklären, wie es zu Weltwirtschaftskrisen kommt.
Oder was die Hauptursachen von großen Konflikten sind.
Gruß
Theo

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Re: Griechenland

#126

Beitrag von Rati » Fr 28. Okt 2011, 11:55

B
BernhardHeuvel hat geschrieben:... Solange die Geschichte von Eigentum und Geld nicht verstanden wird, wird es immer weiter gehen mit der Erschaffung völlig unnötigen Leids und Zerstörung. (Deswegen reite ich so darauf herum.)...
Ich denke hauptsächlich geht es um den Begriff Eigentum, der schließt Geldbesitz - und den Wunsch danach - mit ein.
Der natürliche Trieb dann wenn möglich so viel wie möglich zu raffen, um Reserven für die Notzeit zu haben ist halt der stärkste nach dem Paarungstrieb und tief in uns verankert.
Notzeiten gibt es aber beim Menschen nicht mehr (außer durch den Rafftrieb ausgelöst) und deshalb müssen wir lernen diesen Trieb zu dämpfen.
Und das wird wohl noch ne ganze Weile dauern.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Re: Griechenland

#127

Beitrag von Waldläuferin » Fr 28. Okt 2011, 12:47

Jedenfalls gibt es jetzt keine fähigen Nachschuldner mehr - das System (Schneeballsystem) ist am Ende.
nö, gestern wurde ein Schuldenschnitt für Griechenland beschlossen, Banken verzichten unter Druck auf 50 % ihrer Schuldansprüche. Also wurde der "Reset-Knopf" gedrückt, aber nicht auf Null, sondern nur auf "Hälfte".
Jetzt geht wieder alles weiter...
Und es gibt eben noch viele Lebensbereiche, die nicht komplett durchkapitalisiert sind: Kinder, Küche,Altenpflege. Plus die bisher nicht vollständig kapitalisierten Regionen der Erde.
Die Selbstversorger können sich dem System nicht entziehen, denn es gibt kein richtiges Leben im falschen.
Ich seh's wie Günther, zuviel Lesen hilft auch nicht weiter. :kaffee:
Viele Grüße
Waldläuferin
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Re: Griechenland

#128

Beitrag von Heiko » Fr 28. Okt 2011, 12:58

Hallo Bernhard und Theo, ich kann euch nur die Würdigung und Kritik von Bernd Senf ans Herz legen:
...Als Erklärung, warum wir soweit gekommen sind, warum sich global eine solche wirtschaftliche Dynamik ohne Rücksicht auf Menschen und Natur entwickelt hat, nur um den Eigentümern einen Zins zu erwirtschaften, gibt die Theorie von Heinsohn/Steiger eine Menge her. Als Beitrag zur Bewußtwerdung der Dramatik des wirtschaftlichen Geschehens und seiner global lebensbedrohlichen Konsequenzen erscheint sie mir allerdings völlig untauglich. Und als Empfehlung, in den kapitalistischen Gesellschaften so weiter zu machen und auch noch dem Rest der Welt die Segnungen des Eigentums zu predigen, um auch ihn noch auf den Pfad westlicher Eigentumstugend zu bringen, halte ich sie für geradezu gefährlich. Kann man denn aus all den dramatischen Fehlentwicklungen marktwirtschaftlich-kapitalistischer Systeme, die nach dem Zusammenbruch sozialistischer Systeme noch immer offensichtlicher werden, wirklich keine anderen Perspektiven entwickeln als die Devise: weiter so! Der Sozialismus ist tot! Ja. Und er ist auch an seiner Unproduktivität gescheitert. Aber der Kapitalismus ist todkrank! Die Suche nach einem grundsätzlich anderen - einem Dritten Weg - scheint mir geradezu überlebensnotwendig. Und dazu gehört allem voran die Überwindung des Zinssystems - und des Bodeneigentums, gerade jener zwei Heiligtümer, denen Heinsohn/Steiger ihren neuen wissenschaftlichen Segen erteilen...

...So sehr Heinsohn und Steiger mit ihren Forschungen über Patriarchat und Hexenverfolgung zum tieferen Verständnis der damit einhergehenden bzw. eskalierenden Sexualunterdrückung (einschließlich der systematischen Zerstörung des Verhütungswissens) beigetragen haben, so wenig öffnet ihre Eigentumstheorie Perspektiven für eine Wirtschaft im Einklang mit der Natur - für eine „Natürliche Wirtschaftsordnung“. Diejenigen, die nach Wegen heraus aus der Destruktivität des zinsbedingten Wachstumszwangs und der eigentumsbedingten Bodenspekulation suchen, sollten sich auch durch Heinsohn und Steiger nicht davon abhalten lassen...

(Quelle: Bernd Senf Juni 1999 / zeitschrift für sozialökonomie )
Link: berndsenf.de
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

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Re: Griechenland

#129

Beitrag von Theo » Fr 28. Okt 2011, 13:16

...Als Beitrag zur Bewußtwerdung der Dramatik des wirtschaftlichen Geschehens und seiner global lebensbedrohlichen Konsequenzen erscheint sie mir allerdings völlig untauglich.
Nur wenn man nicht selbst denken will. Es wird einem eben nicht alles vorgekaut.
... so wenig öffnet ihre Eigentumstheorie Perspektiven für eine Wirtschaft im Einklang mit der Natur - für eine „Natürliche Wirtschaftsordnung“.
Das spricht aber nicht gegen die "Eigentumstheorie", sondern gegen die Phantasie von einer "Wirtschaft im Einklang mit der Natur".
Das Eine ist plausibel, das Andere eben nicht. Eine Rückkehr zur Natur wird es nur als Affe geben.
Gruß
Theo

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Re: Griechenland

#130

Beitrag von Thomas/V. » Fr 28. Okt 2011, 13:39

Das Problem liegt im Patriarchat, das regelmäßig in einer Befehlsgesellschaft mündet. Monarchie, Diktatur und Kommunismus als bisher ausgebildete Modelle des Feudalismus - immer unter Anwendung von Gewalt!
nein, das Problem liegt tiefer!(wobei ich nicht bestreite, das das Patriarchat mit schuldig ist, allerdings haben sich die ersten differenzierten Gesellschaften schon zu Zeiten entwickelt, als noch "Matriarchat" oder "Gleichberechtigung" bestand)

was ist denn die Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft/Gesellschaft?
es ist die Art und Weise, wie Produkte hergestellt und verteilt werden, alles weitere folgt daraus!
stellt man Produkte gemeinsam, in einer "homogenen" Gemeinschaft her und verteilt diese nach den vorhandenen Bedürfnissen deren Mitgleider gleichberechtigt und im Konsens, dann gibt es auch keine "Herrscher", die sich ein größeres Stück nehmen können
erst als irgendwer (Priester, Häuptlinge oder auch spezialisierte (!) Handwerker o.ä. Leute) sich ein größeres Stück vom Kuchen nahmen und niemand dagegen einschritt, weil es wohl kurzfristig gesehen für diese Gruppe von Vorteil war (z.B. Waffentechnik, verbesserte Landwirtschaft o.ä.), kam es zur Differenzierung, Patriarchat usw. usf.

was ich sagen will: nur eine Produktion und Verteilung der Produkte auf gemeinschaftlicher Basis kann auf Dauer eine gerechte Gesellschaft erhalten, und dieses muß immer wieder überprüft und überwacht werden von dieser Gemeinschaft,
und deren Mitglieder müssen sich dessen immer bewußt sein
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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