1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
Ein Artikel im Fränkischen Tag von heute berichtet über eine in Bangkok gestartete neue UN-Initiative.
Nach dem Bericht verderben jährlich 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel oder werden ungenutzt entsorgt.
Das sei genug, um 3 Millarden Menschen zu ernähren.
Vom Hunger betroffen sind aktuell ca. 870 Millionen Menschen.
Laut FAO (die Agrarorganisation der UN) liegt das Hauptproblem dabei nicht in der Verschwendung von Nahrungsmitteln in den Industrieländern, sondern in den fehlenden Lagermöglichkeiten und der schlechten Logistik (wegen fehlender Verkehrswege) in den Entwicklungsländern.
Alleine in Indien würden so unglaubliche 40% aller erzeugen Nahrungsmittel verderben. Auch in vielen asiatischen Staaten sollen vergleichbare Bedingungen herrschen.
Auf der anderen Seite stimme die indische Regierung gerade über ein 16 Millarden Dollar teures Subventionspaket (sehr viel Geld für den überschuldeten Staat) ab, bei dem armen Bürgern jeden Monat 5 kg Getreide pro Person zu Cent-Beträgen ausgehändigt werden sollen, weil sich die Leute die in den letzten Jahren gestiegenen Getreidepreise nicht mehr leisten könnten. 820 Millionen Menschen sollen so an verbilligtes Getreide kommen.
Nach dem Bericht verderben jährlich 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel oder werden ungenutzt entsorgt.
Das sei genug, um 3 Millarden Menschen zu ernähren.
Vom Hunger betroffen sind aktuell ca. 870 Millionen Menschen.
Laut FAO (die Agrarorganisation der UN) liegt das Hauptproblem dabei nicht in der Verschwendung von Nahrungsmitteln in den Industrieländern, sondern in den fehlenden Lagermöglichkeiten und der schlechten Logistik (wegen fehlender Verkehrswege) in den Entwicklungsländern.
Alleine in Indien würden so unglaubliche 40% aller erzeugen Nahrungsmittel verderben. Auch in vielen asiatischen Staaten sollen vergleichbare Bedingungen herrschen.
Auf der anderen Seite stimme die indische Regierung gerade über ein 16 Millarden Dollar teures Subventionspaket (sehr viel Geld für den überschuldeten Staat) ab, bei dem armen Bürgern jeden Monat 5 kg Getreide pro Person zu Cent-Beträgen ausgehändigt werden sollen, weil sich die Leute die in den letzten Jahren gestiegenen Getreidepreise nicht mehr leisten könnten. 820 Millionen Menschen sollen so an verbilligtes Getreide kommen.
Re: 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
1,3Mrd Tonnen pro Jahr? Kann das sein?
Das wären 1300 Mio Tonnen in Kilogramm -> 1.300.000.000.000 pro ca. 6Mrd Menschen ergeben rund 217kg pro Erdenbürger pro Jahr.
Also jeder(!) Mensch lässt an jedem Wochentag ca. 1kg Lebenmittel verderben? Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wird denn überhaupt so viel produziert? Oder ist da ein Fehler in der Potenz?
Das wären 1300 Mio Tonnen in Kilogramm -> 1.300.000.000.000 pro ca. 6Mrd Menschen ergeben rund 217kg pro Erdenbürger pro Jahr.
Also jeder(!) Mensch lässt an jedem Wochentag ca. 1kg Lebenmittel verderben? Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wird denn überhaupt so viel produziert? Oder ist da ein Fehler in der Potenz?

Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.
Re: 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
Das stimmt schon so. Nur sind es ca. 7 Mrd. Menschen und bei 365 Tagen im Jahr ca. 0,5 kg pro Nase und Tag.
Und wie es oben steht: Nicht jeder einzelne Mensch. Der größte Teil davon kommt bei den einzelnen Menschen nie an, sondern vergammelt bei der Lagerung oder auf dem langsamen Transport. Oder wird wie bei uns in Europa gleich aussortiert, weil es die Handelsstandards nicht erfüllt.
Und die Getreide- und Zucker- und Pflanzenölmengen, die weltweit inzwischen in die Energieproduktion fließen, sind da noch gar nicht dabei.
Und wie es oben steht: Nicht jeder einzelne Mensch. Der größte Teil davon kommt bei den einzelnen Menschen nie an, sondern vergammelt bei der Lagerung oder auf dem langsamen Transport. Oder wird wie bei uns in Europa gleich aussortiert, weil es die Handelsstandards nicht erfüllt.
Und die Getreide- und Zucker- und Pflanzenölmengen, die weltweit inzwischen in die Energieproduktion fließen, sind da noch gar nicht dabei.
- citty
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- Registriert: Do 25. Aug 2011, 20:26
- Familienstand: glücklich verheiratet
- Wohnort: Canada
Re: 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
Hi,
die Kanadier lassen ca. 40% ihrer eingekauften Lebensmittel vergammeln, kam neulich im TV
LG Citty
die Kanadier lassen ca. 40% ihrer eingekauften Lebensmittel vergammeln, kam neulich im TV

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan 

Re: 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
Das macht mich nachdenklich!
Da lobe ich den Unterricht an der Waldorfschule. Von der Saat bis zum Brot machen die Schüler alles selbst und sehen so, wieviele Arbeitsschritte notwendig sind.
Ich vermisse Vernunft und Achtsamkeit auf unserer Welt.
Da lobe ich den Unterricht an der Waldorfschule. Von der Saat bis zum Brot machen die Schüler alles selbst und sehen so, wieviele Arbeitsschritte notwendig sind.
Ich vermisse Vernunft und Achtsamkeit auf unserer Welt.
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.
Re: 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
ist das hier unter "verdorben" oder "genutzt" in der Rechnung enthalten?
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... lacht.html

