Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#101

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 13. Okt 2011, 13:16

Rati hat geschrieben:Bei karg hätte ich jetzt eher an deine Erlebnisse bei der Landbevölkerung Mexicos gedacht.
:) gerade dort habe ich lecker wie nie gegessen ....

p.s.: hat schon wer eine Lösung??

liebe Grüße!

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Thomas/V.
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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#102

Beitrag von Thomas/V. » Do 13. Okt 2011, 16:58

Ui, 2 Seiten ...
Die DDR war wohl - abgesehen davon, dass sie als Wirtschaftsform den Kommunismus propagierte, eine Diktatur, und ich zumindest tät dieses System genauso wenig verherrlichen wollen wie unsere jetzige "freie" Demokratie und "freie" Marktwirtschaft.

Was ich an Thomas´Aussage weise gefunden habe - die freie Marktwirtschaft entsteht "von unten" und egal in welchem System die Menschen leben müssen, die Menschen müssen eine freie Marktwirtschaft schaffen und tragen...
Nicht eins zu eins kopieren, das wird nie was, aber wir können von den Menschen, die im System DDR gelebt haben. sehr viel lernen!!
genau so habe ich das gemeint :daumen:

wenn wir über eine andere, bessere Zukunft nachdenken, muß man
1. nicht alles, was früher (damit meine ich nicht nur DDR, sondern die gesamte Menschheitsgeschichte) war, als rückständig und häßlich ansehen, sondern kann viel Gutes und Funktionierendes erkennen, wenn man mal genauer hinschaut
2. nicht ständig alles neu erfinden, weil es sinnlose Energieverschwendung ist aufgrund Punkt 1
3. sich nicht von einem eingetrichterten "Fortschritts-" und "alles ganz neu machen"-wahn leiten lassen, sondern vernünftig
nachdenken, was erhaltenswert, oder wert ist, wieder aus der Versenkung hervorgeholt zu werden
(nur weil ein Auto meher Schnickschnack an Bord hat, ist es nicht fortschrittlicher als eines ohne Schnickschnack)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#103

Beitrag von Rati » Fr 14. Okt 2011, 07:51

Der gesamte letzte Beitrag - incl. Zitate - findet meine volle Zustimmung. :daumen:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#104

Beitrag von Olaf » Fr 14. Okt 2011, 08:11

Mein Schwiegersohn ist gestern aus NORD-Korea wiedergekommen, hat dort der Deutschen Botschaft Fenster eingebaut.
Was der so zu erzählen wusste...
Man kann auch auf hohem Niveau jammern, aus deren Sicht war das "Karge Mahl" im Osten wohl eher ein Tischlein deck dich.
Und da kann man schon mal gucken, wie´s ohne Öl läuft. Vierspurige Trassen sagt er, und keine Autos drauf. Sähe irgendwie komisch aus.
Zwei Traktoren hat er gesehen auf ner Fahrt von über hundert km über Land, und Kolonen, die Reis gesetzt haben.
Eben wollt ich nachlesen, wieviel Öl Nordkorea eigentlich verbraucht, und bin auf diesen interessantern Artikel gestoßen, der grade in Bezug auf Ölmangel in der Landwirtschaft einiges klarmacht:
http://ralfschwartz.typepad.com/mc/2010 ... -wird.html
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#105

Beitrag von Hotzenwalder » Mi 26. Okt 2011, 21:18

Das Öl geht noch eine ganze Zeitlang nicht zu Ende - die bekannten Lagerstätten sind zu etwa 50% gepllündert. Das heisst, etwa die Hälfte ist noch da. Was zur Neige geht, ist das billige Öl. Nach dem Überschreiten des Peak der Förderung - und das ist ziemlich sicher bereits passiert - wird Öl immer knapper und immer teurer. Bei steigendem Bedarf. DAS ist das Problem - Öl gibt es noch viel, aber unser Wohlstand beruht auf BILLIGEM Öl. Billiges Öl = billie Nahrungsmittel und andere Güter. Teures Öl bedeutet, alles wird massiv teurer, besonders Nahrungsmittel.

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#106

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 31. Okt 2011, 09:31

Bei den Nahrungsmitteln sehe ich zur Zeit noch keine Teuerungsprobleme. Ich habe mir vorgenommen, im Bekanntenkreis den Mund zu halten, aber mir dreht sich der Magen um, wenn ich dort sehe, was da alles weggeworfen wird. Das Gefühl für den Wert vieler Dinge ist scheinbar vollkommen verloren gegangen.
Besonders die derzeitige moderne Gartengestaltung- auch hier halt ich meine Klappe- der Humus wird entweder in die Kompostierungsanlage gefahren und der abgemagerte Boden mit Unkrautvlies abgedeckt, ein paar Wüstenpflanzen und viele, viele Steine sind die grosse Gartenzier.
Jede Saison, im Frühjahr und im Herbst werden Säckeweise die Bekleidungsstücke ausgemustert und vollkommen neu eingekauft.
Auch hier hilft nur noch die Augen zuzumachen, weil mir sonst doch hin- und wieder ein Kommentar herausflutscht.
So gesehen, wir haben Wohlstandsprobleme- und werfen weg, was das Zeug hält, obwohl doch wirklich jedem bekannt sein müsste, dass die Ressourcen endlich sind.
Aber auf Einsicht zu hoffen, da muss noch viel Geist und Hirn vom Himmel fallen.
Das Wissen um energiesparende Lebensweise ist nur ein Randthema, dank diesem Forum zum Glück ersichtlich, dass man mit seinen Bedenken und Gedanken nicht alleine ist.
Gruss
hobbygaertnerin

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Re: Unaufhaltsam tickt die Erdöluhr

#107

Beitrag von Florian » Mo 31. Okt 2011, 09:59

Eigentlich ganz witzig, wie schnell Mensch sich in ein gemachtes Nest setzt.
Es ist doch gerade einmal zwei Generationen her, wo der ganze Wohlstand in dem Ausmaß, durchs billige Öl entstanden ist.
Schwupps wird er wieder weg sein, wenn wir uns nicht vorsehen.

Mich belustigt es regelrecht, Schlangen an der Tanke weil der Sprit um 5 Forint teurer wird (2cent?) , aber im Hinterkopf den neuen Bmw.

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