derabgesandte hat geschrieben:Großbesitzer, Großkapital - wie auch immer - sie sind jedenfalls das Problem,
Das ist genau der Irrtum, den ich meine! Ich gehöre bestimmt nicht zu den Apologeten des Kapitalismus oder der Groß
eigentümer - aber das ist schlichtweg falsch!
Das Problem liegt im Patriarchat, das regelmäßig in einer Befehlsgesellschaft mündet. Monarchie, Diktatur und Kommunismus als bisher ausgebildete Modelle des Feudalismus - immer unter Anwendung von Gewalt!
Nach der Beseitigung der Befehlsgesellschaft durch einen Aufstand stellt sich das Eigentum ein, gefolgt vom Geld. Und hier fängt das Dilemma Kapitalismus an. Das endet dann in einer großen Enteignung - und damit wieder in einer zentralistischen Befehlsgesellschaft!
Wenn Du die Großeigentümer - typischerweise immer die Anderen! - als das Problem bezeichnest, unterstützt Du die Ausbildung des Feudalismus. Es sind nicht die Anderen schuld - es sind wir alle. Als Menschheit - mit diesen Menschenmassen - haben wir es verpasst ein Gesellschaftsmodell zu entwickeln, das eben nicht auf Gewalt beruht. Seit der Auflösung der matriarchalen Stammesgesellschaften drehen wir uns im Kreis.
Da sich diese Kreise immer enger drehen, haben wir heute die Möglichkeit, diese Kreisbewegung auch als solche zu erkennen und zu durchbrechen.
derabgesandte hat geschrieben:- wie auch immer zustande gekommenes - Vermögen
Genau! WIE AUCH IMMER - das ist genau das Anzeichen der Unverständnis von Wirtschaften. Ich habe selbst Wirtschaften immer mit Produktion gleichgesetzt. Deswegen habe ich mich stets gewundert, warum die Primärproduzenten am wenigsten erwirtschaften. Warum Selbstversorgung sich in unserer Gesellschaft nicht trägt.
Wirtschaften ist nichts anderes, als Schuldkontrakte einzugehen und dann anschließend Nachschuldner zu finden.
Der geizige Selbstversorger, der ohne Kredite produziert, wird niemals auf den grünen Zweig kommen. Im Kapitalismus beginnt alles mit Krediten und die Suche nach Nachschuldnern. Und wer das verstanden hat, der wird auch verstehen, wie manche Milliardäre werden konnten. Durch Häkeln oder Stricken bestimmt nicht. Oder Produktion - eben nicht.
Jedenfalls gibt es jetzt keine fähigen Nachschuldner mehr - das System (Schneeballsystem) ist am Ende. Jetzt ist die Kreditaufnahme, das Wirtschaften gefährlich.
Selbstverständlich sind die Massen dumm und sie werden den Leuten den Kopf abschlagen, nach einem starken Staat rufen, der die Groß"besitzer" (eigentlich Eigentümer) enteignet und verstaatlicht. Die Folge: Feudalismus.
Es wird Zeit, daß sich zumindest die Selbstversorger mit Eigentum und Wirtschaft auseinandersetzen.
Gruß
Bernhard