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... lacht.html
- Spottdrossel
- Beiträge: 2714
- Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
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Re: 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
Ein Problem sehe ich auch darin, wie derzeit Obst und Gemüse im großen Stil vermarktet wird.
Die Einkäufer nutzen es aus, daß das reife Zeug in den Handel MUSS,und drücken so die Preise. Der Produzent akzeptiert notgedrungen, und produziert noch mehr, um den Verlust des zu niedrigen Preises wieder reinzuholen. Im nächsten Jahr bleiben noch mehr Paletten stehen.
Wenn wir daheim zu Weihnachten eine Pute haben wollten, mußten wir die im Frühjahr bestellen.
Würde man die Lebensmittel ordern, bevor das Samenkörnchen in der Erde ist, könnte sich vielleicht einiges an Abfall verhindern lassen. Aber dann wären die Einkäufer nicht mehr am längeren Hebel, die Lebensmittel werden teurer, der hungrige Pöbel unzufrieden, und wer will das schon...
Die Einkäufer nutzen es aus, daß das reife Zeug in den Handel MUSS,und drücken so die Preise. Der Produzent akzeptiert notgedrungen, und produziert noch mehr, um den Verlust des zu niedrigen Preises wieder reinzuholen. Im nächsten Jahr bleiben noch mehr Paletten stehen.
Wenn wir daheim zu Weihnachten eine Pute haben wollten, mußten wir die im Frühjahr bestellen.
Würde man die Lebensmittel ordern, bevor das Samenkörnchen in der Erde ist, könnte sich vielleicht einiges an Abfall verhindern lassen. Aber dann wären die Einkäufer nicht mehr am längeren Hebel, die Lebensmittel werden teurer, der hungrige Pöbel unzufrieden, und wer will das schon...

Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net
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Re: 1,3 Millarden Tonnen Nahrungsmittel verderben
ist traurig - ohne Zweifel, allerdings seh ich den Unterschied nicht so wirklich....
Ich mein, wenn ich Brennessel oder Vogelmiere als "Unkraut" entsorge, hab ich auch Nahrungsmittel weggeworfen. Ja, ok, die sind nicht extra produziert worden.
Aber...
wenn es darauf ankommt, was ist dann mit den ganzen Kleidungsstücken, handys, Zeitschriften etc.?? "Müllsäcke" werden sogar nur zum Wegwerfen produziert.
Manchmal denke ich mir schon, es ist "besser" (umweltverträglicher) Nahrungsmittel zu entsorgen, als den ganzen Elektromüll für unsrere "Erwachsenen Spielsachen" (der verbraucht doch sowohl in der Produktion als auch in der Entsorgung mehr "Umwelt", oder??)
ich hab meinem Mann beigebracht, dass er aufhören soll zu essen, wenn er satt ist - er hat das sowas von eingelernt, dass man kein Essen wegwirft - aber die gratis Plastiksackerl (-tüten) in der Obstabteilung??
sind die nicht "schlimmerer Müll"?
!! Ja, sicher, man sollte nicht mehr produzieren, als gebraucht wird, ja, einverstanden....
Aber was gerade am Essen-Wegwerfen soviel schlimmer ist?
Es gäbe für alle Menschen genug zu essen, wenn alle Menschen genug "Grundbesitz" hätten.
Grundbesitz jetzt nicht auf Grund und Boden bezogen, sondern eher sowas wie ein Mindesteinkommen - genug Geld (oder was auch immer man als Tauschmittel nehmen mag), um sich das lebensnotwendige zu besorgen.
Und: wenn es verboten wäre, das Land für etwas anderes zu benutzen, ehe nicht alle Einheimischen satt und relativ zufrieden sind....
Oops - wäre das für Deutschland/Österreich und andere Länder Mitteleuropas machbar??

Ich mein, wenn ich Brennessel oder Vogelmiere als "Unkraut" entsorge, hab ich auch Nahrungsmittel weggeworfen. Ja, ok, die sind nicht extra produziert worden.
Aber...
wenn es darauf ankommt, was ist dann mit den ganzen Kleidungsstücken, handys, Zeitschriften etc.?? "Müllsäcke" werden sogar nur zum Wegwerfen produziert.
Manchmal denke ich mir schon, es ist "besser" (umweltverträglicher) Nahrungsmittel zu entsorgen, als den ganzen Elektromüll für unsrere "Erwachsenen Spielsachen" (der verbraucht doch sowohl in der Produktion als auch in der Entsorgung mehr "Umwelt", oder??)

sind die nicht "schlimmerer Müll"?
!! Ja, sicher, man sollte nicht mehr produzieren, als gebraucht wird, ja, einverstanden....

Aber was gerade am Essen-Wegwerfen soviel schlimmer ist?
Es gäbe für alle Menschen genug zu essen, wenn alle Menschen genug "Grundbesitz" hätten.
Grundbesitz jetzt nicht auf Grund und Boden bezogen, sondern eher sowas wie ein Mindesteinkommen - genug Geld (oder was auch immer man als Tauschmittel nehmen mag), um sich das lebensnotwendige zu besorgen.
Und: wenn es verboten wäre, das Land für etwas anderes zu benutzen, ehe nicht alle Einheimischen satt und relativ zufrieden sind....
Oops - wäre das für Deutschland/Österreich und andere Länder Mitteleuropas machbar??